Himmelpfortgasse 11

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Haus: Himmelpfortgasse 11 Grund-Informationen
Haus-Himmelpfortgasse 11-01.jpg
Aliasadressen =Himmelpfortgasse 11
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 951 | vor 1821: 1008 | vor 1795: 977
Baujahr um 1786, Einfahrt: 1620
Architekt Josef Meissl d.Ä.


Das ehem. Judenhaus - Architektur und Geschichte

Das Haus wurde 1786 im Auftrag von Josef Meissl dem Älteren und seiner Frau Franziska erbaut. Es weist ein wunderschönes Renaissanceportal auf. Seit 1912 gehört es der Baugesellschaft Porr.

Vorgängerhaus

Einst gehörte das Areal dem Himmelpfortkloster, nach dem die Gasse benannt ist, es trug den Namen "Ziegelhaus".

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1571 verfügte Kaiser Maximilian II, dass Juden nur in speziell gewidmeten Häusern leben durften. Die Stadt kaufte daher das Haus an und stellte es jüdischen Familien zur Verfügung. Der einzige Eingang des Hauses musste rund um die Uhr bewacht werden. Schon ein Jahr später verfügte der Kaiser, dass ein anderes Haus für die Unterbringung der jüdischen Familien gesucht werden müsse. Das Haus war für die sieben Wiener Familien zu klein, es hatte zu wenige und zu schmale Räume. Auch die umliegenden Anrainer beschwerten sich, dass die Gefahr eines Brandes wegen der hier untergebrachten Juden zu hoch sei: in unmittelbarere Nähe könnte ein Heustadel Feuer fangen und auch das Pulvermagazin in der Kapelle des Klosters sei gefährdet. Ob eine Umsiedlung tatsächlich stattgefunden hat, ist nicht rekonstruierbar, denn schon am 1.12.1572 wurde die Ausweisung aller Juden beschlossen. Sie mussten bis zum Palmsonntag 1573 auswandern oder zum Christentum konvertieren.

Zwischen 1600 und 1615 gehörte das Haus dem Wiener Bürgermeister Daniel Moser, später stand es wieder im Eigentum des Klosters.[1]

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus des Journalisten und Dichters Josef Karl Bernard

Persönlichkeit Josef Karl Bernard
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Im Jahr 1820 wohnte hier der Journalist Josef Karl Bernard (* um 1781 (1786?) Horatitz, Bezirk Saaz, † 31. März 1850, Alsergrund 200, heute 9., Schwarzspanierstraße 15). Bernard arbeitete für die Zeitschriften "Thalia", den "Dramatischen Beobachter", die "Wiener Zeitschrift" und das Tagblatt "Austria". Bernard schrieb auch Librettis für die Opern "Libussa" von Kreutzer und "Faust" von Lois Spohr.



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Quellen