Himmelpfortgasse 13
Haus: Himmelpfortgasse 13 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das ehem. Palais Erdödy-Fürstenberg - Architektur und Geschichte
Das Fürstenbergpalais wurde 1724 von einem unbekannten Architekten für den Grafen Erdödy erbaut. Erdödy hatte eine der weiblichen Nachkommen der Familie Rákózy geheiratet, die das alte Haus in die Ehe mitgebracht hatte. 1773 gelangte es in den Besitz von Joachim Egon Landgraf von Fürstenberg, der es 1825 umgestalten ließ.
1987 verkaufte die Familie Fürstenberg das Palais, das sich bis dahin im Familienbesitz befunden hatte. Heute wohnt hier Francesca Habsburg-Lothringen, die hier auch ihre Kunstsammlung untergebracht hat.
Das Palais ist äußerlich nicht sehr imposant, sehenswert ist nur das prächtige Portal mit dem darüber liegenden Balkon. Im Segmentgiebel über dem Balkon ist das Wappen der Grafen Erdödy angebracht.[1]
Vorgängerbauten
Erstmals wurde im Jahr 1400 ein Haus urkundlich auf dem Areal genannt. Es handelte sich dabei um ein - dem Schottenstift dienstbares - Gebäude.
Vorgängerpalais Aspremont
Das Haus, das nach dem Abriss des Klosters um 1625 erbaut worden war, war einige Zeit auch im Besitz von Feldmarschall Ferdinand Gobert, Graf von Aspremont-Linden-Reckheim. Das Gebäude hieß daher auch "Palais Aspremont".
Gedenktafel an Ferenc Rákóczi, den ungarischen Nationalheld
Im 17. Jahrhundert gehörte das Haus, das auf dem ehemaligen Grundstück des Himmelpfortklosters (Maria Porta Coeli) erbaut wurde, der Familie Rákózy. Das war der Grund, weshalb der ungarische Nationalheld Ferenc Rákóczi (1676-1735) in diesem Haus mehrfach abstieg, wenn er in Wien war. An ihn erinnert eine Gedenktafel, die am 9. März 1977 enthüllt wurde.
Der Nationalheld Rákóczi ist übrigens schuld am Linienwall (heute Gürtel), der 1704 (in Rekordzeit zwischen 16. März und 11. Juli) errichtet worden war: Während seines Freiheitskampfes für Ungarn kämpfte er zwischen 1703 und 1711 gegen das Haus Habsburg. Mit den Kuruzzen zog er bis vor Wien und erreichte später (1707) sogar die Absetzung von Joseph I. als König von Ungarn.
Wien - Eine Stadt stellt sich vor
Das Haus trägt das Schild Nummer 40 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".
Bild | Sehenswürdigkeit | Text der Tafel |
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40, Palais Erdödy-Fürstenberg | Palais Erdödy- Fürstenberg |
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Quellen
- ↑ Felix Czeike, Wiener Bezirksführer: I, Innere Stadt, Jugend und Volk, 2. Auflage, 1985, S. 70