Cooles Wien

Aus City ABC

Cooles Wien bündelt jene Angebote, mit denen die Stadt Wien an heißen Tagen für Abkühlung sorgt. Im Zentrum steht die Funktion in der Stadt Wien-App, die kühle Orte wie Trinkbrunnen, Nebelduschen, Wasserspielplätze, Parks, Badestellen, coole Zonen und andere Cooling-Spots auf einer Karte zeigt. Ergänzt wird dies durch eine Cooling-Offensive von der Nebeldusche bis zur klimatisierten Coolen Zone; vgl. Hitze in Wien und Klimawandelanpassung in Wien.

Was Cooles Wien ist

Cooles Wien ist einerseits der Name einer App-Funktion, andererseits ein Sammelbegriff für die Cooling-Offensive der Stadt Wien. Ziel ist es, Bewohner:innen und Gästen an heißen Tagen rasch den Weg zu kühlen Orten zu zeigen und gleichzeitig sichtbar zu machen, wie vielfältig die Hitzeschutzmaßnahmen im öffentlichen Raum sind.[1]

Die kostenlose Stadt Wien-App für Android und iOS zeigt auf einer Stadtkarte jene Orte, an denen man trinken, sich abkühlen oder einfach im Schatten ausruhen kann. Hinter Cooles Wien steht damit ein digitales Angebot, das mit baulichen und naturbasierten Maßnahmen in der ganzen Stadt verbunden ist; vgl. auch Stadtökologie in Wien.

Die App-Funktion in der Stadt Wien-App

Die Cooles Wien-Funktion ist in die Stadt Wien-App integriert. Sie nutzt den Standort des Smartphones und blendet die nächstgelegenen kühlen Orte ein. Auf der Karte sind unter anderem Trinkbrunnen, Parks, Wasserspielplätze, Nebelduschen, Sommerspritzer, Coole Stelen, Coole Schiffe, Spielplätze mit Wasserspielmöglichkeiten sowie freie Badeplätze verzeichnet.[2]

Laut aktuellen Angaben der Stadt Wien umfasst das Angebot in der App rund 1.600 Trinkbrunnen, über 1.000 Parks, 112 Nebelduschen und Nebelstelen in öffentlichen Parks, 100 Sommerspritzer, 75 mobile Brunnen mit Sprühfunktion, 13 Coole Stelen, 10 Coole Schiffe, 12 Wasserspielplätze, 119 Spielplätze mit Wasserspielmöglichkeit sowie freie Badeplätze an insgesamt rund 63 Kilometern Ufer.[3]

Die App entstand im Rahmen der Cooling-Offensive, die 2020 vorgestellt wurde. Schon bei der Einführung war das Ziel, die damals bereits zahlreichen Cooling-Angebote – von Nebelduschen über Trinkbrunnen bis zu coolen Straßen – in einem digitalen Service leicht zugänglich zu machen.[4]

Cooling-Offensive im öffentlichen Raum

Cooles Wien ist eng mit der größten Cooling-Offensive der Stadt verbunden. Diese Offensive setzt auf Wasser, Schatten und Aufenthaltsqualität: Hochquellwasser aus mehr als tausend Trinkbrunnen, Sprühnebel aus Nebelduschen und Sommerspritzern, Wasserspielplätze, mobile Brunnen und helle Beläge sollen die Hitzebelastung im öffentlichen Raum spürbar senken.[5]

Sommerspritzer sind Nebelduschen auf Hydranten, die an besonders heißen Plätzen aufgestellt werden. Sie schaffen durch feine Wassertröpfchen eine deutlich kühlere Zone und werden bei bestimmten Temperatur- und Wettersituationen aktiviert. Nebelduschen und Nebelstelen in Parks ergänzen dieses Angebot. Hinzu kommen die mobilen Brunnen mit Sprühfunktion, umgangssprachlich Brunnhilde genannt, die Wasser zum Trinken und als Sprühnebel anbieten.[6]

Neben Wasser setzt die Cooling-Offensive auf Beschattung und Begrünung. Kühlende Denkmalbrunnen, Bäume in Parks und Alleen sowie neue Begrünungsprojekte in Straßenräumen tragen dazu bei, städtische Hitzeinseln zu entschärfen; vgl. auch Hitze in Wien und Klimawandelanpassung in Wien.

Coole Zonen und weitere Angebote

Seit 2023 ergänzt ein neues Format die Cooling-Offensive: die Coolen Zonen. Dabei handelt es sich um frei zugängliche, klimatisierte Räume mit angenehmen Temperaturen, in denen Menschen sich unabhängig von Konsumzwang aufhalten können. Nach einer Pilotphase mit zunächst zwei Coolen Zonen wurde das Angebot 2024 auf zwölf Standorte erweitert; 2025 ist die Zahl auf 22 Coolen Zonen in 15 Bezirken angewachsen.[7]

Coole Zonen bieten ruhige Aufenthaltsflächen, Sitzgelegenheiten, kalte Getränke, Informationsmaterial zu Hitzeschutz und teils zusätzliche Angebote wie WLAN oder Beratung. Sie richten sich insbesondere an vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Personen mit chronischen Erkrankungen oder Menschen ohne klimatisierten Wohnraum, stehen aber grundsätzlich allen offen.

Zum Gesamtpaket von Cooles Wien gehören neben den Zonen und den klassischen Cooling-Angeboten auch Projekte im Wohn- und Sozialbereich, etwa kühlere Tageszentren für wohnungs- oder obdachlose Menschen und klimatisierte Aufenthaltsräume in sozialen Einrichtungen.[8]

Cooles Wien, Hitzeaktionsplan und Stadtökologie

Cooles Wien ist eingebettet in den Wiener Hitzeaktionsplan und in die Smart Klima City Strategie. Die App- und Cooling-Angebote unterstützen die zentrale Hitzeschutzformel der Stadt, die auf Trinkwasser, Schatten und kühle Räume setzt und dabei physische Maßnahmen im öffentlichen Raum mit Information und sozialer Unterstützung verbindet; vgl. Hitze in Wien.[9]

Gleichzeitig zeigt Cooles Wien, wie digitale Werkzeuge stadtökologische Maßnahmen sichtbar machen können. Die Karte der App macht deutlich, wo Wasserspielplätze, Nebelduschen, begrünte Parks, freie Badeplätze und andere blaue und grüne Infrastrukturen liegen. Damit knüpft Cooles Wien direkt an jene Themen an, die unter Stadtökologie in Wien und Klimawandelanpassung in Wien beschrieben werden.

Cooles Wien ist somit mehr als eine App-Funktion: Es ist ein sichtbarer Teil der Antwort der Stadt auf den Klimawandel, ein Türöffner zu kühlen Orten in der dichten Großstadt und ein Beispiel dafür, wie digitale Services, Stadtplanung und Stadtökologie ineinandergreifen.

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Quellen

  1. Stadt Wien: Cooles Wien in der Stadt Wien-App, Übersicht über Funktion und Inhalte, wien.gv.at/umwelt/cooles-wien-app.
  2. Stadt Wien: Cooles Wien in der Stadt Wien-App, Auflistung der erfassten Cooling-Angebote, wien.gv.at/umwelt/cooles-wien-app.
  3. Stadt Wien: Cooles Wien in der Stadt Wien-App sowie Presseunterlage zum Hitzeschutz mit Zahlen zu Trinkbrunnen, Nebelduschen, Sommerspritzern und Coolen Schiffen, wien.gv.at und presse.wien.gv.at.
  4. Ökobusiness Wien und OTS-Presseaussendungen zur Einführung der App Cooles Wien im Sommer 2020, oekobusiness.wien.at und ots.at.
  5. Stadt Wien: „Das unternimmt Wien gegen Hitze in der Stadt“, Pressemitteilung zu Cooling-Offensive und Kühle-Orte-Angebot, presse.wien.gv.at.
  6. Stadt Wien: Cooles Wien in der Stadt Wien-App, Beschreibung von Sommerspritzern, Nebelduschen, Denkmalbrunnen und mobilen Brunnen, wien.gv.at/umwelt/cooles-wien-app.
  7. OTS-Presseaussendung der Stadt Wien zu Coolen Zonen und Hitzeschutzoffensive, 30. Juni 2025, ots.at; sowie Presseunterlage „Das unternimmt Wien gegen Hitze in der Stadt“, 2024, presse.wien.gv.at.
  8. Stadt Wien: „Das unternimmt Wien gegen Hitze in der Stadt“, Informationen zu Coolen Zonen und Angeboten der Wohnungslosenhilfe im Sommer, presse.wien.gv.at.
  9. Stadt Wien: Wiener Hitzeaktionsplan und Smart Klima City Strategie, Ziele zur Verringerung der Hitzebelastung, wien.gv.at/spezial/hitzeaktionsplan und smartcity.wien.gv.at.