Fleischmarkt 11
Haus: Fleischmarkt 11 | Grund-Informationen | ||||||||
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Der Darvar-Hof, Griechenbeisl, ehem. Reichenbergerbeisl, Zum roten Dachl - Architektur und Geschichte
Das Haus wurde um 1570 erbaut.
Lokale
Das Griechenbeisl
In dem Haus befindet sich eines der ältesten Lokale von Wien, das Griechenbeisl. Das Lokal wurde erstmals 1447 urkundlich erwähnt, damals hieß es „Zum goldenen Adler“ und es gibt Belege, dass es damals 550 Pfennig wert war.
Später schien es als Rotes Dachl, Goldener Engel und Reichberger Beisl auf. Griechenbeisl heißt es heute wegen der Umgebung (Griechenviertel).
Hier waren viele populäre Zeitgenossen wie Johannes Brahms, Richard Wagner, Franz Grillparzer und Johann Nestroy Stammgäste und hinterließen ihr Autogramm an der Wirtshauswand.
An der Fassade ist das Holzrelief eines Dudelsackpfeifers angebracht, „Der liebe Augustin“.
Im 17. Jahrhundert trat hier der Bänkelsänger „Marx Augustin“ (der liebe Augustin) auf, man kann ihn im Eingang sehen. Er heiterte in der Zeit der Pest die Wiener Bevölkerung mit lustigen Liedern auf.
Das Griechenbeisl zählt heute zu den Restaurants der gehobenen Klasse - zumindest, was die Preise anbelangt. So kostet das klassische Wiener Schnitzel etwa anderthalb mal so viel wie im berühmten Restaurant Figlmüller.
Sagen und Legenden
Die Sage | Die Legende des Lieben Augustin |
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Der Legende nach war der 36-jährige Augustin 1679 während der Pestepidemie wieder einmal stockbesoffen und schlief irgendwo in der Gosse seinen Rausch aus. Siech-Knechte, die damals die Opfer der Epidemie einsammeln mussten, fanden ihn, hielten ihn für tot und brachten die Schnaps-Leiche zusammen mit den Pest-Leichen auf ihrem Sammelkarren vor die Stadtmauer. Dort warfen sie ihre ganze Ladung in ein offenes Massengrab. Diese Pestgrube soll sich in der Nähe der Kirche St. Ulrich im siebten Wiener Gemeindebezirk befunden haben, gleich neben dem Platz, an dem heute der Augustinbrunnen steht. Am folgenden Tag habe Augustin inmitten der Leichen so lange krakeelt und auf seinem Dudelsack gespielt, bis Retter ihn aus der Grube zogen.
Dieses Erlebnis verarbeitet Augustin in einem Lied, das er unter anderem im Griechenbeisel gerne vortrug.
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Die drei Kanonenkugeln
Im Aufgang zur Augustinerstuben sind drei Kanonenkugeln eingemauert. Die Tafel daneben erklärt:
"Anno 1529 stand das Gasthaus zum gelben Adler, das heutige Griechenbeisl, als Teil der Stadtmauer von Wien und Bastion gegen die anstürmenden Türken im Kugelhagel der Geschütze. Bei Renovierungsarbeiten 1963 wurden diese drei Kugeln im Gemäuer gefunden und zeugen von einer großen Vergangenheit unseres Hauses."
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