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== Vorgängerhäuser ==  
== Vorgängerhäuser ==  
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Robert Raschka Donnerbrunnen am Neuen Markt 1907.jpg|1907
Neuer Markt 3 Wien Museum Online.jpg|Neuer Markt 3 um 1900<ref>Gerlach & Wiedling (Buch- und Kunstverlag) (ehemals im Besitz von), 1., Neuer Markt 3 (Reproduktion), um 1895–1914 (Aufnahme), um 1959 (Reproduktion), Wien Museum Inv.-Nr. 135017/1/1, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/22600</ref>
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=== Der Zögerlkeller ===
=== Der Zögerlkeller ===


Bereits 1353 scheint an dieser Stelle ein Haus auf, es gelangte damals - durch Tausch mit dem Deutschen Orden in den Besitz des Bürgerspitals. Das Wirtshaus, das hier zu finden war, nannte sich (nach dem Besitzer) "Spitalkeller" oder auch "Bürgerspitalkeller". Später bürgerte sich der Name "Zögerlkeller" ein, wobei "Zögerln" von den strohgeflochtenen Tragekörben der Bauern (Zögern) abgeleitet war. Diese Bauern verkauften am Markt Kren (Meerrettich) und genehmigten sich nach der Arbeit eine Belohnung in diesem Keller.  
Bereits 1353 scheint an dieser Stelle ein Haus auf, es gelangte damals - durch Tausch mit dem Deutschen Orden in den Besitz des Bürgerspitals. Das Wirtshaus, das hier zu finden war, nannte sich (nach dem Besitzer) "Spitalkeller" oder auch "Bürgerspitalkeller". Später bürgerte sich der Name "Zögerlkeller" ein, wobei "Zögerln" von den strohgeflochtenen Tragekörben der Bauern (Zögern) abgeleitet war. Diese Bauern verkauften am Markt Kren (Meerrettich) und genehmigten sich nach der Arbeit eine Belohnung in diesem Keller. <ref>Richard Groner: Wien wie es war, vollst. neu bearb. von Felix Czeike, Verlag Molden, Wien-München, 1965, 5. Auflage, S. 674</ref>


1675 wurde das alte Haus mit großer Grundfläche zu einem zweistöckigen Mietshaus umgebaut, 1781 wurden zwei weitere Etagen aufgebaut.  
1675 wurde das alte Haus mit großer Grundfläche zu einem zweistöckigen Mietshaus umgebaut, 1781 wurden zwei weitere Etagen aufgebaut.  
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Am 7.Mai 1941 wurde der Grundbesitz auf die Stadt Wien übertragen.
Am 7.Mai 1941 wurde der Grundbesitz auf die Stadt Wien übertragen.


Schließlich wurde da Hotel durch den Zweiten Weltkrieg zerstört - erst schlug am 12. März 1945 ein Bombe ein, dann fing die Ruine am 11. April 1945 Feuer vom nebenstehenden Hotel und brannte vollends ab. Erhalten blieben nur die Keller, in denen sich das italienisches Restaurant "Ristorante Capri" befunden hatte, und das in dieser Zeit als Werkküchenbetrieb weitergeführt wurde. Das Café Lebmann wurde zerstört und übersiedelte dann an den [[Schwarzenbergplatz 1]].
Schließlich wurde das Hotel durch den Zweiten Weltkrieg zerstört - erst schlug am 12. März 1945 ein Bombe ein, dann fing die Ruine am 11. April 1945 Feuer vom nebenstehenden Hotel und brannte vollends ab. Erhalten blieben nur die Keller, in denen sich das italienisches Restaurant "Ristorante Capri" befunden hatte, und das in dieser Zeit als Werkküchenbetrieb weitergeführt wurde. Das Café Lebmann wurde zerstört und übersiedelte dann an den [[Schwarzenbergplatz 1]].




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[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
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[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]]
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== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 18. Mai 2025, 06:57 Uhr

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Donnergasse 2
=Neuer Markt 3
=Kärntner Straße 18
Konskriptionsnummer
vor 1862: 1046
vor 1821: 1109
vor 1795: 1075
Baujahr
1956
Architekten (Bau)
Erich Boltenstern
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Das Hotel Europa - Architektur und Geschichte

Das Gebäude wurde 1956 von Erich Boltenstern erbaut, Bauherr war die städtische Versicherungsanstalt. Am 4. Juni 1957 eröffnete hier das Hotel Europa seine Pforten. [1]

Vorgängerhäuser

Der Zögerlkeller

Bereits 1353 scheint an dieser Stelle ein Haus auf, es gelangte damals - durch Tausch mit dem Deutschen Orden in den Besitz des Bürgerspitals. Das Wirtshaus, das hier zu finden war, nannte sich (nach dem Besitzer) "Spitalkeller" oder auch "Bürgerspitalkeller". Später bürgerte sich der Name "Zögerlkeller" ein, wobei "Zögerln" von den strohgeflochtenen Tragekörben der Bauern (Zögern) abgeleitet war. Diese Bauern verkauften am Markt Kren (Meerrettich) und genehmigten sich nach der Arbeit eine Belohnung in diesem Keller. [3]

1675 wurde das alte Haus mit großer Grundfläche zu einem zweistöckigen Mietshaus umgebaut, 1781 wurden zwei weitere Etagen aufgebaut.

18. und 19. Jahrhundert

1795 eröffnete der Kaffeesieder Josef Wirschmidt hier ein Kaffeehaus, das bei Rauchern sehr beliebt war. Es bestand bis Mitte des 19. Jahrhunderts. 1840 wurde der Zögerlkeller geschlossen, die Krenbauern waren mittlerweile (seit 1816) in die Seilerstätte transferiert worden. Etwa um diese Zeit hatte sich das Hotel Messl & Schaden vom Nebenhaus hier her ausgedehnt.

20. Jahrhundert und der Zweite Weltkrieg

1899 übernahm das Hotel Meissl & Schaden das Haus und ließ nach Plänen von Franz Krauß und Josef Tölk ein neues Hotel errichten, Grundbesitzer war (bis 1941) weiterhin der Bürgerspitalfonds. Im Erdgeschoss fand sich das Café Lebmann.

Am 7.Mai 1941 wurde der Grundbesitz auf die Stadt Wien übertragen.

Schließlich wurde das Hotel durch den Zweiten Weltkrieg zerstört - erst schlug am 12. März 1945 ein Bombe ein, dann fing die Ruine am 11. April 1945 Feuer vom nebenstehenden Hotel und brannte vollends ab. Erhalten blieben nur die Keller, in denen sich das italienisches Restaurant "Ristorante Capri" befunden hatte, und das in dieser Zeit als Werkküchenbetrieb weitergeführt wurde. Das Café Lebmann wurde zerstört und übersiedelte dann an den Schwarzenbergplatz 1.



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Quellen

  1. http://www.architektenlexikon.at/de/1367.htm
  2. Gerlach & Wiedling (Buch- und Kunstverlag) (ehemals im Besitz von), 1., Neuer Markt 3 (Reproduktion), um 1895–1914 (Aufnahme), um 1959 (Reproduktion), Wien Museum Inv.-Nr. 135017/1/1, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/22600
  3. Richard Groner: Wien wie es war, vollst. neu bearb. von Felix Czeike, Verlag Molden, Wien-München, 1965, 5. Auflage, S. 674