Landskrongasse 5

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
7., Neubau
Aliasadressen
=Landskrongasse 5
=Wildpretmarkt 9
=Tuchlauben 20
Konskriptionsnummer Stadt
vor 1862: 552, 553
vor 1847: 552, 553
vor 1821: 592, 593
vor 1795: 567, 568
Baujahr
1902-1903
Architekten (Bau)
Alois Schumacher
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Das Winterhaus - Architektur und Geschichte

Das Haus wurde 1902 durch Alois Schumacher errichtet. Oberhalb des ersten Stocks umringt das Haus die Aufschrift "Zollersches Stiftungshaus" (Stifter: Michael von Zoller), im ersten Stock befindet sich eine Nische, in der die Figur des "Winters" steht. Sie stammt bereits aus dem 15. Jahrhundert und war im Vorgängerbau integriert.

Vorgängerhäuser

Haus Stadt 552 und die Figur des Winters

Bereits 1421 wurde hier ein Haus erwähnt - drei Jahre früher, als das Sommerhaus in der Tuchlauben 19. Damals kaufte es der Haushofmeister von Dornpach, Andre Dietram.

Den Namen hatte das Gebäude schon früh von eine Statue erhalten, die schon damals das Haus zierte: Eine vermummte Gestalt an Kohlenfeuer mit Pelzmütze und Mantel. Die Figur war wahrscheinlich zum Spott im Zusammenhang mit dem nahen Fischmarkt aufgestellt worden, denn die Fischer, die hier ihre Ware feilboten, durften im Winter keine Mützen und Mäntel tragen. Nur so konnte gewährleistet werden, dass die Ware schnell und damit frisch verkauft wurde. Verstieß der Fischhändler gegen diese Auflage, musste er für ein Jahr mit seiner Familie die Stadt verlassen.

Als weitere Besitzer des Hauses werden (um 1490) Bürgermeister Paul Kekh und der Buchdrucker Hanns Siengruener (1527) erwähnt. 1820 kaufte es der Zuckerbäcker Johann Baptist Höfelmayer, 1853 besaß es Franz Obermayer, der hier ein Wirtshaus (das "Winter-Bierhaus") betrieb. [1]

1902 gelangte es in Besitz der Michael von Zollerschen Schulstiftung, die das neue Haus errichten ließ.

Haus Stadt 553

Auch dieses Haus scheint schon im 15. Jahrhundert (1446) urkundlich auf. Ab 1714 gehörte es Michael von Zollern, der die Schulstiftung gründet und dieser sein Haus vermachte.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus der Dichterin Rosa Mayreder

KopfinX.png Rosa Mayreder (* 30. November 1858 Wien, † 19. Jänner 1938 Wien, Schönburgstraße 15, geborene Obermayer arbeitete als Schriftstellerin unter dem Pseudonym Franz Arnold. Zwischen 1893 und 1903 kämpfte sie als Vizepräsidentin des "Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins" für die Frauenrechte und veröffentlichte zahlreiche Essays in den "Dokumente der Frauen".

Nach ihr sind die Mayredergasse und der Rosa-Mayreder-Park benannt, einst war ihr Porträt auch auf der auf 500-Schilling-Banknote.

Ansichten



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Quellen

  1. Richard Groner: Wien wie es war, vollst. neu bearb. von Felix Czeike, Verlag Molden, Wien-München, 1965, 5. Auflage, S. 660
  2. Franz Holluber (Fotograf), 1., Landskrongasse 5 - Wildpretmarkt 9 - "Winterhaus", "Winter-Bierhaus" - Blick durch die Landskrongasse Richtung Tuchlauben - Fassadenansicht, 1902 (Aufnahme), Wien Museum Inv.-Nr. 77501/89, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/550182/)
  3. August Stauda (Fotograf), 1., Tuchlauben 20 / Landskrongasse - Fassadendetail , um 1898, Wien Museum Inv.-Nr. 24073, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/78216/)
  4. August Stauda (Fotograf), 1., Tuchlauben 20 (ehem. Nr. 24) - Portal, 1901, Wien Museum Inv.-Nr. 27221, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/100280/)