Stephansdom: Die Orgeln
Einst waren im Dom vier oder auch fünf spielbare Orgeln zu finden, heute sind es nur mehr zwei - eine im Chor, nahe dem südlichen Seitenschiff, die andere auf der Westempore.
- Die Standorte waren
- * Beim Füchslbaldachin auf einer gotischen Empore
- * am Pilgramschen Orgelfuß
- * nahe dem Friedrichsgrab im Apostelchor
- * Über den Ratsherrenstühlen (1701, Orgel vom Hoforgelmacher Ferdinand Josef Römer)
- * Auf der Westempore (1945 vernichtet, um 1720 vom Wiener Bürger Georg Neuhauser gestiftet) [1]
Die heutigen Orgeln
Die Kauffmann-Orgel
Die Orgel im Westportal wurde zwischen 1956 und 1960 durch Johann M. Kauffmann errichtet, die Weihe fand am 2.10.1960 statt. Österreichs größte Orgel hatte im Original 125 Register, vier Manuale und Pedale und rund 10.000 Pfeifen. Da sie nicht mehr spielbar war, wurde sie im Jahr 2017 demontiert und von der Rieger Orgelbaufirma komplett saniert - nun hat sie fünf weitere Register und ein zusätzliches Manual. Die Segnung und erste Inbetriebnahme der überholten Orgel fand am 4. Oktober 2020 statt, bei dieser Gelegenheit wurde sie mit Messe „Salve Regina“ des französischen Komponisten Yves Castagnet eingeweiht.
Die Rieger-Orgel
Die Orgel im Chor des südlichen Seitenschiffes ist die "neue" Domorgel (Rieger-Orgel). Sie hat 55 Register auf 4 Manualen und wurde am 13. September 1991 in Betrieb genommen.
Quellen
- ↑ Rupert Feuchtmüller: Der Wiener Stephansdom, Wiener Dom-Verlag, 1978, Wien. S. 315