Obere Augartenstraße 40
- Bezirk
- 2., Leopoldstadt
- Aliasadressen / Bezeichnungen
- =Obere Augartenstraße 40
- =Grassalkovicspalais (auch: Grassalkovich‑Palais)
- ="Maria‑Theresien‑Schlössl" (historischer Volksmund)
- Konskriptionsnummer (Vorstadt Leopoldstadt)
- 1847: - , Freifläche
- 1820: -
- 1795: -
- 1770: -
- Baujahr
- um 1777 (Anlage des Gartenpalais); klassizistischer Umbau 1789
- Architekten (Bau/Umbau)
- zugeschrieben Isidor Canevale (Bau, 1770er); Franz Duschinger (Umbau 1789)
Architektur und Geschichte
Das Palais Grassalkovics ist ein dreigeschossiges klassizistisches Gartenpalais gegenüber dem Haupteingang des Augartens. Charakteristisch sind der dreiachsige Mittelrisalit mit ionischen Riesenpilastern, ein Balkon mit geschmiedetem Gitter auf vier toskanischen Säulen sowie das Wappen mit den Initialen M. T. auf der Attika – daher die ältere Bezeichnung Maria‑Theresien‑Schlössl.[1][2]
Das Areal entstand 1777 bei der Parzellierung des sogenannten Eggerschen Gartens in der Wolfsau. 1789 erwarb Fürst Antal (Anton) Grassalkovics II. das damals eingeschossige Gebäude und ließ es zu einem repräsentativen Palais umgestalten. Als Architekt des Umbaus gilt Franz Duschinger; der Erstbau der 1770er Jahre wird häufig Isidor Canevale zugeschrieben.[3][4] Im 19. Jahrhundert wechselte das Palais mehrfach den Besitzer; 1828 entstanden Hoftrakte mit Mietwohnungen. 1975 erwarb die Stadt Wien das Gebäude, ab 1987 adaptierte die städtische Gesiba die Hofbebauung (u. a. Tiefgarage) und erhob das Straßenpalais zur Büronutzung. Von 1991 bis Juni 2014 war hier der Wiener Tourismusverband untergebracht.[5][6]
Heutige Nutzung
Nach 2014 wurde das Palais privatrechtlich genutzt; 2025 wurde es als exklusive Stadtresidenz zum Verkauf angeboten (rund 1.396–1.470 m² Wohnnutzfläche, ca. 317 m² Freiflächen).[7][8][9]
Lage und Umfeld
Adresse: Obere Augartenstraße 40, 1020 Wien. Gegenüber dem Haupttor des Augartens; wenige Minuten zum Taborstraße‑Grätzl. Koordinaten ca. 48.221889 / 16.376000.[10][11]
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Quellen
- ↑ Wikipedia: Palais Grassalkovics – Lage, Baubeschreibung, Attika‑Wappen M. T.; zuletzt abgerufen 2025‑11‑02.
- ↑ baugeschichte.at: Obere Augartenstraße 40 (Wien) – klassizistisches Palais, Mittelrisalit, Balkongitter, Datierung 1777/1789; zuletzt abgerufen 2025‑11‑02.
- ↑ Architektenlexikon Wien: Franz Duschinger – Umbau des Palais Grassalkovich 1789; zuletzt abgerufen 2025‑11‑02.
- ↑ CityABC‑Seite Obere Augartenstraße 40: Hinweis auf Canevale (Bau) und Duschinger (Umbau); zuletzt abgerufen 2025‑11‑02.
- ↑ Wikipedia: Palais Grassalkovics – Eigentümerwechsel, Gesiba‑Adaptierung, Nutzung 1991–2014; zuletzt abgerufen 2025‑11‑02.
- ↑ Wien Geschichte Wiki: Grassalkovicspalais – Mieter WienTourismus bis 2014; zuletzt abgerufen 2025‑11‑02.
- ↑ Die Presse (13.03.2025): Zu haben: Palais Grassalkovics in Wien wird verkauft – Preisindikation 10 Mio. Euro; Obere Augartenstraße 40.
- ↑ Willhaben/Medieninfo (03/2025): Palais Grassalkovics in Wien wird auf willhaben verkauft – Nutzflächenangaben; PDF.
- ↑ Tirox Group Exposé (08/2020): Obere Augartenstraße 40 – Flächenangaben, Baujahre; PDF.
- ↑ Wikipedia: Palais Grassalkovics – Koordinaten (GeoHack‑Eintrag).
- ↑ Wien Museum Online: Obere Augartenstraße 40 – Grassalkovicspalais – Fotografie August Stauda.