Spiegelgasse 5
Haus: Spiegelgasse 5 | Grund-Informationen | ||||||||
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Der Matschakerhof - Architektur und Geschichte
Das Durchhaus wurde 1844 von Leopold Mayer unter Einbeziehung der alten Substanz zu einem Hotel umgebaut, das am 25. Oktober 1845 unter dem Namen "Matschakerhof" eröffnet wurde.
Der Matschakerhof ist nach Josef (Hanns) Matschaker (Matschacher) benannt, dem ersten Besitzer (1493) des Hauses - es ist jedoch auch eine andere (erfundene) Erklärung im Umlauf: 1485 hatte sich hier ein Gasthaus befunden, in dem sich die Anhänger und Kundschafter des Ungarkönigs Corvinus trafen. Damals belagerten die Ungarn Wien, "ma csak" (erst heute) soll das Losungswort gewesen sein, um in die geheimen Räume Einlass zu erhalten.
Vorgängerhäuser
Im 14. Jahrhundert standen noch vier Häuser auf dem Grundstück, die 1376 zu einem verbaut wurden. Es war meist in Adelsbesitz, so gehörte es Hermann Schad von Lengenfeld (um 1460), der Frau von Ritter Leopold von Wulzendorf (ab 1472) oder Elisabeth Sweinbarter, der Frau von Christoph Sinzendorf (1489).
1493 schließlich kam es in Besitz des Namensgebers, Hans Matschacher, einem Angehörigen eines angesehenen niederösterreichischen Rittergeschlechtes. 1530 kam es an die protestantische Familie Jörger, später an die Franziskaner. 1684 Besaß die Probstei Eisgarn den Hof.
Ab 1688 wohnte in dem Haus ein hofbefreiter Schnurmacher namens Dionysus Abb, damals trug das Haus den Namen "Repeneckhisches Haus". [1]
Zu dem Hof gibt es auch eine Sage: Die Überlieferung vom Matschakerhof
Das Hotel Matschakerhof
Schon 1690 gelangte das Haus in Besitz eines Gastwirten (Georg Grimb), damals war es die Einkehr für die „Edenburger Landgutscher", seither wurden hier immer Gasthöfe betrieben. Im Besitzer der Familie Matschaker blieb das Hotel bis 1765, dann ging es an Anton Ziegelmayer und dessen Erben über. [2]
Durch den Umbau 1844 wurde ein Hotel namens "Gasthaus zum Matschakerhof" geschaffen, das vor allem für Gäste der Weltausstellung gedacht war. Hier steigen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten ab, darunter Friedrich Ludwig „Turnvater“ Jahn (1815) und Franz Grillparzer. Das Hotel wurde am 1.2.1960 geschlossen.
Gedenktafel Franz Grillparzer
Eine Gedenktafel erinnert daran, dass der Dichter Franz Grillparzer (1791-1872) hier Stammgast war.
Bild | Anlass/Persönlichkeit | Text der Tafel |
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Grillparzer, Franz | Franz Grillparzer 1791 - 1872 |
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