Portal:2. Bezirk - Leopoldstadt
THEMA: 2. Bezirk - Die Leopoldstadt | was ist hier zu finden |
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Der 2. Bezirk ist nach Kaiser Leopold I. benannt. Genaugenommen wurde er erst 1850 aus den Vorstädten
zusammengesetzt und umfasste ursprünglich die gesamte von Donau und Donaukanal gebildete Insel. Eine Verkleinerung des Bezirks und damit die Aufteilung auf andere Bezirke erfolgte ab 1900. Erst 1938 erreichte der Bezirk seine heutige Größe. |
Die Besiedlung der Leopoldstadt
Der ursprünglichste Teil des Bezirks ist der "untere Werd", hier ist ab 1300 eine Besiedlung verzeichnet. 1368 wird eine Brücke erwähnt, die vom Rotenturmtor auf den "werd" ("Insel") führt. 1414 erwarb die Stadt erstmals Grundstücke im Werd, um hier Vieh weiden zu lassen. Ansiedlungen entwickelten sich ab 1450, etwa im Bereich zwischen der heutigen Praterstraße und der Hollandstraße, und weiteten sich nördlich, Richtung Rotensterngasse aus. Hier siedelten sich vor allem Bürger an, die durch die Errichtung der Babenberger Stadtmauer ihre dort gelegenen Häuser verloren hatten.
1569 begann schließlich die Ansiedlung von Jägern, Jagdaufsehern und Holzarbeiten im Unteren Werd (vorerst in der Venediger Au, dann bis zum Prater) - daraus entwickelte sich die Jägerzeile. Schließlich forcierten die Habsburger als Maßnahme zur Gegenreformation auch die Gründung von Klöstern. 1614 waren die ersten Klöster die Barmherzigen Brüder, es folgten 1621 die Karmeliter.
Am 6.3.1850 wurden die Vorstädte Leopoldstadt und Jägerzeile mit dem Prater in Wien eingemeindet. Außerdem kamen hier Teile von Zwischenbrücken (heute der 20. Bezirk), Kaiser Ebersdorf (heute 11. Bezirk) und Kaisermühlen (heute 22.) hinzu. Erst im Jahr 1900 entstand der 20. Bezirk Brigittenau, 1938 wurde Kaisermühlen an den 22. Bezirk abgegeben.
Heute ist der zweite Bezirk einer der grünsten, hier finden sich die langgestreckten Areale des Praters und des Augartens mit ihrem Schloss, der alten Favorita.
Der untere Werd
Die Inselgruppe (Werd = Insel) in der unregulierten Donau, gegenüber dem Roten Turm, war die erste besiedelte Gegend des 2. Bezirks, sie wird bereits im Jahr 1300, zur Zeit der Babenberger, erwähnt. Entlang der Ufer fand man hauptsächlich arme Schiffer, die Leute über die Donau brachten und sich ihren Lebensunterhalt mit fischen verdienten. Die Stadt kaufte 1414 ein Teil des Areals, um 1450 findet die Besiedlung der Gegend um die heutige Praterstraße und der Hollandstraße statt. Die neuen Siedler waren Wiener Bürger, die am Rand der Inneren Stadt Häuser gehabt hatten, und die zur Errichtung der Stadtbefestigung nun weichen mussten. Sie erhielten oft als Entschädigung Bauplätze. So entwickelte sich hier auf grünem fruchtbaren Boden eine Ansammlung von Lustgärten und Landhäusern.
Es folgten 1556 die Venediger Au und der Bereich um den "Graben", bei der Großen Pfarrgasse und der Rotensterngasse. Schließlich siedelten sich auch Klöster an, erst die Barmherzigen Brüder, dann 1623 die Karmeliter.
1625, als die Juden aus der Stadt vertrieben wurden, wurde der Bereich um die Taborstraße und "der Haide" als Ghetto angelegt, doch schon 44 Jahre später (1669) wurden sie auch hier vertrieben, die Synagoge wurde abgerissen, an ihrer Stelle wurde die Leopoldskirche errichtet. Das Gebiet wurde nun Leopoldstadt genannt. .
Der Prater
Das große Waldgebiet in den Donauauen wurde bereits 1403 urkundlich erwähnt, Maximilian II. übernahm es in landesfürstlichen Besitz. Die Kastanienallee - die heutige Prater Hauptallee - wurde 1537 angelegt, und führte bis zum Lusthaus. Öffentlich zugänglich wurde das Jagdgebiet erst unter Joseph II. im Jahr 1766. Rasch entwickelte sich im vorderen Bereich ein Vergnügungspark, der sich besonders Anfang des 19. Jahrhunderts großer Beliebtheit erfreute. 1873 wurde hier die Weltausstellung abgehalten
Die Leopoldstadt
Die neue Leopoldstadt mit ihrer 1670 errichtete Leopoldskirche, die durch die Türkennbelagerung 1683 zerstört und erst 1727 durch Anton Ospel neu errichtet wurde, erweckte nun auch das Interesse des Kaiserhauses. Etwa um 1670 erwarb Ferdinand III. ein Areal um den Augarten anzulegen, 1677 kaufte Leopold I. das Trautsonsche Lustschloss und ließ es in ein die "alte Favorita" umbauen. Da auch dieses durch die Türken zerstört wurde, ließ er es rasch und deutlich erweitert wieder aufbauen. Auch das Augartenpalais, das von Johann Bernhard Fischer von Erlach errichtet wurde, gelangte 1780 in Besitz von Joseph II.
Zu Beginn des19. Jahrhunderts entstanden in der Leopoldstadt Vergnügungsstätten, darunter das "Sperl" oder das "Odeon".
Die Jägerzeile
1569 hatte Kaiser Maximilian II. die Venediger Au zur Jagd freigegeben, so entstand der Name "Jägerzeile" für den Bereich um die Praterstraße. Erst 1630 begann hier eine Verbauung, mit ihr verschwanden die Jagdgründe und die kleine Siedlung Venediger Au. Zur vornehmsten Gegend wurde die Jägerzeile, als Joseph II. den Prater der Öffentlichkeit zugänglich machte, hier siedelten sich nun Adlige und vor allem die niederösterreichischen Stände an. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts kaufte die Stadt das Areal. 1837 wurde der Nordbahnhof errichtet, der 1944 durch Bomben zerstört und schließlich 1965 abgerissen wurde.
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