Castelli, Ignaz Franz
Vorkommen in CityABC
- Bäckerstraße 22 - Geburtshaus
- Ballgasse 3 - Begründer der Ludlamshöhle
- Ballgasse 4 - Wohnhaus
- Sterngasse 2 - Wohnhaus (bei der Großmutter)
- Castelligasse - Straßenbenennung
- Zentralfriedhof - Grabstelle, Gr. 0, R 1, Nr. 18
Lebenslauf
Ignaz Vinzenz Franz Castelli (6. März 1781, Wien – 5. Februar 1862, Wien) war Dichter, Dramatiker und Beamter der niederösterreichischen Stände. Nach Jus-Studium trat er in den Landesdienst ein und wurde (nach einer kriegsbedingten Flucht 1809/13 wegen seiner patriotischen Wehrmann-/Kriegslieder) wieder Landschaftssekretär.[1]
1811–1814 wirkte er als Hoftheaterdichter am Kärntnertortheater; insgesamt verfasste er rund 200 Lustspiele. Als Librettist schrieb er u. a. Die Schweizer Familie (Weigl, 1809) und Die Verschwornen (nach Aristophanes; vertont u. a. von Schubert).[2] Er gab Zeitschriften wie den Sammler (1809/10) und Thalia (1810/11) heraus und gründete 1819 die literarische Gesellschaft **Ludlamshöhle**.[3]
Seine Gedichte in niederösterreichischer Mundart (1828) prägten die Dialektliteratur; 1847 folgte das Wörterbuch der Mundart in Österreich unter der Enns. 1835 wurde er **Ehrenbürger von Wien**; 1842 zog er sich auf seinen Berghof in Lilienfeld zurück und widmete sich seinen Sammlungen (u. a. ~12.000 Theaterzettel/Porträts, später von der Hofbibliothek übernommen).[4] Castelli starb 1862 in Wien; sein Grab wurde 1895 vom Hütteldorfer Friedhof auf den Wiener Zentralfriedhof (Gr. 0, R. 1, Nr. 18) übertragen.[5]
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
- https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Ignaz_Franz_Castelli
- https://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Franz_Castelli
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. xx
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Quellen
- ↑ ÖBL: „Castelli, Ignaz Franz“ – Jus, n.ö. Stände, Verfolgung 1809, Rückkehr ab 1813.
- ↑ Wien Geschichte Wiki: „Ignaz Franz Castelli“ – Hoftheaterdichter, Werke.
- ↑ ÖBL / Deutsche Biographie – Periodika und Gründung der Ludlamshöhle 1819.
- ↑ ÖBL: Ehrenbürger 1835; Ruhestand 1842; Sammlung.
- ↑ Wikipedia (de): „Ignaz Franz Castelli“ – Sterbe-/Grabangaben und Umbettung 1895.
