Blutgasse
Namensgebung und Geschichte
Ihren Namen führt die Gasse bereits seit dem 16. Jahrhundert, der wahre Grund der Namensgebung ist nicht bekannt, es ranken sich jedoch Legenden darum herum.
Es sind auch andere Namen zu finden, so hieß sie zwischen 1368 und 1392 Kothgässel, im 15. Jahrhundert Chergäßlein und später Chorgässel. 1547 taucht zwar erstmals der Name Plutgessel in einem Stadtplan auf, bezeichnet wird damit jedoch die Domgasse.
Legenden von Templern und Schätzen
Die Legende erzählt, dass zur Zeit der Aufhebung des Templerordens (1312) alle Mitglieder im angrenzenden Fähnrichshof erschlagen worden sein sollen, und das dabei vergossene Blut der Gasse ihren Namen gegeben habe. Dabei sollen in den Kellern des Hauses blutige Templer gesehen worden sein, und es entstand das Gerücht, dass hier auch der große Templerschatz verborgen sei. Einer davon soll das sprechende Haupt Baphomets sein.
Die Geschichte ist von Forschern jedoch als Legende entlarvt worden. Tatsache ist, dass der Tag dieses angeblichen Massakers – nämlich Freitag, der 13. (Oktober) – als Sprichwort für das Unglück an diesem Tag in den Sprachgebrauch eingegangen ist.
Eine andere Legende erzählt, dass im Mittelalter hier Schlachthöfe gewesen seien, das Blut der Tiere sei durch Rinnen auf die Straße geleitet worden, wodurch es die Blutgassse hinabrann. Und es gibt auch eine Geschichte von einer jungen Gräfin, die sich junge Mädchen vom Land bestellte und in deren Blut badete, um damit die ewige Jugend zu konservieren.
Die Häuser der Gasse
- Blumenstockgasse 1, Büßnerinnenkloster
- Blumenstockgasse 2
- Blumenstockgasse 3
- Blumenstockgasse 5
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