Cischini, Franz
Franz (Francesco) Cischini war im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert als kaiserlicher Rat und als Superintendent im Umfeld der Wiener Peterskirche belegt; sein Name erscheint sowohl in zeitgenössischen Inschriften als auch in späteren Beschreibungen der Bau- und Verwaltungsgeschichte von St. Peter.[1]
Vorkommen in CityABC
- Bäckerstraße 1 - Wohnhaus
- Peterskirche - Ereignis
- Petersplatz 6/6A - Bauaufsicht
- Bauernmarkt 11-13 - Hausbesitz
Lebenslauf
Zeitgenössische Nennungen zeichnen Franz (auch: Francesco) Cischini als Funktionsträger im kirchlichen Umfeld von St. Peter. In einer überlieferten Textfassung zu Inschriften- und Dokumentenfunden wird er als „Rat S. k. M.“ und als Superintendent in der Peterskirche genannt, also als eine Person mit administrativer Verantwortung innerhalb der dortigen Bruderschafts- und Bauorganisation.[2] Für das Umfeld der Peterskirche ist darüber hinaus wichtig, dass die Errichtung des barocken Kirchenneubaus ab 1701 einsetzte und 1708 die Benediktion erfolgte; diese Rahmendaten sind für die Einordnung seiner Rolle als „Superintendent des Werkes“ zentral, weil sie den Zeitraum markieren, in dem die Bauaufsicht praktisch wirksam war.[3][4]
Parallel dazu ist Cischini im städtischen Haus- und Besitzkontext greifbar. Für den Regensburger Hof (historisch im Bereich Bäckerstraße 1 / Lugeck) wird 1685 sein Erwerb genannt; in derselben Überlieferung wird er mit der Überwachung bzw. Aufsicht der Ausführung des Peterskirchen-Neubaus verbunden.Am Petersplatz ist seine Tätigkeit durch den Pfarrhof-Neubau besonders sichtbar: Der alte Pfarrhof wurde in den 1690er Jahren ersetzt; die Fassadeninschrift von 1698 nennt ihn als Superintendenten, unter dem die Erneuerung erfolgte, und bindet damit Verwaltung, Bauherrschaft und Ort unmittelbar an seinen Namen.
Zur Person selbst sind in der Literatur auch Erinnerungszeichen überliefert. In der Wiener Peterskirche wird ein Epitaph für Franz von Cischini erwähnt, das als Todesdatum den 7. Juni 1709 anführt; zugleich existiert in der Forschungsliteratur eine abweichende Angabe (1708), was zumindest darauf hinweist, dass die Datenlage in sekundären Zusammenstellungen nicht völlig einheitlich ist.[5][6]
Bemerkenswert ist außerdem die ältere Zuschreibung, die Cischini teils als „Baumeister“ der Peterskirche bezeichnet. Solche Formulierungen sind als Teil einer historiografischen Tradition zu lesen; in moderneren Darstellungen wird die Planung und Bauleitung des Neubaus stärker mit den bekannten Architekten und Baumeistern des Projekts verbunden, während Cischini als Superintendent vor allem die Aufsicht und Organisation repräsentiert.[7][8][9]
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Peterskirche_%28Wien%29
- https://www.furche.at/feuilleton/geschichte/geschichtsmythen-in-wien-6537141
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Quellen
- ↑ https://archive.org/stream/gri_33125006995399/gri_33125006995399_djvu.txt
- ↑ https://archive.org/stream/gri_33125006995399/gri_33125006995399_djvu.txt
- ↑ https://www.peterskirche.at/geschichte-fuehrung/
- ↑ https://archive.org/stream/gri_33125006995399/gri_33125006995399_djvu.txt
- ↑ https://www.bda.gv.at/dam/jcr%3A89fb5042-00a7-44f7-96f2-d990ebd0baad/OEZKD_2018_Heft_1-2_ebook.pdf
- ↑ https://epub.ub.uni-muenchen.de/17519/1/Hengerer_adelsgraeber.pdf
- ↑ https://archive.org/stream/gri_33125006995316/gri_33125006995316_djvu.txt
- ↑ https://www.peterskirche.at/geschichte-fuehrung/
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Peterskirche_%28Wien%29
