Renngasse 12: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Palais dürfte um 1667 erbaut worden sein. | |||
Rudolf von Alt - Interieur im Palais Windischgrätz in der Renngasse in Wien - 1848.jpeg | Hier befand sich zwischen 1376 und 1390 der Hof des Marschalls Konrad von Maissau, der ihn aus dem Nachlass seines Bruders Wernhard geerbt hatte. Dieses bekannte niederösterreichische Herrengeschlecht war schon vor 1290 in erblichen Besitz der Würde des obersten Marschallamtes und machte unter den damals sich in den Hof der neuen Landsherren (Habsburger) scharenden Adelsgeschlechter den Anfang. Ihr erstes Haus befand sich allerdings im Widmerviertel, während jenes in der Renngasse nur eine gelegentliche Erwerbung war. Nach vielfachem Besitzerwechsel fiel es dem Rat und Regenten der niederösterreichischen Lande Carl Gottlieb Freiherrn von Mannsberg zu, dessen Geweranschreibung erst im Jahr 1737 erfolgte, obwohl es schon 1733 "das Mannsber'sche Haus" genannt worden war. Mannsberg vermachte es testamentarisch dem großen Armenhaus vor dem Schottentor, von dem das Haus am 5. April um 38.000 Gulden die Gräfin von Khevenhüller erwarb. Danach gelangte das Gebäude in den Besitz des Fürsten von Windischgraetz und dessen Familie. | ||
1894/1895 wurde das schon früher zum Palais umgestaltete Haus nach den Plänen des Architekten Emil Breßler renoviert, wobei besonders die Prunksäle des ersten Stockwerkes zum Teil neuen dekorativen Schmuck erhielt. Die Barockfassade ist dem Clary-Mollard-Palais in der Herrengasse verwandt, das Portal besitzt toskanische Pilaster. | |||
Der letzte Eigentümer des Hauses aus der fürstlichen Familie war Dr. Alfred August Fürst zu Windischgraetz von dem es durch Kaufvertrag vom 27. Juni 1936 an das Chorherrnstift Klosterneuburg kam, das hier das stiftliche Hochmeisteramt untergebracht hat | |||
[[File:Rudolf von Alt - Interieur im Palais Windischgrätz in der Renngasse in Wien - 1848.jpeg|thumb|300px|center|Interieur des Palais, 1848]] | |||
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Version vom 3. November 2016, 09:53 Uhr
Grund-Information | |
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![]() Renngasse 12 | |
Aliasadressen | =Renngasse 12 |
Ehem. Konskriptionsnummer | vor 1862: 150 | vor 1821: 157 | vor 1795: 380 |
Baujahr | um 1667 |
Architekt | Christian Oedtl |
Das Palais Windisch-Graetz - Architektur und Geschichte
Das Palais dürfte um 1667 erbaut worden sein.
Hier befand sich zwischen 1376 und 1390 der Hof des Marschalls Konrad von Maissau, der ihn aus dem Nachlass seines Bruders Wernhard geerbt hatte. Dieses bekannte niederösterreichische Herrengeschlecht war schon vor 1290 in erblichen Besitz der Würde des obersten Marschallamtes und machte unter den damals sich in den Hof der neuen Landsherren (Habsburger) scharenden Adelsgeschlechter den Anfang. Ihr erstes Haus befand sich allerdings im Widmerviertel, während jenes in der Renngasse nur eine gelegentliche Erwerbung war. Nach vielfachem Besitzerwechsel fiel es dem Rat und Regenten der niederösterreichischen Lande Carl Gottlieb Freiherrn von Mannsberg zu, dessen Geweranschreibung erst im Jahr 1737 erfolgte, obwohl es schon 1733 "das Mannsber'sche Haus" genannt worden war. Mannsberg vermachte es testamentarisch dem großen Armenhaus vor dem Schottentor, von dem das Haus am 5. April um 38.000 Gulden die Gräfin von Khevenhüller erwarb. Danach gelangte das Gebäude in den Besitz des Fürsten von Windischgraetz und dessen Familie.
1894/1895 wurde das schon früher zum Palais umgestaltete Haus nach den Plänen des Architekten Emil Breßler renoviert, wobei besonders die Prunksäle des ersten Stockwerkes zum Teil neuen dekorativen Schmuck erhielt. Die Barockfassade ist dem Clary-Mollard-Palais in der Herrengasse verwandt, das Portal besitzt toskanische Pilaster.
Der letzte Eigentümer des Hauses aus der fürstlichen Familie war Dr. Alfred August Fürst zu Windischgraetz von dem es durch Kaufvertrag vom 27. Juni 1936 an das Chorherrnstift Klosterneuburg kam, das hier das stiftliche Hochmeisteramt untergebracht hat
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