Bauernmarkt 6

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Bauernmarkt 6
=Brandstätte 4
=Kramergasse 1
Konskriptionsnummer
vor 1862: 587
vor 1821: 626
vor 1795: 533
Baujahr
1955
Architekten (Bau)
Max Fellerer, Eugen Wörle, Siegfried Theiss, Hans Jaksch und Walter Jaksch, Norbert Schlesinger
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Das Gebäude - Architektur und Geschichte

Das Wohnhaus wurde 1955 von Max Fellerer, Eugen Wörle, Siegfried Theiss, Hans und Walter Jaksch errichtet.

Vorgängerhäuser

Smerbecksches Haus

Im Jahr 1369 schien das Vorgängerhaus (Haus Stadt 587) unter dem Namen Smerbecksches Haus auf. 1425 gelangte es durch Vererbung in den Besitz des Bürgermeisters Hans Haringseer.

Anfang des 16. Jahrhunderts kaufte es der Kaufmann Lienhard Lackner, der in einem Epitaph der Fassade am Stephansdom beigesetzt wurde. 1605 ist urkundlich nachgewiesen, dass der Handelsmann Joachim Pfanner das Haus besaß, da er aber einer Ächtung ausgeliefert war (er dürfte bekennender Protestant gewesen sein), verlor seinen Grundbesitz, unter anderem dieses Gebäude und das in der Rotenturmstraße 1-3.[1]

Fürst Liechtensteinsches Haus

Etwa 100 Jahre lang war das Haus in Besitz der Familie Liechtenstein, die auch Umbauarbeiten vornehmen ließen und es 1875 an die Stadtbaugesellschaft verkaufte. Hier erbaute Otto Wagner die "Sgraffittohäuser". [2] Es folgten noch einige Besitzerwechsel, bis das Haus 1941 in das Eigentum der Reichsfinanzverwaltung des Deutschen Reichs gelangte und im April 1945 vollkommen ausbrannte. 10 Jahre lang stand die Ruine auf der Brandstätte, bis der Bauplatz dem heutigen Gebäude diente.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus des Folterarztes Ferdinand Joseph Leber

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Das Haus war auch das Wohn- und Sterbehaus des Anatomen und Chirurgen Ferdinand Joseph Leber (*31.12.1727, Wien, † 14.10.1808, ebenhier).

Durch eine Erbschaft konnte sich Ferdinand Joseph Leber das Studium der Wundmedizin in Wien finanzieren und begann seine Karriere – nach Intervention durch Gerard van Swieten – in Breitenfurt. Schon nach einem Jahr wurde er als Arzt in das Bürgerspital berufen und versorgte daneben noch das Spital von St. Marx und das Bäckenhäusel. Ab 1757 war er auch als „Folterarzt“ tätig, er musste die Häftlinge, denen eine „Tortur“ bevorstand, untersuchen, ob sie eine Folter gesundheitlich überstehen würden. Leber hatte Sonnenfels maßgeblich und erfolgreich beeinflusst, für die Abschaffung der Folter einzutreten.

1776 wurde Leber der Leibchirurg von Maria Theresia, über 20 Jahre lang übte er das Lehramt Anatomie an der Universität aus, bis zu seinem Tod unterrichtete er zusätzlich noch theoretische Chirurgie. [3]



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Quellen

  1. Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien, Band 11, S. 261
  2. http://www.architektenlexikon.at/de/670.htm
  3. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 4. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S.1