17. Bezirk - Hernals

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Der Bezirk Hernals entstand durch die Eingliederung von Dornbach und Neuwaldegg zwischen 1890 und 1892. 1894 begann die Demolierung des Linienwalls, anstelle dessen errichtete man die Stadtbahn, deren erste Station am 9.5.1898 eröffnete und damit eine Verbindung in den Bezirk herstellte.

Seinen Namen Hernals erhielt der ehemalige Vorort Wiens vom durchfließenden Alserbach, er bedeutet "diesseits der Als".

Zur Zeit der Reformationsunruhen galt die Vorstadt als berüchtigt, hier hatten sich die "Sektierer", die auf Seite des Freiherren Helferich von Jörger für den Protestantismus kämpften, versammelt. Das Adelsgeschlecht Jörger hatte 1587 Hernals erworben. Um den Glauben in seinem Land wieder herzustellen (Katholisierung) holte Ferdinand II. bayrische Truppen der Katholischen Liga nach Wien, die Helferich zur Flucht veranlassten. Helferich wurde gefangen genommen und starb 1623 im Verlies der Feste Oberhaus in Passau. Das damit besitzlose Hernals wurde 1629 von Ferdinand II. dem Domkapitel von St. Stephan geschenkt, dem es auch noch lange gehörte.

Das Domkapitel entschied, einen Kreuzweg zu schaffen, der von St. Stephan bis zu einem Heiligen Grab in Hernals gehen sollte. Dieses Grab sollte eine hölzerne Nachbildung der Grabstätte in Jerusalem sein, das in der Kirche von Hernals aufgestellt wurde. Der Kreuzgang zu dem neuen Heiligtum umfasste sieben Stationen, die erste Station nach dem Start am Stephansplatz war in der Nähe des Schottentors. Beim ersten Bittgang im Jahre 1639 nahm Kaiser Ferdinand III. selbst teil.

Bei der Türkenbelagerung 1683 wurden Kirche und Grab zerstört, an seiner Stelle wurde der "Kalvarienberg" von Bürgern der Stadt errichtet. Bei dieser Gelegenheit soll auch der Brauch des "Hernalser Eselritts" entstanden sein, der bis ins 19. Jahrhundert gelebt wurde. [1]



Das Wappen von Hernals

Geschichte von Hernals

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Entwicklung der Besiedlung von Hernals

Jahr Anzahl der Häuser Anzahl der Bewohner
1590 176,00 -
1660 164,00 -
1751 168,00 -
1780 203,00 2.045,00
1787 213,00 -
1794 264,00 2.425,00
1795 244,00 -
1814 279,00 -
1822 279,00 -
1830 298,00 3.949,00
1851 496,00 11.591,00
1857 - 15.638,00
1869 1.083,00 34.793,00
1880 1.595,00 63.038,00
1890 1.803,00 74.696,00
1900 1.992,00 90.457,00
1910 2.169,00 103.305,00
1923 2.278,00 88.715,00
1934 2.884,00 84.493,00
1939 - 74.853,00
1951 2.704,00 69.423,00
1961 2.808,00 63.252,00
1981 5.194,00 49.126,00
1991 5.846,00 20.944,00
2001 6.081,00 47.621,00
2011 6.013,00 52.521,00



Quellen

  1. A. Realis: Curiositaten und Memorabilien-Lexicon von Wien, II. Band, Anton Köhler Verlag, Wien, 1846. S. 24