Kriminalfall: Mord im Römischen Kaiser

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KRIMINALFALL: Mord im Römischen Kaiser was ist hier zu finden
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Verbrechen: Mord

Ein Vampir in Wien und eine tote Prostituierte

Im Hotel Römischer Kaiser in der Annagasse 16 wurde ein Mord begangen. In der Nacht vom 28. auf den 29. Juni 1913 wurde die Leiche der 26-jährigen Nobelprostituierten Mizzi Schmidt mit Bisswunden am Hals aufgefunden.

Sie hatte sich mit einem Herren ins Zimmer 18 im 2. Stock zurückgezogen, und als dieser nach einer halben Stunde das Hotel wieder verließ, bat er das Personal, Mizzi nicht zu wecken, sie sei erschöpft eingeschlafen.

Das Personal entdeckte bald Licht hinter der Milchglastür von Mizzis Raum, ging ins Zimmer, und fand den Stammgast tot vor. Anfangs dachte man an einen Lustmord, da Mizzi Bissspuren am Hals trug, da jedoch ein goldenes, mit Diamanten besetztes Zug-Armband an Mizzis Uhr fehlte, schloss man auf einen Raubmord. Die Polizei konnte anhand der Beschreibung der Angestellten, denen vor allem die edlen Lackschuhe des jungen Mannes aufgefallen war, rasch den letzten Besucher ausfindig machen, es war Felix Kundegraber, ein Student. Mangels Beweisen musste er jedoch rasch wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

Kundegraber floh nach Frankreich und trat dort in die Fremdenlegion ein. Er wurde zwar 1926 in Marseille angetroffen, doch trotz dem internationalen Haftbefehl lieferten die Franzosen ihn nicht aus. Jahre später taucht auch ein schriftliches Geständnis von Kundegraber auf - unterschrieben mit "Lixi, der Mörder". Lixi war der Spitzname von Felix im Familienkreis...

Das Hotel Römischer Kaiser hat heute kein Zimmer 18 mehr – in Summe stehen zwar 24 Zimmer zur Verfügung, die Nummer 18 sucht man jedoch vergeblich.



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