Dorotheergasse 6-8
Haus: Dorotheergasse 6-8 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Haus - Architektur und Geschichte
Das Haus wurde 1912 von den Architekten Hans Mayr und Theodor Heinrich Mayer errichtet.
Berühmte Lokale
Cafe Hawelka
Am 15.5.1939 kaufte Leopold Hawelka das ihm angebotene Café Ludwig-Carl. Sein Plan war eigentlich gewesen, das Café Alt Wien in der Bäckerstraße 9 zu übernehmen, der Kaufpreis war jedoch so hoch, dass er sich für dieses Lokal entschied. Das alte Kaffeehaus hatte eine (von einem Hoffmann-Schüler gestaltete) Einrichtung aus dem 1920er Jahre, die es bis heute beibehalten hat.
Das Cafe entwickelte sich rasch zu einem Treffpunkt der Künstlerszene. Die Liste der berühmten Gäste ist unendlich, wie das Gästebuch beweist. Um einige davon zu nennen: H. C. Artmann, Friedrich Achleitner, Milo Dor, Jörg Mauthe, Hilde Spiel, Kurt Moldovan, Zeller-Zellenberg, Leo Mazakarini, Günther Grass, Henry Miller, Oskar Werner, Elias Canetti, Heimito von Doderer und Friedrich Torberg.
An den Wänden des Kaffeehauses findet man Werke der Wiener Kunstszene. Besonders erwähnenswert sind die - von Frau Hawelka eingeführten - Buchteln.
Revuebühne Casanova, heute CasaNova
In den 1920er-Jahren war hier die erste große Revue-Bar Wiens. Hier traten Berühmtheiten wie Josephine Baker oder Karl Farkas und Ernst Waldbrunn auf. Auch für den Film "Der dritte Mann" diente das Lokal als Kulisse.
Seit 2015 finden hier, auf der "StartRampe", junge Kleinkünstler die Gelegenheit, sich zu präsentieren.[1]
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten und Gedenktafeln
Andre Heller sagte einmal über das Haus: „Die Dorotheergasse 6 beherbergt hauptsächlich Menschen, die nicht gehalten haben, was sie sich von sich selbst versprechen.“
Gedenktafel Adolf Frankl
Persönlichkeit | Adolf Frankl |
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In dem Haus wohnte der Maler und Grafiker Adolf Frankl (* 12.2.1903 in Preßburg; † 18.8.1983 in Wien). Frankl, der jüdischer Abstammung war, war 1944 in Brünn verhaftet worden und ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert worden. Nachdem er am 27.1.1945 von der Roten Armee befreit wurde, emigrierte er nach Wien und arbeitete hier seine traumatischen Erlebnisse auf. |
Wohnhaus des Psychoanalytikers Viktor Emil Frankl
Persönlichkeit | xxx |
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Ebenfalls hier gewohnt hatte der Neurologe und Psychiater Viktor Emil Frankl (* 26.3.1905, Wien, † 2.9.1997, Wien). Frankl hatte 1930 an der Medizinischen Fakultät Wien promoviert und bereits 1937 eine eigene Praxis als Facharzt für Neurologie. 1940 wurde er Primar der Nervenstation des Wiener Rothschild-Spitals, 1942 wurde er in ein Konzentrationslager gebracht, überlebte aber den Holocaust und kehrte 1945 nach Wien zurück. 1946 wurde er zum Primarius der Neurologischen Abteilung der Allgemeinen Poliklinik und Universitätsprofessor. er veröffentlichte zahlreiche Werke (Homo Patiens", "Pathologie des Zeitgeistes", "A Man's Search for Meaning").
Anlässlich seines 110. Geburtstages wurde am 26.3.1915 in der Mariannengasse 1 (9. Bezirk) ein Viktor Frankl Museum eröffnet. |
Wohnhaus des Dichters Franz Grillparzer
Persönlichkeit | Franz Grillparzer |
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Zwischen 1821 und 1823 wohnte Franz Grillparzer in dem Haus, er schrieb hier „König Ottokars Glück und Ende". |
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