Börsegasse 14

Aus City ABC

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
1., Innere Stadt
Aliasadressen
=Börsegasse 14
=Schottenring 18/18A
=Neutorgasse 17
Konskriptionsnummer
vor 1862: 1483
vor 1847: - Elendbastei
vor 1821: -
vor 1795: -
Baujahr
1870
Architekten (Bau)
Wilhelm Fraenkel
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Wohnhaus von Desider Friedmann - Architektur und Geschichte

Das nach drei Seiten freistehende Haus, damals als Palais Schlesinger-Horowitz für Dr. Gustav Schlesinger und David Eduard Horowitz gewidmet, wurde 1870 nach Plänen von Wilhelm Fraenkel erbaut. [1] Die Einfahrt auf Seite der Börsegasse ist reich mit Grotesken ausgemalt.

Im Innenhof des Hauses ist ein Wandbrunnen - Ceres - zu finden.

Seit Juni 2019 ist das revitalisierte Haus mit 25 Luxuswohnungen, darunter zwei 800 qm große Penthäuser ausgestattet, und ist nun unter dem Namen "Palais Schottenring" zu finden. [2] [3]

Weitere alte Ansichten sind auf der Website des Wien Museum zu finden:

https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/1050991-fotodokumentation-ringstrasse-schottenring-18-boersegasse-14-wohn-und-geschaeftshaus-eckansicht/
https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/1049393-fotodokumentation-ringstrasse-boersegasse-14-wohn-und-geschaeftshaus/

Brunnen

Der Wandbrunnen stellt die römische Göttin der Feldfrüchte, Ceres, dar. Er wurde 1878 von der Wienerberger Ziegelfabriks- und Baugesellschaft im Innenhof des Hauses angebracht.

Die Terrakottafigur ist 176 cm hoch und 118 Kilo schwer, sie steht auf einem hohen Sockel, der seitlich mit einem wasserspeienden Löwenkopf geschmückt ist. Vor dem Sockel steht eine kleine Brunnenschale.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Judenstern.jpg

Zwischen 1934 bis 1938 lebte in dem Haus der Präsident der jüdischen Kultusgemeinde in Wien, Desider Friedmann. Am 1.4.1938 wurde er mit dem "Prominententransport" nach Dachau deportiert.[4]

Hilfsorganisation C.A.R.E., Gedenktafel

Zwischen 1946 und 1958 befand sich hier das Zentralbüro der privaten Hilfsorganisation C.A.R.E. (Cooperative for American Remittances to Europe) in Wien. In der Nachkriegszeit versendete diese Organisation Care-Pakete, die der Bevölkerung über Engpässe in der Versorgung, vor allem mit Lebensmitteln, hinweghalf. Die Organisation hatte zwei weitere Niederlassungen in Wien, die Verwaltung fand sich in der Mentergasse 11, eine Ausgabestelle in der Strudlhofgasse 10.

Am Haus erinnert eine Gedenktafel an die Hilfe, die durch die Care-Pakete den Österreicherinnen und Österreichern geleistet wurde.

Care - Gedenktafel

In diesem Haus befand sich bis 1958 das
Zentralbüro von Care. Einer der
großen privaten Hilfsorganisationen
nach dem zweiten Weltkrieg.
Den legendären Care-Paketen
wurde Millionen von notleidenden
Österreichern geholfen.
Als Dank für die damalige Hilfe wurde
1986 "Care Österreich" gegründet. Um
jenen zu helfen, die heute von Hunger
und Not bedroht sind. Mittlerweile ist
Care international die größte private
Hilfsorganisation der Welt.
Gefördert durch die
Erste österreichische Spar-Casse-Bank AG



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Quellen