Schwarzenbergplatz
Namensgebung und Geschichte
Der Schwarzenbergplatz erstreckt sich zwischen 1., 3. und 4. Bezirk. An seinem Ende befindet der Hochstrahlbrunnen.
Benannt ist der Platz seit 1880 nach Fürst Karl-Philipp von Schwarzenberg, der als Sieger der Schlacht bei Leipzig Ruhm erlangt hat. Die Fläche entstand erst durch Abriss der Stadtbefestigung, und reichte ursprünglich nur vom Ring bis zu Lothringerstraße. die Erweiterung und Umnumerierung wurde erst 1904 vorgenommen.
Im Mittelalter befanden sich hier die Vorstädte vor dem Kärntnertor und vor dem Stubentor.
1865 wurde über den damals noch vorhandenen Wienfluss die Schwarzenbergbrücke errichtet, sie erübrigte sich, als 1895 der Fluss eingewölbt wurde.
Zwischen 1946 und 1956 wurde der südliche Teil des Platzes in "Stalinplatz" umbenannt.
Umbauten
Durch den starken Verkehr und die hier zusammentreffenden öffentlichen Verkehrsmittel ist der Platz seit jeher unwirtlich, teilweise sogar gefährlich. Eine internationale Ausschreibung zur Umgestaltung des Platzes ließ 1998 den spanischen Architekten Alfredo Arribas als Sieger hervorgehen. Er gestaltete den Platz mit zahlreichen Lichtinstallationen, so baute er Bodenleuchten entlang der Platzachse ein, zwei Lichtmaststraßen verlaufen zwischen Ring und Hochstrahlbrunnen.
Der Hochstrahlbrunnen
Der Brunnen wurde anlässlich der Fertigstellung der Wiener Hochquellwasserleitung am 24.10.1873 in Betrieb genommen. Die wechselnden Farben erhielt er erst 1906.
Am Beckenrand befinden sich 365 kleine Springbrunnen, die die Tage des Jahres symbolisieren, die sechs Brunnen im mittleren Bereich stehen für die Wochentage Montag bis Samstag und die Insel selbst den Sonntag.
Zwölf hohe Strahlen stehen für die Monate, 24 niedrige für die Stunden eines Tages und die 30 Strahlen in der mittleren Insel für die Tage.[1]
Das Heldendenkmal der Roten Armee
Das Russendenkmal, ein Denkmal für die Opfer der Sowjetarmee im Kampf gegen des Nationalsozialismus, wurde als erstes Bauwerk der Zweiten Republik am 19.8.1945 nach nur 3 Monaten Bauzeit fertig gestellt.
Auf einem 20 Meter hohen Sockel steht ein 12 Meter großer Soldat, dahinter 8 Meter hohe abgerundete Balustraden mit 26 Säulen.
Das Schwarzenberg-Denkmal
Das Denkmal wurde von Kaiser Franz Joseph I. in Auftrag gegeben, er bestellte dafür den Bildhauer Julius Hänel.
Die Idee hinter dem Auftrag war, den Niederschlag der Revolution 1848 und den neoabsolutistischen Gedenken zu feiern, natürlich richtete man damit auch einen Affront gegen Frankreich. Zeitgleich wurden auch zwei andere Denkmäler in Auftrag gegeben, die die gleiche Idee unterstützten: Das Denkmal Erzherzog Carls (er besiegte Napoleon bei Aspern 1809) und das Prinz-Eugen-Denkmal, Deutschlands edlem Ritter, der die - von den Franzosen protegierten - Türken geschlagen hatte.
Der Grundstein dafür wurde am 18.10.1863 gelegt, vier Jahre später - am 20.10.1867 - wurde es feierlich von Franz Josephs I. in Anwesenheit der Familie Schwarzenberg enthüllt. Die Wahl des Datums der Grundsteinlegung war wohlüberlegt, es handelte sich um das 50 jährige Jubiläum der Schlacht bei Leipzig.
Der Fürst wird auf dem Pferd sitzend dargestellt, er steckt gerade den Degen gelassen ein, als Zeichen, dass er soeben der Frieden erreicht hatte.
Auf dem Steinsockel ist eine Inschrift angebracht: "Dem siegreichen Heerführer der Verbündeten in den Kriegen von 1813 und 1814, Feldmarschall Fürsten Karl zu Schwarzenberg, Kaiser Franz Joseph, 1867."
Donner-Denkmal
Schon im vierten Bezirk befindet sich das Denkmal von Georg Raphael Donner.
Häuser des Platzes
Da der Platz teilweise im 3. und 4. Bezirk liegt, werden hier nicht alle Hausnummern erfasst, es sind nur die Hausnummern beschrieben, die sich im ersten Bezirk befinden.
- Schwarzenbergplatz 1
- Schwarzenbergplatz 2
- Schwarzenbergplatz 3
- Schwarzenbergplatz 4
- Schwarzenbergplatz 15
- Schwarzenbergplatz 16-17
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Quellen
- ↑ Harald Havas, Wiener Sammelsurium, Metro Verlag, S. 18