Agnesbrünnl
Die Quelle ist schon lange bekannt, die Legende sagt sogar, sie sei in vorchristlicher Zeit der Göttin Freia geweiht gewesen, das ist jedoch nicht belegt. Gesichert ist aber, dass die Heilige Agnes, Gemahlin des Markgrafen Leopolds III., Namensgeberin der Quelle ist. Auch der Name "Kogelbrünnl" - nach dem Ort "Chogelbrunn" findet sich.
Der Quelle werden besondere Kräfte nachgesagt, so pilgerten im 18. Jahrhundert "Lotterieschwestern" vor allem am Tag der Heiligen Agnes, dem 28. Jänner, hier her, weil sich angeblich am klaren Grund des Beckens die Glücksnummern zeigten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden dem Gewässer heilende Kräfte nachgesagt, sie führten dazu, dass um sie herum zahlreiche Betschemel aufgestellt wurden, auch Heiligenbilder wurden an einer alten Buche angebracht. Als das Treiben zu bunt wurde, entfernte man die Buche und brachte die Bilder in die Weidlinger Kirche. Trotzdem pilgerten noch lange Zeit Menschen zur Heilung hier her, vor allem Augenwaschungen versprechen den Gläubigen Hoffnung.[1]
Seit 1941 ist die Quelle von einem Brunnenhäuschen umgeben.
Quellen
- ↑ Richard Groner: Wien wie es war, vollst. neu bearb. von Felix Czeike, Verlag Molden, Wien-München, 1965, 6. Auflage, S. 12