Die Überlieferung vom Matschakerhof

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Die Überlieferung vom Matschakerhof
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Als um das Jahr 1304 der König von Ungarn Wenzel dem Palatin Matthäus Csaak die Herrschaft über das Comitat Trentschin verliehen, kamen die Söhne des Kaisers Albrecht I. in den Besitz vom Pressburger Comitat. Zu diesen habsburgischen Fürsten trat Matthäus Csaak, der seinem Lad den Namen Matschakerland gegeben, in Lehensverhältnis. Um diesen Lehensverband zu befestigen, Sollte der Sohn Matthäus' Johann, eine habsburgische Prinzessin heiraten. Matthäus kam mit seinem Sohne nach Wien, um die Heiratsangelegenheiten zu schlichten.

Er stieg im sogenannten "Hof" ab, und von diesem Tag an führte der selbe den Namen "Matschakerhof", den er auch bis auf den heutigen Tag beibehalten hat.

Ein heftiges Leiden raffte Matthäus am 9. September 1319 dahin. Seine Nachkommen wurden vom König Karl Robert besiegt und Trentschin verwüstet. Johann war verschollen, und mit ihm das Haus Matschaker. Erst im 16. Jahrhundert traten wieder männliche Glieder dieses Geschlechts auf, welche Besitzer des besagten Hofs waren. Der letzte Sprosse dieses Geschlechts was Anna, die Tochter Hanns Matschakers, der Stadtverordner von Wien war. Mit dieser ging der Matschakerhof durch Verehelichung an Ritter Bernhard Jörger. Unter Wechseln der verschiedensten Besitzer kam er endlich im Jahre 1690 an den Gastwirt Georg Grimm und blieb bis auf den heutigen Tag ein viel besuchtes Einkehrerwirtshaus. [1]



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Quellen

  1. Heinrich Moritz Penn: Die Geschichte der Stadt Wien und ihrer Vorstädte: Von ihrem Ursprunge bis bis auf die gegenwärtige Zeit nach den besten Quellen bearbeitet. Verlag Karaftia, 1880. S. 276