Beatrixgasse 1
Haus: Beatrixgasse 1 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Haus - Architektur und Geschichte
Das heutige Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. An dieser Stelle stand jedoch schon im Mittelalter ein Haus, das als Wirtshaus "Zum schwarzen Bock" bekannt war und der Gasse zu ihrem ehemaligen Namen "Bockgasse" verholfen hatte. Hier soll sich Folgendes zugetragen haben:
1298 fand in Wien eine Doppelhochzeit statt, eine ungarische Prinzessin heiratete dem Sohn des böhmischen Königs und die Tochter von Erzherzog Albrecht den Markgrafen von Brandenburg. Viele ungarische Gefolgsmänner hielten sich in Wien auf und trafen sich in dem Wirtshaus. Ihr ungebührliches Verhalten Frauen gegenüber führte dazu, dass es zu einem schweren Raufhandel kam. Zehn Ungarn wurden dabei getötet. [1]
Im 18. Jahrhundert kehrten hier die aus Ungarn kommenden Ochsenhändler gerne ein. Mitte des 19. Jahrhunderts erlangte das Wirtshaus Bekanntheit, weil hier der Volkssänger Johann Baptist Moser, der in der Landstraßer Hauptstraße 34 wohnte, auftrat.
Ende des 19. Jahrhunderts ersetzte dann ein Neubau das alte Gebäude, in ihm war das Hotel Beatrix zu finden. Anton Kuh war hier Dauermieter. Das Hotel wurde 1944 durch Bomben zerstört.
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Quellen
- ↑ Karl Hauer, Georg Kiss: Landstraßer Spaziergänge, Wiener Bezirksmuseum, 2009, S. 55