Rudolfsplatz
Rudolfsplatz | |
---|---|
Benennung | 1862 |
Benannt nach | Kronprinz Rudolf |
Straßenlänge | 415,79 Meter [1] |
Gehzeit | 5,01 Minuten |
Vorherige Bezeichnungen | keine - Vorstadt vor dem Werdertor, Elendbastei |
Namensgebung und Geschichte
Den Platz gibt es erst seit 1862. Im Mittelalter gehörte das Areal noch zur Vorstadt vor dem Werdertor, ab dem 16. Jahrhundert stand hier ein Teil der Stadtmauer (Elendbastei und Wasserschanze) und des Glacis.
Namensgeber des Platzes war Kronprinz Rudolf (* 21. August 1858 Laxenburg (Blauer Hof), Niederösterreich, † 30. Jänner 1889 in Mayerling - Selbstmord).
Da sich am Platz in den späten 1980er Jahren eine Lokalszene entwickelte, kam es wegen der Lärmbelästigung in der Gegend zu immer häufiger werdenden Protesten, es wurde sogar diskutiert, hier eine private Polizeitruppe zu installierin.[2]
Jüdischer Gänsemarkt
Am 6.6.1868 wurde der jüdische Gänsemarkt vom Salzgries hierher verlegt. Er bestand bis zur Neugestaltung der Brandstätte 1873 hier.
Sterbeort Hermann Dostal
Hermann Dostal (*1874 in Mährisch-Ostrau, † 20. Dezember 1930, hier) war Komponist und Militärkapellmeister (und der Onkel von Nico Dostal, dem Operetten-Komponisten). Er komponierte unter anderem den "Fliegermarsch" und die Burleske "Eine göttliche Nacht".
Zentrum des Textilviertels
Die Innenstadt gliedert sich auch in "inoffizielle" Bereiche, die Gegend rund um den Rudolfsplatz entwickelte sich, weil sie hier zahlreiche (meist jüdische) Stoff- und Kleidungshändler ansiedelten, zum "Textilviertel". Der Name hat sich bis heute erhalten, auch wenn die Geschäfte mittlerweile immer weniger werden.
Kriegsrelikte
Im März 2009 musste der Platz und die Umgebung gesperrt werden. Auslöser war eine Baustelle und 19 scharfe Werfergranaten.[3]
Ausgrabungen
Adresse | Ausgrabungscode | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
---|---|---|---|
Rudolfsplatz | 200910 | Neuzeit | 2009 wurde der Park neugestaltet. Im Zuge dessen fand man nicht nur Granaten, sondern auch eine Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg mit Militaria und Gebrauchsgegenständen der Zeit. |
Häuser des Platzes
- Rudolfspark
- Rudolfsplatz 1
- Rudolfsplatz 2
- Rudolfsplatz 3
- Rudolfsplatz 4
- Rudolfsplatz 5
- Rudolfsplatz 6
- Rudolfsplatz 7
- Rudolfsplatz 8
- Rudolfsplatz 9
- Rudolfsplatz 10
- Rudolfsplatz 11
- Rudolfsplatz 12
- Rudolfsplatz 13
- Rudolfsplatz 14
Gehe weiter zu den kreuzenden Straßen Rudolfspark | Heinrichsgasse | Gonzagagasse | Gölsdorfgasse
Gehe zurück zu Straßen des 1. Bezirks
Quellen
- ↑ Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 5, Ru - Z, Kremayr und Scheriau/Orac, Wien, 2004, S.10
- ↑ http://diepresse.com/home/panorama/wien/465855/Wien_19-scharfe-Granaten-entdeckt-und-geborgen