Arenbergpark

Aus City ABC

Arenbergpark

Wien 03 Arenbergpark e5.jpg

Benennung 1900
Benannt nach Prinzessin Franziska Arenberg
Straßenlänge 800 Meter (Umrundung)
Gehzeit 10 Minuten
Vorherige Bezeichnungen -


Arenbergpark

Arenbergpavillon

Am Dannebergplatz liegt heute die Parkanlage, die ehemals über die Neulinggasse bis zur Landstraße reichte. Der Park wurde schon 1785 von Nikolaus I. Joseph Fürst Esterházy angelegt und zählt damit zu den ältesten Parkanlagen Wiens. 1810 besaß ihn Erzherzog Karl, der zahlreiche Rosenstöcke anpflanzen ließ (angeblich im Wert von 140.000 Gulden). [1]

Benannt ist er nach Prinzessin Franziska Arenberg (geborene Liechtenstein), sie besaß das gesamte Areal im 19. Jahrhundert. Die Erben der Prinzessin verkauften das Gebiet am 11.5.1900 an die Stadt Wien.

Heute ist die Parkanlage mit 31.500 Quadratmeter deutlich kleiner, die Randbereiche wurden schon Anfang des 20. Jahrhunderts zu Bauflächen und Straßen umgewidmet. An die alte Parkanlage erinnert heute nur mehr ein kleiner achteckiger Pavillon im Bereich der Neulinggasse. Er wurde schon als Gartenpavillon genutzt, als hier noch das Palais Arenberg stand; er wurde 1785 erbaut. Er wird im Sommer als Kaffeehaus genutzt.

Skulpturen

1915 wurde eine "Scherzogruppe" im Park aufgestellt - eine Bronzeplastik von Josef Müllern. Sie stellt einen Knaben mit Panthern dar. Seit 1948 ist sie im Modenapark zu finden, und dort nur mehr als Kopie zu sehen, das Original wurde 1920 (noch im Arenbergpark) gestohlen.

Heute sind im Park Skulpturen von Josef Schagerl (Elefant, Kinderrutsche; 1958).

Gedenkstein Dr. Robert Danneberg

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Danneberggedenkstein.JPG Robert Danneberg Robert Danneberg

geboren am 23. Juli 1885 in Wien
gestorben am 12. Dezember 1942 in Aschwitz
1918 - 1934 Mitglied des Wiener Gemeinderates
1922 - 1934 Präsident des Wiener Landtages
Mitgestalter des Roten Wien

Flaktürme

Gefechtsturm
Leitturm

Seit 1942/1943 finden sich im Park zwei - von Friedrich Tamms erbaute - Flaktürme, die den Decknamen "Baldrian" trugen. Sie werden heute als Gegenwartskunstdepot des Museums für angewandte Kunst (MAK) und als Lager für die Wiener Stadtgärten genutzt. [2]

Der erste Flakturm ist ein Gefechtsturm, er wurde zwischen Dezember 1942 und Oktober 1943 in viereckiger Bauform errichtet und ist mit 57 x 57 Meter Größe der größte Flakturm Wiens. Die neun Stockwerke ergeben eine Gesamthöhe von 42 Metern. Auf dem Turm liegt eine Plattform mit vier runden Einbettungen, die als Geschützstände genutzt wurden. Der Turm wurde sowohl als Gefechtsturm als auch als Luftschutzbunker genutzt, im vierten Stockwerk befand sich ein Lazarett. Der sechste Stock wurde vom Militär genutzt, hier war auch ein Teil der Flugmotorenwerke Ostmark untergebracht.

Der zweite Flakturm ist etwas kleiner und ist ein Leitturm. Der 42 Meter hohe Turm hat Abmessungen von 39 x 23,5 Meter und wurde hauptsächlich als Luftschutzraum für die Bevölkerung genutzt. Rund um das siebente Stockwerk befanden sich acht Fliegerabwehrkanonen.

Die Nazis hatten - nach der Idee von Friedrich Tamms, dem Reichsarchitekten - eigentlich geplant, die Flaktürme mit schwarzen Marmor zu verkleiden, und hier die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges einzugravieren, dazu kam es nicht mehr.

Weitere Bilder


Video zu den Flaktürmen
Film abspielen bei Klick auf das Bild

Ausgrabungen

Adresse Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Arenbergpark 190624 Neuzeit 1906 wurde im Randbereich des Parks, bei dessen Umgestaltung, ein Inschriftstein mit Zeichen "in der Art von Hieroglyphen", wohl aus neuerer Zeit, gefunden. Er diente wohl zur Ausschmückung des Parks.



Gehe weiter zu Dannebergplatz | Arenberggasse


Quellen

  1. Wolfgang Czerny: Dehio Wien, II. bis IX. und XX. Bezirk, Anton Schroll & Co, 1993, Wien, S. 137
  2. http://wien.orf.at/news/stories/2805543/