Stephansdom: Das Epitaph des Conrad Celtis
Details
Conrad Celtes (auch Konrad Celtis oder "Protucius") hieß eigentlich Konrad Pickel (*1. Februar 1459 Wipfeld, Franken; † 4. Februar 1508 Wien). Der Deutsche verbrachte sein letztes Lebensjahrzehnt überwiegend in Wien, hier wurde er 1497 von König Maximilian I. zum „ordinierten Lektor“ für Rhetorik und Poetik berufen. Nach ihm ist auch die Celtesgasse im 19. Bezirk benannt. [1], [2]
Celtis wurde tatsächlich hier am Nordturm beigesetzt, der Originalstein wanderte erst im 20. Jahrhundert ins Inneren des Doms, an die Westseite.
Auf dem Stein steht:
Deo Op. Max.
Con Celti Protucio Poe. Ostro Franco
ex testamento pie positum.
In Laurea VIVO corona
An. Christi M. D. VIII. II. Non. Febr.
vixit An XLVIIII. di. III.
Bedeutet:
Gott dem Besten und Größten [geweiht].
Für Conrad Celtis Protucius, den Dichter aus Ostfranken,
aufgrund seines Testamentes pflichtschuldig errichtet.
ICH LEBE [in der Lorbeerkrone: VIVO]