Stephansdom: Die obere Sakristei

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Stephansdom: Die obere Sakristei Beschreibung
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Hinter dem Frauenchor, links vom Altar (demnach nördlich vom Mittelchor), befindet sich die obere Sakristei.

Ursprünglich (wahrscheinlich schon im Jahre 1446) wurde sie als Gegenstück zur "alten Sakristei" (dem heutigen Kapitelsaal) angelegt, im 17. Jahrhundert wurde sie erweitert. Die heute noch vorhandene Einrichtung wurde 1718 vorgenommen, die Sakristei-Schränke sind mit Aufsatzbildern ausgestattet, die vier Passionsszenen zeigen: Ecce-Homo, Kreuztragung, Kreuzigung und Beweinung. Die Bilder sind ein Werk von Altomonte aus dem Jahr 1716.

Besonders bedeutend sind hier die Fresken, ebenfalls von Martin Altomonte, aus dem Jahr 1719; Sie zeigen Szenen aus dem Leben des hl. Stephanus. Zu sehen sind: Die Diakonweihe, Stephanus vor dem Hohen Rat, seine Ergreifung und seine Steinigung. [1]

Ebenfalls befindet sich hier - an der Südseite - ein Marmorbrunnen mit einem Relief der Taufe Christi, Wasserspeiern in Form von Delphinen und einer großen Muschelschale aus dem Jahr 1718. [2]

Die Obere Sakristei ist der einzige Bereich des Doms, der im Zweiten Weltkrieg, am 12.3.1945, durch eine Bombe getroffen worden war.

Quellen

  1. Rupert Feuchtmüller: Der Wiener Stephansdom, Wiener Dom-Verlag, 1978, Wien. S. 313
  2. https://www.stephansdom.at/dom_architektur_obere_sakristei.htm