David, Werner
- Geboren
- 16. Oktober 1836 Hannover
- Gestorben
- 31. Jänner 1906 Wien 1, Rosengasse 5
- Weitere Namen
- -
- Beruf
- Bildhauer
Werner David (* 16. Oktober 1836 in Hannover; † 31. Jänner 1906 in Wien) war ein in Wien tätiger Bildhauer, der zahlreiche Skulpturen für Ringstraßenbauten und die Hofburg schuf. Zu seinen Wiener Arbeiten zählen unter anderem Figuren für das Parlament, das Naturhistorische Museum, das Rathaus, die Universität sowie für die Hofburg (u. a. „Bergmann“ an der Neuen Burg und „Fides publica“).
Vorkommen in CityABC
- Rosengasse 5 - Sterbehaus
Lebenslauf
David studierte an der Berliner Kunstakademie bei Fischer und ging anschließend nach Wien, wo er sich auf Bauplastik und repräsentative Figurenprogramme spezialisierte. In der Literatur wird seine Tätigkeit vor allem über jene Skulpturen fassbar, die im Zuge der Ringstraßenbauten und der Erweiterungen der Hofburg entstanden und damit in unmittelbarem Zusammenhang mit den großen Bau- und Ausstattungsprojekten der Zeit stehen.[1]
Sein künstlerisches Netzwerk lässt sich punktuell auch über Schriftquellen nachzeichnen. Die Wienbibliothek Digital verzeichnet beispielsweise einen Brief Davids an den Bildhauer Carl Kundmann (1868), was die Einbindung in die Wiener Bildhauerszene zumindest indirekt dokumentiert.[2] In genealogischen Kontexten erscheint David zudem als Ehemann von Josefine Labor, der Schwester des Musikers Josef Labor, was seine Einbindung in zeitgenössische Wiener Kulturmilieus plausibel macht.[3]
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
- https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Werner_David
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 620
Werke (Auswahl)
Davids Werk ist in den Referenzbiografien vor allem als Bau- und Fassadenplastik in Wien greifbar. Für das Parlament werden die Figuren „Handel“ und „Gewerbe“ genannt, für das Naturhistorische Museum eine Statue des Naturforschers Konrad Geßner. Am Rathaus sind die Figuren „Schneider“, „Schmied“ und „Waffenschmied“ sowie Porträts der Bürgermeister Frankl und Hörl im Festsaal überliefert. Für die Universität Wien werden die Figuren „Kirchenrecht“, „Kirchengeschichte“, „Bibelstudium“ und „mündliche Überlieferung“ angeführt. An der Hofburg sind „Fides publica“ und „Bergmann“ ausdrücklich genannt, wobei „Bergmann“ als Figur der Neuen Burg am Heldenplatz auch bildlich dokumentiert ist.[4][5][6]
Als Wiener Sepulkralwerk wird außerdem das Grabmal für Sechter am Wiener Zentralfriedhof genannt.[7] Außerhalb Wiens ist David ebenfalls nachweisbar, etwa durch die Zuschreibung des Tympanon-Reliefs (Auferstehungsszene) am Portal der evangelischen Auferstehungskirche in Gmunden (dat. 1875).[8]
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Quellen
- ↑ Österreichisches Biographisches Lexikon (ÖBL): „David, Werner (1836–1906), Bildhauer“, Kurzbiografie und Werkhinweis „Ringstraßengebäude“.
- ↑ Wienbibliothek Digital: „1 Titel für David, Werner“ (Nachweis u. a. „Brief an Carl Kundmann“, 1868) (https://www.digital.wienbibliothek.at/name/view/5130669).
- ↑ Deutsche Biographie: Eintrag „Labor, Josef“, Genealogie (Schwester Josefine, verheiratet mit Werner David, Bildhauer in Wien) (https://www.deutsche-biographie.de/gnd128716088.html).
- ↑ Österreichisches Biographisches Lexikon (ÖBL): „David, Werner (1836–1906), Bildhauer“, Werkliste.
- ↑ Wikipedia (Dateibeschreibung): „Wien Neue Burg Statue 14 Bergmann.jpg“, Werkzuordnung „Werner David: Bergmann“.
- ↑ Kunsthistorisches Museum Wien (KHM), Objektseite „Fides publica“ (Glasnegativ, Referenz/Person: Werner David) (https://www.khm.at/en/artworks/fides-publica-1515945-1).
- ↑ Österreichisches Biographisches Lexikon (ÖBL): „David, Werner (1836–1906), Bildhauer“, Werkhinweis „Grabmal Sechters (Zentralfriedhof)“.
- ↑ „Gmundens Schätze“: Evangelische Auferstehungskirche, Beschreibung des Portals/Tympanons (Hinweis „Der Wiener Bildhauer Werner David schuf dieses Kunstwerk“, Jahreszahl 1875) (https://www.gmundens-schaetze.at/die-evangelische-auferstehungskirche.html).
