Stadtpark - Route Teil 2: Unterschied zwischen den Versionen

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<mockingbird.image into="jumbo" height="150px" wiki="Stadtpark Route Claudia.JPG" />
!<span style="color:#ffffff"> THEMA: '''Teil 2 - Route durch den Stadtpark'''</span>  
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!<span style="color:#ffffff"> '''was ist hier zu finden'''</span>  
<div style="letter-spacing: 2px; text-transform: uppercase">STADT-SPAZIERGÄNGE</div>
|-
<div class="display-7" style="text-transform: uppercase; letter-spacing: 2px"">Teil 2 - Route durch den Stadtpark </div>
| style="background-color:#dedede" | [[File:Stadtpark - panoramio (17).jpg|250px|center]]
</mockingbird.content>
| style="background-color:#dedede" | Teil Zwei der Route führt von der Blumenuhr nahe der Johann-Strauß-Wiese bis zum Wienfluss und dessen Strandpromenade, die von Ohrmann gestaltet wurde.
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Teil 2 der Route führt von der Blumenuhr nahe der Johann-Strauß-Wiese bis zum Wienfluss und dessen Strandpromenade, die von Ohrmann gestaltet wurde.
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== Station 12 - Blumenuhr ==
== Station 12 - Blumenuhr ==
[[File:Wien 01 Stadtpark af.jpg|thumb|Die Blumenuhr wird angelegt]]
[[File:Wien 01 Stadtpark af.jpg|thumb|left|Die Blumenuhr wird angelegt]]
Ein besonderes Werk der Gärtner der Stadt Wien ist die jährlich neu geschaffene Blumenuhr vor dem Kursalon Hübner. Erstmals wurde das riesige Beet in Form einer Uhr angelegt, als das Wetterhäuschen nach der Renovierung im Jahr 1995 wieder eröffnet wurde. <ref>Karin Artner: Club Carriere, Band 16, Algoprint Verlags AG, 2006, S. 713</ref>
Ein besonderes Werk der Gärtner der Stadt Wien ist die jährlich neu geschaffene Blumenuhr vor dem Kursalon Hübner. Erstmals wurde das riesige Beet in Form einer Uhr angelegt, als das Wetterhäuschen nach der Renovierung im Jahr 1995 wieder eröffnet wurde. Seither wechselt das Design und die Bepflanzung jährlich.<ref>Karin Artner: Club Carriere, Band 16, Algoprint Verlags AG, 2006, S. 713</ref>


== Station 13 - Franz Lehar-Denkmal ==
== Station 13 - Franz Lehar-Denkmal ==
[[File:Stadtpark - panoramio (21).jpg|thumb|left|Franz Lehar-Denkmal<br /> '''Enthüllung''':1980<br /> '''Künstler''': Franz Anton Coufal <br />]]
Der Komponist [[Franz Lehar]] ist hier in Form einer Steinbüste dargestellt, Künstler war Franz Anton Coufal.


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Umrahmt ist der Kopf von kubischen Steinblöcken und einem Blumenbeet.
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!<span style="color:##F2F2F2"> THEMA: Franz Lehar-Denkmal </span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Daten'''</span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Beschreibung'''</span>
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| style="background-color:#dedede" | [[File:Stadtpark - panoramio (21).jpg|250px|center]]
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'''Enthüllung''':1980<br />
'''Künstler''': Franz Anton Coufal <br />
| style="background-color:#dedede" |
Der Komponist Franz Lehar ist hier in Form einer Steinbüste dargestellt. Umrahmt ist der Kopf von kubischen Steinblöcken und einem Blumenbeet.
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== Station 14 - Kursalon Hübner ==
== Station 14 - Kursalon Hübner ==


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<mockingbird.header>Das Gebäude</mockingbird.header>
!<span style="color:#ffffff"> Haus: '''{{PAGENAME}}'''</span>  
<mockingbird.image wiki="Der Kursalon Hübner im Wiener Stadtpark - panoramio.jpg" />
!<span style="color:#ffffff"> '''Grund-Informationen'''</span>  
;<span style="color:#B40404;">Bezirk</span>
|-
<span style="color:#B40404;>1., Innere Stadt</span>
| style="background-color:#dedede" | [[File:Xxx.jpg|200px|center]]
;Aliasadressen
| style="background-color:#dedede" |
: =[[Johannesgasse]] 33
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; Konskriptionsnummer
|-
: vor 1862: '''keine - Glacis'''
|style="background-color:#f1f1f1; " | Aliasadressen
: vor 1821: '''-'''
|style="background-color:#f1f1f1; width=15%" | =[[Johannesgasse]] 33
: vor 1795: '''-'''
|-
; Baujahr
|style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer  
: 1865-67
|style="background-color:#ffffff;" | keine - Glacis
; Architekten (Bau)
|-
: [[Johann Garben]], [[Friedrich Stach]]
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|style="background-color:#ffffff;" | Architekt
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|style="background-color:#ffffff;" | Johann Garben, Friedrich Stach
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=== Der Kursalon Hübner - Architektur und Geschichte ===


An der südwestlichen Grenze des Parks befindet sich der Kursalon Hübner, der am 8. Mai 1867 eröffnet wurde. Er ist ein Werk von Johann Garben (den Wettbewerb dazu hatte eigentlich Otto Wagner gewonnen), der die Gestaltung im Stil des Renaissance vornahm. <ref> http://www.architektenlexikon.at/de/1069.htm</ref> In der Zeit der Brüder Strauß wurde der Kursalon für Tanzveranstaltungen und Konzerte genutzt, auch heute kann man in warmen Monaten Konzerte genießen.
An der südwestlichen Grenze des Parks befindet sich der Kursalon Hübner, der am 8. Mai 1867 eröffnet wurde. Er ist ein Werk von Johann Garben (den Wettbewerb dazu hatte eigentlich Otto Wagner gewonnen), der die Gestaltung im Stil des Renaissance vornahm. <ref> http://www.architektenlexikon.at/de/1069.htm</ref> In der Zeit der Brüder Strauß wurde der Kursalon für Tanzveranstaltungen und Konzerte genutzt, auch heute kann man in warmen Monaten Konzerte genießen.
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1925 befand sich im Kursalon Hübner ein Freiluftkino.
1925 befand sich im Kursalon Hübner ein Freiluftkino.
   
   
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:Architekten:Johann Garben]]
[[Kategorie:Kino]]
== Station 15 - Hans Canon-Denkmal ==
== Station 15 - Hans Canon-Denkmal ==


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[[File:Hans Canon - panoramio.jpg|thumb|left|Hans Canon-Denkmal <br /> '''Enthüllung''':1905<br /> '''Künstler''': Rudolf Weyer <br />]]
|- bgcolor="#BDBDBD"
Ecke Parkring/Johannesgasse entdeckt man das Denkmal des Malers Hans Canon (eigentlich: Johann von Strasiripka, * 13.3.1829 in Wien, + 12.9.1885). Die Bronzefigur auf dem wuchtigen Sockel wurde 1905 von Rudolf Weyer geschaffen. Gestiftet wurde das Denkmal von Kunstmäzenen, hergestellt wurde es in der Wiener k.k. Kunsterzgießerei.
!<span style="color:##F2F2F2"> THEMA: Hans Canon-Denkmal</span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Daten'''</span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Beschreibung'''</span>
|-
| style="background-color:#dedede" | [[File:Hans Canon - panoramio.jpg|250px|center]]
| style="background-color:#dedede" |
'''Enthüllung''':1905<br />
'''Künstler''': Rudolf Weyer <br />
| style="background-color:#dedede" |
Ecke Parkring/Johannesgasse entdeckt man das Denkmal des Malers Hans Canon (eigentlich: Johann von Strasiripka, * 13.3.1829 in Wien, + 12.9.1885). Die Bronzefigur auf dem wuchtigen Sockel wurde 1905 von Rudolf Weyer geschaffen. Gestiftet wurde es von Kunstmäzenen, hergestellt wurde es in der Wiener k.k. Kunsterzgießerei.


Auf dem Sockel des Denkmals finden sich zwei Inschriften: "CANON" und "R. WEYR". Die Enthüllung des Werks fand am 27.10.1905 statt.
Auf dem Sockel des Denkmals finden sich zwei Inschriften: "CANON" und "R. WEYR". Die Enthüllung des Werks fand am 27.10.1905 statt.
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== Station 16 - Johann-Strauß-Denkmal ==
== Station 16 - Johann-Strauß-Denkmal ==


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[[File:Das Johann Strauß Denkmal im Wiener Stadtpark (15340084335).jpg|thumb|left|Johann-Strauß-Denkmal<br />'''Enthüllung''':1921<br />
|- bgcolor="#BDBDBD"
'''Künstler''': Edmund Hellmer <br />]]
!<span style="color:##F2F2F2"> THEMA: Johann-Strauß-Denkmal </span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Daten'''</span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Beschreibung'''</span>
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| style="background-color:#dedede" | [[File:Das Johann Strauß Denkmal im Wiener Stadtpark (15340084335).jpg|250px|center]]
| style="background-color:#dedede" |
'''Enthüllung''':1921<br />
'''Künstler''': Edmund Hellmer <br />
| style="background-color:#dedede" |
In dem Rundbogen aus Laaser Marmor, der mit tanzenden Relieffiguren geziert ist, steht die Bronzestatue von [[Johann Strauß Sohn]]. Das wohl berühmteste Denkmal von Wien wurde von Edmund Hellmer geschaffen und 1921 feierlich, unter musikalischer Begleitung der Wiener Philharmoniker, enthüllt. Schon damals war die Statue vergoldet, das Edelmetall wurde jedoch 1935 entfernt. Erst 1991 wurde das ursprüngliche Aussehen wieder hergestellt, im Jahr 2011 wurde das Denkmal (um 300.000 €) abermals renoviert. Von dem Denkmal gibt es auf der ganzen Welt Kopien, so steht in Osaka eine (Japan, im Zuge der Expo 1990 aufgestellt), in Kunming (China, ebenfalls für die Expo 1999 angefertigt) und in Havanna (Kuba, seit März 2002).
In dem Rundbogen aus Laaser Marmor, der mit tanzenden Relieffiguren geziert ist, steht die Bronzestatue von [[Johann Strauß Sohn]]. Das wohl berühmteste Denkmal von Wien wurde von Edmund Hellmer geschaffen und 1921 feierlich, unter musikalischer Begleitung der Wiener Philharmoniker, enthüllt. Schon damals war die Statue vergoldet, das Edelmetall wurde jedoch 1935 entfernt. Erst 1991 wurde das ursprüngliche Aussehen wieder hergestellt, im Jahr 2011 wurde das Denkmal (um 300.000 €) abermals renoviert. Von dem Denkmal gibt es auf der ganzen Welt Kopien, so steht in Osaka eine (Japan, im Zuge der Expo 1990 aufgestellt), in Kunming (China, ebenfalls für die Expo 1999 angefertigt) und in Havanna (Kuba, seit März 2002).


Die Stadt Wien ermöglicht, mittels WebCam jederzeit einen Blick auf den Komponisten zu werfen, alle 10 Minuten wird ein neues Bild von der Statue aufgenommen: https://www.wien.gv.at/webcam/stadtpark/index.html  
Die Stadt Wien ermöglichte einst, mittels WebCam jederzeit einen Blick auf den Komponisten zu werfen, alle 10 Minuten wurde ein neues Bild von der Statue aufgenommen: (ehemals, deaktiviert: https://www.wien.gv.at/webcam/stadtpark/index.html)
 
 
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== Station 17 - Naturdenkmal Nummer 276 ==


Unmittelbar hinter dem Denkmal steht das Naturdenkmal Nummer 276, ein "Japanischer Schnurbaum". Er wurde am 16.12.1941 als schutzwürdig eingestuft.
Unmittelbar hinter dem Denkmal steht das Naturdenkmal Nummer 276, ein "Japanischer Schnurbaum". Er wurde am 16.12.1941 als schutzwürdig eingestuft.


== Station 17 - Donauweibchen-Brunnen ==
<gallery mode="packed-hover" widths = 300px  heights = 200px  perrow = 7  caption = "Japanischer Schnurbaum">
Image:GuentherZ Naturdenkmal 276 2010-02-27 0138 Wien01 Stadtpark Japanischer Schnurbaum.jpg|Japanischer Schnurbaum im Herbt
Image:GuentherZ Naturdenkmal 276 2010-02-27 0139 Wien01 Stadtpark Japanischer Schnurbaum Plakette.jpg|Plakette
Image:Stadtpark Japanischer Schnurbaum.jpg|Japanischer Schnurbaum im Sommer
</gallery>


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== Station 18 - Donauweibchen-Brunnen ==
|- bgcolor="#BDBDBD"
 
!<span style="color:##F2F2F2"> THEMA: Donauweibchen-Brunnen </span>
[[File:Wien-Innere Stadt - Stadtpark - Donauweibchen-Brunnen.jpg|thumb|left|Donauweibchen-Brunnen <br /> '''Enthüllung''':1858 <br /> '''Künstler''': Hanns Gasser <br />]]
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Daten'''</span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Beschreibung'''</span>
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| style="background-color:#dedede" | [[File:Wien-Innere Stadt - Stadtpark - Donauweibchen-Brunnen.jpg|250px|center]]
| style="background-color:#dedede" |
'''Enthüllung''':1858 <br />
'''Künstler''': Hanns Gasser <br />
| style="background-color:#dedede" |
Neben dem Kursalon Hübner steht der Donauweibchen-Brunnen. Der Brunnen war der erste figurale Schmuck, der im Stadtpark am 30.9.1865 aufgestellt wurde. Er wurde bereits 1858 im Auftrag der Stadt Wien vom Maler und Bildhauer Hanns Gasser geschaffen (das Honorar betrug dafür 5.690 Gulden) und war im österreichischen Kunstverein ausgestellt.  
Neben dem Kursalon Hübner steht der Donauweibchen-Brunnen. Der Brunnen war der erste figurale Schmuck, der im Stadtpark am 30.9.1865 aufgestellt wurde. Er wurde bereits 1858 im Auftrag der Stadt Wien vom Maler und Bildhauer Hanns Gasser geschaffen (das Honorar betrug dafür 5.690 Gulden) und war im österreichischen Kunstverein ausgestellt.  


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Die Quellennymphe steht auf einem Podest, aus dem vier Kopfmasken Wasser speien. In den Falten ihrer Kleidung hängen zwei Fische, zu ihren Füßen lehnt das Wiener Wappenschild.
Die Quellennymphe steht auf einem Podest, aus dem vier Kopfmasken Wasser speien. In den Falten ihrer Kleidung hängen zwei Fische, zu ihren Füßen lehnt das Wiener Wappenschild.
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== Station 18 - Anton Bruckner-Denkmal ==
== Station 19 - Anton Bruckner-Denkmal ==
 
[[File:Bruckner Statue Stadtpark Wien.jpg|thumb|left|Anton Bruckner-Denkmal <br /> '''Enthüllung''':25.10.1899<br />
{| class="prettytable" width="100%"
'''Künstler''': Viktor Tilgner <br />]]
|- bgcolor="#BDBDBD"
!<span style="color:##F2F2F2"> THEMA: Anton Bruckner-Denkmal </span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Daten'''</span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Beschreibung'''</span>
|-
| style="background-color:#dedede" | [[File:Bruckner Statue Stadtpark Wien.jpg|250px|center]]
| style="background-color:#dedede" |
'''Enthüllung''':25.10.1899<br />
'''Künstler''': Viktor Tilgner <br />
| style="background-color:#dedede" |
[[File:Brucknerdenkmal original.jpg|thumb|200px|Bruckner-Denkmal, Originalgestaltung]]
Die Bronzebüste des Komponisten Anton Bruckner (4.9.1824 – 11.10.1896) steht in unmittelbarer Nähe des Brunnens „Befreiung der Quelle“. Geschaffen wurde die Büste von Viktor Tilgner, der Marmorsockel (original von Fritz Zerritsch) ist von Stefan Kamenyeczky.  
Die Bronzebüste des Komponisten Anton Bruckner (4.9.1824 – 11.10.1896) steht in unmittelbarer Nähe des Brunnens „Befreiung der Quelle“. Geschaffen wurde die Büste von Viktor Tilgner, der Marmorsockel (original von Fritz Zerritsch) ist von Stefan Kamenyeczky.  


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Der heutige Sockel ist schlicht gehalten, der Originalsockel von Franz Zerritsch mit einer aufschauenden Muse war weitaus phantasievoller gestaltet. <ref>http://www.antonbruckner.at/Gedenkstaetten.php?Staette=91&Ortid=101</ref>, <ref>https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Brucknerdenkmal_(3,_Metternichgasse_8)</ref>, <ref>Dieter Klein, Martin Kupf, Robert Schediwy: Stadtbildverluste Wien: Ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte, LIT Verlag Münster, 2005, S. 239</ref>
Der heutige Sockel ist schlicht gehalten, der Originalsockel von Franz Zerritsch mit einer aufschauenden Muse war weitaus phantasievoller gestaltet. <ref>http://www.antonbruckner.at/Gedenkstaetten.php?Staette=91&Ortid=101</ref>, <ref>https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Brucknerdenkmal_(3,_Metternichgasse_8)</ref>, <ref>Dieter Klein, Martin Kupf, Robert Schediwy: Stadtbildverluste Wien: Ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte, LIT Verlag Münster, 2005, S. 239</ref>
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== Station 19 - Emil Jakob Schindler-Denkmal ==
<gallery mode="packed-hover" widths = 300px  heights = 200px  perrow = 7  caption = "Bruckner-Denkmal original">
File:Brucknerdenkmal Wien Museum Online.jpg|Bruckner-Denkmal, Originalgestaltung <ref>August Stauda (Fotograf), 1., Stadtpark - Bruckner-Denkmal, um 1903, Wien Museum Inv.-Nr. 106663/2, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/100203/)</ref>
</gallery>


{| class="prettytable" width="100%"
== Station 20 - Emil Jakob Schindler-Denkmal ==
|- bgcolor="#BDBDBD"
[[File:Jakob Emil Schindler Denkmal Stadtpark Wien.jpg|thumb|Emil Jakob Schindler-Denkmal<br />
!<span style="color:##F2F2F2"> THEMA: Emil Jakob Schindler-Denkmal </span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Daten'''</span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Beschreibung'''</span>
|-
| style="background-color:#dedede" | [[File:Jakob Emil Schindler Denkmal Stadtpark Wien.jpg|250px|center]]
| style="background-color:#dedede" |
'''Enthüllung''':14.10.1895<br />
'''Enthüllung''':14.10.1895<br />
'''Künstler''': Edmund Hellmer <br />
'''Künstler''': Edmund Hellmer <br />]]
| style="background-color:#dedede" |
Die Statue für den Maler [[Emil Jakob Schindler]] (1842 - 1892) wurde 1895 von Edmund Hellmer geschaffen und am 14. Oktober 1895 enthüllt. <ref>Friedrich Manz: Wiener kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch für 1918, Wien, Manz-Verlag, 1918, S. 24</ref> Emil Jakob Schindler war der Vater von [[Alma Mahler]], er starb jung an einer Blinddarmentzündung, die er ignoriert hatte.   
Die Statue für den Maler Emil Jakob Schindler (1842 - 1892) wurde 1895 von Edmund Hellmer geschaffen und am 14. Oktober 1895 enthüllt. <ref>Friedrich Manz: Wiener kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch für 1918, Wien, Manz-Verlag, 1918, S. 24</ref> Emil Jakob Schindler war der Vater von Alma Mahler, er starb jung an einer Blinddarmentzündung, die er ignoriert hatte.   


Der impressionistische Landschaftsmaler ist sitzend, mit einem kleinen Blumenstrauß in der rechten Hand, dargestellt. Unter seiner linken Hand ist eine Malerpalette zu sehen, ein Hinweis auf seine Kunst. Links daneben findet sich die Signatur des Bildhauers Hellmer. <ref>Alfred von Baldass: Wien: ein Führer durch die Stadt und ihre Umgebung, ihre Kunst und ihr Wirtschaftsleben, Compassverlag, 1928, S. 202</ref>  
Der impressionistische Landschaftsmaler ist sitzend, mit einem kleinen Blumenstrauß in der rechten Hand, dargestellt. Unter seiner linken Hand ist eine Malerpalette zu sehen, ein Hinweis auf seine Kunst. Links daneben findet sich die Signatur des Bildhauers Hellmer. <ref>Alfred von Baldass: Wien: ein Führer durch die Stadt und ihre Umgebung, ihre Kunst und ihr Wirtschaftsleben, Compassverlag, 1928, S. 202</ref>  


Das Denkmal musste mehrfach renoviert werden, da es durch Vandalismus beschädigt wurde: Erst wurde ein Daumen abgebrochen, dann der ganze Unterarm.
Das Denkmal musste mehrfach renoviert werden, da es durch Vandalismus beschädigt wurde: Erst wurde ein Daumen abgebrochen, dann der ganze Unterarm.
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== Station 20 - Stadtparksteg ==
== Station 21 - Stadtparksteg ==
[[File:Stadtparksteg-DSC1268w.jpg|thumb|Der Stadtparksteg]]
[[File:Stadtparksteg-DSC1268w.jpg|thumb|left|Der Stadtparksteg]]
Die Fußgängerbrücke (auch Fahrräder dürfen hier fahren) im Stadtpark verbindet den Kinderpark im 3. Bezirk mit dem Stadtpark des 1. Bezirks und führt über den Wienfluss.
Die Fußgängerbrücke (auch Fahrräder dürfen hier fahren) im Stadtpark verbindet den Kinderpark im 3. Bezirk mit dem Stadtpark des 1. Bezirks und führt über den Wienfluss.


Der erste Stadtparksteg wurde 1863 errichtet, als der Stadtpark angelegt wurde. Zur Errichtung wurden Teil der Tegetthoffbrücke verendet, die erst fünf Jahre zuvor fertig gestellt worden war und nun nicht mehr erforderlich war. Sie erhielt auch deren Namen - "Karolinenbrücke". Durch die Wienflussregulierung musste die Brücke zwischen 1894 und 1902 angehoben werden.
Der erste Stadtparksteg wurde 1863 errichtet, als der Stadtpark angelegt wurde. Zur Errichtung wurden Teil der Tegetthoffbrücke verwendet, die erst fünf Jahre zuvor fertig gestellt worden war und nun nicht mehr erforderlich war. Sie erhielt auch deren Namen - "Karolinenbrücke". Durch die Wienflussregulierung musste die Brücke zwischen 1894 und 1902 angehoben werden.


1945 wurde die Brücke zerstört, lange Zeit gab es hier nur eine provisorische Holzüberführung.
1945 wurde die Brücke zerstört, lange Zeit gab es hier nur eine provisorische Holzüberführung.
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1985 bis 1987 wurde die Brücke in ihrer heutigen Gestalt errichtet. Die Ausführung übernahm die Waagner Biro AG unter der Anleitung des Architekten Hermann Czech. Die neue Brücke bietet in der Mitte eine Aussichtsplattform.
1985 bis 1987 wurde die Brücke in ihrer heutigen Gestalt errichtet. Die Ausführung übernahm die Waagner Biro AG unter der Anleitung des Architekten Hermann Czech. Die neue Brücke bietet in der Mitte eine Aussichtsplattform.


== Station 21 - Befreiung der Quelle ==
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|- bgcolor="#BDBDBD"
!<span style="color:##F2F2F2"> THEMA: Brunnen, Befreiung der Quelle </span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Daten'''</span>
!<span style="color:##F2F2F2"> '''Beschreibung'''</span>
|-
| style="background-color:#dedede" | [[File:GuentherZ 2009-07-06 0451 Brunnen Befreiung der Quelle.jpg|250px|center]]
| style="background-color:#dedede" |
'''Enthüllung''':16.11.1903<br />
'''Künstler''': Josef Heu <br />
| style="background-color:#dedede" |
[[File:Brunnen Befreiung der Quelle.JPG|thumb|Detail des Brunnens, Figuren mit Quelle]]
Gegenüber der ehemaligen Meierei steht - gleich beim Wienfluss - ein Brunnen mit symbolischen Figuren und zwei Stiegen, die zur Promenade hinunterführen.
Man sieht zwei männliche Kolosse, die versuchen, einen Stein hochzuheben, um dadurch die Quelle zu befreien. Aus dem entstandenen Spalt tritt bereits Wasser, das in ein tiefergelegenes ovales Becken fließt. Das Becken fasst 4 Kubikmeter Wasser.
Das Steinmal aus Leithakalk wurde 1903 von Josef Heu im Jugendstil / Neoklassizismus anlässlich der 8. Frühjahrsausstellung der Künstlervereinigung Hagenberg geschaffen (enthüllt am 16.11.1903).
|}
== Station 22 - Gärtner-Unterkunft ==
Die neue Gärtnerunterkunft, die 2009 errichtet wurde, erregte ziemlich viel Unmut - sowohl bei dem Architekten (Mayrhofer) selbst, da seine Planungen nur halbherzig umgesetzt wurden, als auch bei der Bevölkerung, da das Projekt dreimal so viel gekostet hatte, als für so einen Bau üblich gewesen wäre (2.100 € pro Quadratmeter statt 700 €). Mehr dazu unter [https://www.nextroom.at/article.php?id=30924 nextroom]
== Station 23 - Die "Ohmannsche" Wienflussverbauung ==
[[File:Wienflussverbauung nach Renovierung.png|thumb|300px|Ohmannsche Wienflussverbauung]]
Das im Jugendstil gehaltene Ensemble wurde 1903-1906 von Josef Hackhofer und Friedrich Ohmann entworfen. die künstlerische Anlage begleitet den Wienfluss entlang des offenen Flussbetts im Stadtpark und umfasst Pavillons, Steinbänke, eine Brücke und Säulen.
[[File:Ohmannsche Wienflussverbauung.jpg|thumb|Plan der Erbauung<ref>MA 29, https://www.wien.gv.at/verkehr/brueckenbau/baustellen/wienflussgalerie.html</ref>]]
Den Entwurf hatte ursprünglich der Architekt Krieghammer dazu gemacht, aufgrund seines Todes erging der Auftrag dann an Friedrich Ohmann. Im Sommer 1900 wurde dann Josef Hackhofer als MItarbeiter hinzugezogen.
Geplant waren noch weitere Schmuckelemente, die aber mangels Budget nicht realisiert wurden, so zum Beispiel wasserspeiende Saurier und Elefanten. Über dem Schlussstein des Portals war ein Schleier-Wasserfall geplant, auch auf ihn verzichtete man.
[[File:Stadtpark Wien 20091010 05.JPG|thumb|Ohmannsche Wienflussverbauung]]
=== Zusammenfassung der Baugeschichte ===
* '''Baubeginn''': 21.1.1906 (Bauvergabe)
* '''Feierliche Eröffnung''': 15. 11.1906
* '''Bauherr''': Gemeinde Wien
* '''Planung und Oberbauleitung''': Stadtbauamt
* '''Vorentwurf''': Rudolf Krieghammer
* '''Entwurf und Detailplanung''': Friedrich Ohmann, Josef Hackhofer, Stadtbauamt, Ludwig Lepuschitz
* '''Örtliche Bauleitung''': Stadtbauamt, Martin Paul, Ernst Bollinger
* '''Baumeister''': F. Marinelli & L. Faccanoni
* '''Schlosserarbeiten''': Heinrich Sasse
* '''Bronzeguss''': Wilhelm Lovrek
* '''Künstlerische Ausstattung''', Bildhauer: Johannes Benk, Johann Bock & Komp, Heinrich Hausleithner, Wilhelm Hejda, Johann Hutterer, Jung & Russ, Franz Klug, Josef Parschalk, Hans Rathausky
* '''Baukosten''': 556.000 Kronen
Zwischen 2001 und 2007 wurde die gesamte Anlage um 4,6 Mio. Euro renoviert und modernisiert.<ref>http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20070724_OTS0036/ohmannsche-wienflussverbauung-neuer-promenadenweg</ref> Grund dafür waren die statischen Probleme, die sich durch den Materialverschließ ergeben hatten. Es wurden daher due Unterkonstruktionen der Stiegenanlagen und die Decken der Gebäude ausgebessert, alle Bauteile wurden isoliert und gegen Feuchtigkeit geschützt, Die Beleuchtung wurde erneuert, alle Steinoberflächen wurden restauriert und schließlich das Rankgerüst saniert.   




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[[Kategorie:Stadtspaziergänge]]
[[Kategorie:Stadtspaziergänge]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Denkmäler]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Denkmäler]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:Architekten:Johann Garben]]
[[Kategorie:Kino]]




== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 13. Juli 2024, 07:15 Uhr

STADT-SPAZIERGÄNGE
Teil 2 - Route durch den Stadtpark
Teil 2 der Route führt von der Blumenuhr nahe der Johann-Strauß-Wiese bis zum Wienfluss und dessen Strandpromenade, die von Ohrmann gestaltet wurde.


Station 12 - Blumenuhr

Die Blumenuhr wird angelegt

Ein besonderes Werk der Gärtner der Stadt Wien ist die jährlich neu geschaffene Blumenuhr vor dem Kursalon Hübner. Erstmals wurde das riesige Beet in Form einer Uhr angelegt, als das Wetterhäuschen nach der Renovierung im Jahr 1995 wieder eröffnet wurde. Seither wechselt das Design und die Bepflanzung jährlich.[1]

Station 13 - Franz Lehar-Denkmal

Franz Lehar-Denkmal
Enthüllung:1980
Künstler: Franz Anton Coufal

Der Komponist Franz Lehar ist hier in Form einer Steinbüste dargestellt, Künstler war Franz Anton Coufal.

Umrahmt ist der Kopf von kubischen Steinblöcken und einem Blumenbeet.

Station 14 - Kursalon Hübner

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Johannesgasse 33
Konskriptionsnummer
vor 1862: keine - Glacis
vor 1821: -
vor 1795: -
Baujahr
1865-67
Architekten (Bau)
Johann Garben, Friedrich Stach
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Der Kursalon Hübner - Architektur und Geschichte

An der südwestlichen Grenze des Parks befindet sich der Kursalon Hübner, der am 8. Mai 1867 eröffnet wurde. Er ist ein Werk von Johann Garben (den Wettbewerb dazu hatte eigentlich Otto Wagner gewonnen), der die Gestaltung im Stil des Renaissance vornahm. [2] In der Zeit der Brüder Strauß wurde der Kursalon für Tanzveranstaltungen und Konzerte genutzt, auch heute kann man in warmen Monaten Konzerte genießen.

Dass in der Bauzeit einiges an Fehlern passiert ist, beweist ein satirischer Artikel im "Humoristischen Volkskalender" von 1867: "Der neue Kursalon ist ein würdiges Seitenstück zur Aspernbrücke deren Niveau man erst nach Vollendung des Baues, anstatt - wie sonst üblich - am Beginn desselben bestimmte. Unwissende Laien haben damals gewähnt, der Leiter des Brückenbaus habe auf die Niveaubestimmungen einfach vergessen und haben dabei selbst vergessen, dass das echte Genie nicht den breitschienigen Weg der Gewohnheit geht, sondern absichtlich die schwierigsten Bahnen einschlägt. Solche Alltagsleute begreifen auch den Bau des Kursalons nicht und glaubten, der Leiter desselben hätte auch die Wasserleitung vergessen und beharrten selbst dann noch auf ihrer irrigen Ansicht, als sie die Fußböden des Kursalons aufreißen sahen, unter ewelche nun die Wasserleitung gelegt wurde. [3]

Im alten Wien kursierte auch das Gerücht, dass der Kursalon seinen Namen daher hätte, weil hier noch nach 1848 Ziegen in freier Natur gemolken wurden. Die warme Ziegenmilch galt als Heilmittel für Lungenkranke... [4]

Freiluftkino Stadtpark

1925 befand sich im Kursalon Hübner ein Freiluftkino.

Station 15 - Hans Canon-Denkmal

Hans Canon-Denkmal
Enthüllung:1905
Künstler: Rudolf Weyer

Ecke Parkring/Johannesgasse entdeckt man das Denkmal des Malers Hans Canon (eigentlich: Johann von Strasiripka, * 13.3.1829 in Wien, + 12.9.1885). Die Bronzefigur auf dem wuchtigen Sockel wurde 1905 von Rudolf Weyer geschaffen. Gestiftet wurde das Denkmal von Kunstmäzenen, hergestellt wurde es in der Wiener k.k. Kunsterzgießerei.

Auf dem Sockel des Denkmals finden sich zwei Inschriften: "CANON" und "R. WEYR". Die Enthüllung des Werks fand am 27.10.1905 statt.

Station 16 - Johann-Strauß-Denkmal

Johann-Strauß-Denkmal
Enthüllung:1921
Künstler: Edmund Hellmer

In dem Rundbogen aus Laaser Marmor, der mit tanzenden Relieffiguren geziert ist, steht die Bronzestatue von Johann Strauß Sohn. Das wohl berühmteste Denkmal von Wien wurde von Edmund Hellmer geschaffen und 1921 feierlich, unter musikalischer Begleitung der Wiener Philharmoniker, enthüllt. Schon damals war die Statue vergoldet, das Edelmetall wurde jedoch 1935 entfernt. Erst 1991 wurde das ursprüngliche Aussehen wieder hergestellt, im Jahr 2011 wurde das Denkmal (um 300.000 €) abermals renoviert. Von dem Denkmal gibt es auf der ganzen Welt Kopien, so steht in Osaka eine (Japan, im Zuge der Expo 1990 aufgestellt), in Kunming (China, ebenfalls für die Expo 1999 angefertigt) und in Havanna (Kuba, seit März 2002).

Die Stadt Wien ermöglichte einst, mittels WebCam jederzeit einen Blick auf den Komponisten zu werfen, alle 10 Minuten wurde ein neues Bild von der Statue aufgenommen: (ehemals, deaktiviert: https://www.wien.gv.at/webcam/stadtpark/index.html)

Station 17 - Naturdenkmal Nummer 276

Unmittelbar hinter dem Denkmal steht das Naturdenkmal Nummer 276, ein "Japanischer Schnurbaum". Er wurde am 16.12.1941 als schutzwürdig eingestuft.

Station 18 - Donauweibchen-Brunnen

Donauweibchen-Brunnen
Enthüllung:1858
Künstler: Hanns Gasser

Neben dem Kursalon Hübner steht der Donauweibchen-Brunnen. Der Brunnen war der erste figurale Schmuck, der im Stadtpark am 30.9.1865 aufgestellt wurde. Er wurde bereits 1858 im Auftrag der Stadt Wien vom Maler und Bildhauer Hanns Gasser geschaffen (das Honorar betrug dafür 5.690 Gulden) und war im österreichischen Kunstverein ausgestellt.

Eigentlich war der gedachte Ort für die Aufstellung der Fischhof (beim Hohen Markt), wo die Donaufischer ihre Beute zum Verkauf anboten. Der Brunnen sollte aus Anlass des Baues der ersten Wiener Hochquellwasserleitung aufgestellt werden (1862), lagerte dann jedoch 2 Jahre im städtischen Materialdepot.

Da die Marmorstatue im 2. Weltkrieg schwer beschädigt wurde, ersetzte der Bildhauer Fellinger 1948 sie durch die heutige, aus Carraramarmor wurde Stein. Eine Kopie der Brunnenfigur steht im Hotel Imperial.

Die Quellennymphe steht auf einem Podest, aus dem vier Kopfmasken Wasser speien. In den Falten ihrer Kleidung hängen zwei Fische, zu ihren Füßen lehnt das Wiener Wappenschild.

Station 19 - Anton Bruckner-Denkmal

Anton Bruckner-Denkmal
Enthüllung:25.10.1899
Künstler: Viktor Tilgner

Die Bronzebüste des Komponisten Anton Bruckner (4.9.1824 – 11.10.1896) steht in unmittelbarer Nähe des Brunnens „Befreiung der Quelle“. Geschaffen wurde die Büste von Viktor Tilgner, der Marmorsockel (original von Fritz Zerritsch) ist von Stefan Kamenyeczky.

Enthüllt wurde die Statue am 25.10.1899, also schon drei Jahre nach Bruckners Tod. Der Komponist saß für die Abbildung nach Verleihung des Ehrendoktorats selbst Modell.

Schon damals stand das Monument im Stadtpark, umgeben von einem schmiedeeisernen Jugendstilgitter, wurde aber durch einen Akt des Vandalismus schwer beschädigt und dann im Garten der Hochschule für Musik im 3. Bezirk aufgestellt. Erst 1988 fand eine Kopie des Denkmals wieder seinen ursprünglichen Aufstellungsort, das Original lagert derzeit im Depot des Bundesdenkmalamts im Arsenal.

Der heutige Sockel ist schlicht gehalten, der Originalsockel von Franz Zerritsch mit einer aufschauenden Muse war weitaus phantasievoller gestaltet. [5], [6], [7]

Station 20 - Emil Jakob Schindler-Denkmal

Emil Jakob Schindler-Denkmal
Enthüllung:14.10.1895
Künstler: Edmund Hellmer

Die Statue für den Maler Emil Jakob Schindler (1842 - 1892) wurde 1895 von Edmund Hellmer geschaffen und am 14. Oktober 1895 enthüllt. [9] Emil Jakob Schindler war der Vater von Alma Mahler, er starb jung an einer Blinddarmentzündung, die er ignoriert hatte.

Der impressionistische Landschaftsmaler ist sitzend, mit einem kleinen Blumenstrauß in der rechten Hand, dargestellt. Unter seiner linken Hand ist eine Malerpalette zu sehen, ein Hinweis auf seine Kunst. Links daneben findet sich die Signatur des Bildhauers Hellmer. [10]

Das Denkmal musste mehrfach renoviert werden, da es durch Vandalismus beschädigt wurde: Erst wurde ein Daumen abgebrochen, dann der ganze Unterarm.

Station 21 - Stadtparksteg

Der Stadtparksteg

Die Fußgängerbrücke (auch Fahrräder dürfen hier fahren) im Stadtpark verbindet den Kinderpark im 3. Bezirk mit dem Stadtpark des 1. Bezirks und führt über den Wienfluss.

Der erste Stadtparksteg wurde 1863 errichtet, als der Stadtpark angelegt wurde. Zur Errichtung wurden Teil der Tegetthoffbrücke verwendet, die erst fünf Jahre zuvor fertig gestellt worden war und nun nicht mehr erforderlich war. Sie erhielt auch deren Namen - "Karolinenbrücke". Durch die Wienflussregulierung musste die Brücke zwischen 1894 und 1902 angehoben werden.

1945 wurde die Brücke zerstört, lange Zeit gab es hier nur eine provisorische Holzüberführung.

1985 bis 1987 wurde die Brücke in ihrer heutigen Gestalt errichtet. Die Ausführung übernahm die Waagner Biro AG unter der Anleitung des Architekten Hermann Czech. Die neue Brücke bietet in der Mitte eine Aussichtsplattform.



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Quellen

  1. Karin Artner: Club Carriere, Band 16, Algoprint Verlags AG, 2006, S. 713
  2. http://www.architektenlexikon.at/de/1069.htm
  3. R.v. Waldheim: Figaro. Humoristischer Volkskalender, Wien, Waldheim, 1867, S. 101
  4. Arthur Roessler: Von Wien und seinen Gärten, Buch- und Kunstverlag Gerlach & Wiedling, Wien, 1946, S. 23
  5. http://www.antonbruckner.at/Gedenkstaetten.php?Staette=91&Ortid=101
  6. https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Brucknerdenkmal_(3,_Metternichgasse_8)
  7. Dieter Klein, Martin Kupf, Robert Schediwy: Stadtbildverluste Wien: Ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte, LIT Verlag Münster, 2005, S. 239
  8. August Stauda (Fotograf), 1., Stadtpark - Bruckner-Denkmal, um 1903, Wien Museum Inv.-Nr. 106663/2, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/100203/)
  9. Friedrich Manz: Wiener kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch für 1918, Wien, Manz-Verlag, 1918, S. 24
  10. Alfred von Baldass: Wien: ein Führer durch die Stadt und ihre Umgebung, ihre Kunst und ihr Wirtschaftsleben, Compassverlag, 1928, S. 202