6. Bezirk - Mariahilf: Unterschied zwischen den Versionen

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| style="background-color:#dedede" | Der sechste Bezirk, Mariahilf, wurde 1850 - damals noch als 5. Bezirk - aus den Vorstädten Gumpendorf, Magdalenengrund und Windmühle, sowie einen Teil der Orte Laimgrube und Mariahilf (der andere Teil wurde dem 7. Bezirk zugerechnet) gebildet. Als Margareten von der Wieden abgetrennt wurde, und damit der 5. Bezirk Margareten wurde, wurde Mariahilf zum sechsten Bezirk.
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Der sechste Bezirk, Mariahilf, wurde 1850 - damals noch als 5. Bezirk - aus den Vorstädten Gumpendorf, Magdalenengrund und Windmühle, sowie einen Teil der Orte Laimgrube und Mariahilf (der andere Teil wurde dem 7. Bezirk zugerechnet) gebildet. Als Margareten von der Wieden abgetrennt wurde, und damit der 5. Bezirk Margareten wurde, wurde Mariahilf zum sechsten Bezirk.
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== Geschichte ==
 
Gumpendorf entwickelte sich vom Dorf am Wienfluss entlang einer alten Römerstraße zu einer dicht besiedelten Vorstadt. Nach Zerstörungen 1529 und 1683 wuchs der Ort erneut; 1704 brachte der Linienwall Schutz. 1798 kaufte die Stadt Wien die Grundherrschaft, 1850 kam Gumpendorf mit Mariahilf, Windmühle, Magdalenengrund und Laimgrube als Bezirk „Mariahilf“ zu Wien (ab 1861: 6. Bezirk)
 
=== Timeline ===
 
; ca. 1000:
: Siedlungsanfänge an der Römerstraße (heutige Gumpendorfer Straße).
; 1130:
: Erste urkundliche Nennung.
; 1239:
: Pfarre Gumpendorf erhoben; die Kirche wird später neu gebaut (1765–1770).
; 1529 & 1683:
: Zerstörungen in den Türkenbelagerungen.
; 1704:
: Errichtung des Linienwalls
; 1798:
: Gumpendorf wird von der Stadt Wien gekauft.
; 1809:
: Joseph Haydn wird in der Gumpendorfer Pfarrkirche eingesegnet.
; 1850:
: Eingemeindung als Teil von „Mariahilf“. 1861/62 Grenzänderungen.
; 1898/99:
: Errichtung der Stadtbahn (heute U6) am Gürtel, Station Gumpendorfer Straße.
; 2009:
: der Naschmarkt ist nun vollständig im 6. Bezirk.
== Lage ==


Im Norden wird der 6. Bezirk durch die Mariahilfer Straße zum 7. Bezirk Neubau abgegrenzt.
Die südliche Grenze ist der Wienfluss
Im Westen grenzt der 67. Bezirk an den 15., (Mariahilfer/Gumpendorfer Gürtel)
im Osten verläuft die Grenze u. a. Esterházygasse–Kaunitzgasse–Magdalenenstraße–Proschkogasse


== Das Bezirkswappen ==
== Das Bezirkswappen ==
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Rechts oben (heraldisch links) sieht man wieder den heiligen Theobald, diesmal im Bischofsornat. Wieder sieht man hier die Theobaldkirche, und einen Teil des dazugehörigen Klosters, das am Grund der Vorstadt Laimgrube stand.  
Rechts oben (heraldisch links) sieht man wieder den heiligen Theobald, diesmal im Bischofsornat. Wieder sieht man hier die Theobaldkirche, und einen Teil des dazugehörigen Klosters, das am Grund der Vorstadt Laimgrube stand.  


=== Magdalenengrund ===  
=== [[Magdalenengrund]] ===  
 
[[File:Magdalenengrund1.jpg|thumb|Magdalenengrund1]]
Links unten sieht man die Heilige Maria Magdalena im blauen Mantel, die unter dem Gekreuzigten kniet. Nach ihr wurde die Vorstadt genannt.
Links unten sieht man die Heilige Maria Magdalena im blauen Mantel, die unter dem Gekreuzigten kniet. Nach ihr wurde die Vorstadt genannt.


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Rechts unten sind drei Lilien in gelber und schwarzer Farbe zu sehen, es handelt sich dabei um das ehemalige Wappen der Familie Muschinger, die im 16. Jahrhundert (ab 1540) die Herrschaft von Gumpendorf war.
Rechts unten sind drei Lilien in gelber und schwarzer Farbe zu sehen, es handelt sich dabei um das ehemalige Wappen der Familie Muschinger, die im 16. Jahrhundert (ab 1540) die Herrschaft von Gumpendorf war.


== Links zu weiteren Seiten des 6. Bezirk ==
== Bevölkerungswachstum der Vorstädte ==


* [[:Kategorie:6. Bezirk - ehem. Straßennamen]]
Die Bevölkerung in den Vorstädten nahm stetig zu, bis zur Eingliederung in Wien konnten 1.125 Häuser gezählt werden. <ref>Hubert Kaut: Das Wiener Heimatbuch - Mariahilf. Verlag Austria Press Wien, 1963, Wien. S. 112</ref>
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Gedenktafeln]]
 
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Gemeindebauten]]
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* [[:Kategorie:6. Bezirk - Häuser]]
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* [[:Kategorie:6. Bezirk - Kino]]
! Jahr
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Kirchen]]
! Laimgrube
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Kunst im öffentlichen Raum]]
! Windmühl
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Museen und Ausstellungen]]
! Mariahilf
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Parks und Grünflächen]]
! Magdalenengrund
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Schulen und Universitäten]]
! Gumpendorf
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Sehenswürdigkeiten]]
! Obere Windmühl
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Straßennamen]]
! SUMME
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Vorgängerhäuser]]
|-
* [[:Kategorie:6. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]]
| 1591 || 96 ||  - ||  - ||  - || 65 ||  - || 161
|-
| 1736 || 80 || 40 || 144 || 28 || 65 ||  - || 357
|-
| 1776 || 91 || 39 || 135 || 36 || 135 ||  - || 436
|-
| 1779 || 124 || 42 || 139 || 36 || 139 ||  - || 480
|-
| 1783 || 140 || 54 || 139 || 36 || 165 ||  - || 534
|-
| 1795 || 172 || 64 || 157 || 37 || 194 || 19 || 643
|-
| 1800 || 174 || 64 || 157 || 37 || 195 || 19 || 646
|-
| 1803 || 175 || 65 || 157 || 38 || 220 || 19 || 674
|-
| 1805 || 178 || 67 || 157 || 38 || 241 || 20 || 701
|-
| 1812 || 184 || 68 || 158 || 38 || 288 || 21 || 757
|-
| 1816 || 185 || 70 || 160 || 38 || 319 || 21 || 793
|-
| 1829 || 190 || 70 || 164 || 39 || 352 || 37 || 852
|-
| 1833 || 196 || 72 || 156 || 38 || 414 || 38 || 914
|-
| 1847 || 203 || 72 || 158 || 38 || 552 || 38 || 1061
|-
| 1857 || 206 || 72 || 158 || 38 || 589 || 38 || 1101
|-
| 1861 || 214 || 72 || 158 || 38 || 605 || 38 || 1125
|}
 
== Besondere Orte ==
 
* Haus des Meeres im Flakturm (Esterházypark) – einer der meistbesuchten Wiener Zoos; 2024 über 1 Mio. Besucher
* Wienzeilenhäuser von Otto Wagner (Majolikahaus Linke Wienzeile 40 / „Medallionhaus“ 38; + Köstlergasse 3) – Ikonen des Wiener Jugendstils.
* Theater an der Wien (Linke Wienzeile 6) – historische Bühne/Opernhaus.
* Gumpendorfer Pfarrkirche hl. Ägidius – romanische Wurzeln, Neubau 1765–70.  
* Evangelische Gustav-Adolf-Kirche (1846–49, Förster/Hansen) am Lutherplatz.  
* Naschmarkt – größter innerstädtischer Markt, komplett im 6. Bezirk.
* Haydnhaus (Haydngasse 19) – Joseph Haydns letzter Wohnsitz, heute Wien-Museum.
* Café Sperl (Gumpendorfer Straße 11) – Kaffeehausklassiker seit 1880.
* Raimundhof (Durchhaus, Mariahilfer Straße 45) – Geburtshaus Ferdinand Raimunds.
 
== Bekannte Persönlichkeiten ==
 
* Fanny Elßler (1810–1884), Tänzerin – in Gumpendorf getauft.
* Oskar Werner (1922–1984), Schauspieler – in Gumpendorf getauft.
* Ferdinand Raimund (1790–1836), Dramatiker – Geburtshaus am heutigen Raimundhof.
* Joseph Haydn (1732–1809), Komponist – 1809 in der Gumpendorfer Kirche eingesegnet.
* Außerdem u. a. Franz Eybl (Maler), Hermes Phettberg (Autor/Moderator).
 
== Video ==
 
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<div style="font-weight:700; color:#800000; margin-bottom:0.5rem;">Weiterführendes </div>
→ Zahlreiche Details des 6. Bezirks können über die Seite [[:Kategorie:6. Bezirk|Kategorie:6. Bezirk]] gefunden werden.
→ Weiter zu [[7. Bezirk - Neubau]]
</div>
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[[Kategorie:Bezirke]]
[[Kategorie:Timelines kurz]]


[[Kategorie:6. Bezirk]]
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 6. Oktober 2025, 02:38 Uhr

Thema
6. Bezirk - Mariahilf
Mariahilf Bezirksteile.png
Der sechste Bezirk, Mariahilf, wurde 1850 - damals noch als 5. Bezirk - aus den Vorstädten Gumpendorf, Magdalenengrund und Windmühle, sowie einen Teil der Orte Laimgrube und Mariahilf (der andere Teil wurde dem 7. Bezirk zugerechnet) gebildet. Als Margareten von der Wieden abgetrennt wurde, und damit der 5. Bezirk Margareten wurde, wurde Mariahilf zum sechsten Bezirk.


Geschichte

Gumpendorf entwickelte sich vom Dorf am Wienfluss entlang einer alten Römerstraße zu einer dicht besiedelten Vorstadt. Nach Zerstörungen 1529 und 1683 wuchs der Ort erneut; 1704 brachte der Linienwall Schutz. 1798 kaufte die Stadt Wien die Grundherrschaft, 1850 kam Gumpendorf mit Mariahilf, Windmühle, Magdalenengrund und Laimgrube als Bezirk „Mariahilf“ zu Wien (ab 1861: 6. Bezirk)

Timeline

ca. 1000
Siedlungsanfänge an der Römerstraße (heutige Gumpendorfer Straße).
1130
Erste urkundliche Nennung.
1239
Pfarre Gumpendorf erhoben; die Kirche wird später neu gebaut (1765–1770).
1529 & 1683
Zerstörungen in den Türkenbelagerungen.
1704
Errichtung des Linienwalls
1798
Gumpendorf wird von der Stadt Wien gekauft.
1809
Joseph Haydn wird in der Gumpendorfer Pfarrkirche eingesegnet.
1850
Eingemeindung als Teil von „Mariahilf“. 1861/62 Grenzänderungen.
1898/99
Errichtung der Stadtbahn (heute U6) am Gürtel, Station Gumpendorfer Straße.
2009
der Naschmarkt ist nun vollständig im 6. Bezirk.

Lage

Im Norden wird der 6. Bezirk durch die Mariahilfer Straße zum 7. Bezirk Neubau abgegrenzt. Die südliche Grenze ist der Wienfluss Im Westen grenzt der 67. Bezirk an den 15., (Mariahilfer/Gumpendorfer Gürtel) im Osten verläuft die Grenze u. a. Esterházygasse–Kaunitzgasse–Magdalenenstraße–Proschkogasse

Das Bezirkswappen

Das Wappen von Mariahilf

Das Wappen wurde 1904 von Hugo Gerard Ströhl entworfen und beinhaltet die Grundgerichtssiegeln der ehemaligen Vorstädte. [1]

Mariahilf

In der Mitte ist ein Herzschild zu sehen, das ein braunes Schiff auf wogendem Gewässer zeigt. Das Schiff steht für den früheren Namen der Vorstadt, sie wurde auch "im Schiff" genannt. Am Heck weht eine goldene Fahne mit Doppeladler, an Deck steht in einer goldenen Rüstung ein Ritter, laut Interpretation von Ströhl handelt es sich um Don Juan d'Austria, er hält in seiner rechten Hand das goldene Schwert. Don Juan d'Austria soll am 7. Oktober 1571 in der Seeschlacht bei Lepanto gegen die Türken gesiegt habe, die heilige Maria hatte ihm der Legende nach dabei geholfen.

Laimgrube

Links oben (heraldisch rechts) sieht man einen braunen gekleideten Mönch, es handelt sich um den Heiligen Theobald. Er steht auf grünem Boden und zeigt auf die Theobaldkirche, die Mitte des 15. Jahrhunderts dem Mönch geweiht worden war (die Vorgängerkapelle aus dem Jahr 1349 war noch der Heiligen Katharina und ihm gewidmet). Zu seiner rechten Seite steht ein Altar mit Kruzifix

Windmühle

Rechts oben (heraldisch links) sieht man wieder den heiligen Theobald, diesmal im Bischofsornat. Wieder sieht man hier die Theobaldkirche, und einen Teil des dazugehörigen Klosters, das am Grund der Vorstadt Laimgrube stand.

Magdalenengrund

Magdalenengrund1

Links unten sieht man die Heilige Maria Magdalena im blauen Mantel, die unter dem Gekreuzigten kniet. Nach ihr wurde die Vorstadt genannt.

Gumpendorf

Rechts unten sind drei Lilien in gelber und schwarzer Farbe zu sehen, es handelt sich dabei um das ehemalige Wappen der Familie Muschinger, die im 16. Jahrhundert (ab 1540) die Herrschaft von Gumpendorf war.

Bevölkerungswachstum der Vorstädte

Die Bevölkerung in den Vorstädten nahm stetig zu, bis zur Eingliederung in Wien konnten 1.125 Häuser gezählt werden. [2]

Jahr Laimgrube Windmühl Mariahilf Magdalenengrund Gumpendorf Obere Windmühl SUMME
1591 96 - - - 65 - 161
1736 80 40 144 28 65 - 357
1776 91 39 135 36 135 - 436
1779 124 42 139 36 139 - 480
1783 140 54 139 36 165 - 534
1795 172 64 157 37 194 19 643
1800 174 64 157 37 195 19 646
1803 175 65 157 38 220 19 674
1805 178 67 157 38 241 20 701
1812 184 68 158 38 288 21 757
1816 185 70 160 38 319 21 793
1829 190 70 164 39 352 37 852
1833 196 72 156 38 414 38 914
1847 203 72 158 38 552 38 1061
1857 206 72 158 38 589 38 1101
1861 214 72 158 38 605 38 1125

Besondere Orte

  • Haus des Meeres im Flakturm (Esterházypark) – einer der meistbesuchten Wiener Zoos; 2024 über 1 Mio. Besucher
  • Wienzeilenhäuser von Otto Wagner (Majolikahaus Linke Wienzeile 40 / „Medallionhaus“ 38; + Köstlergasse 3) – Ikonen des Wiener Jugendstils.
  • Theater an der Wien (Linke Wienzeile 6) – historische Bühne/Opernhaus.
  • Gumpendorfer Pfarrkirche hl. Ägidius – romanische Wurzeln, Neubau 1765–70.
  • Evangelische Gustav-Adolf-Kirche (1846–49, Förster/Hansen) am Lutherplatz.
  • Naschmarkt – größter innerstädtischer Markt, komplett im 6. Bezirk.
  • Haydnhaus (Haydngasse 19) – Joseph Haydns letzter Wohnsitz, heute Wien-Museum.
  • Café Sperl (Gumpendorfer Straße 11) – Kaffeehausklassiker seit 1880.
  • Raimundhof (Durchhaus, Mariahilfer Straße 45) – Geburtshaus Ferdinand Raimunds.

Bekannte Persönlichkeiten

  • Fanny Elßler (1810–1884), Tänzerin – in Gumpendorf getauft.
  • Oskar Werner (1922–1984), Schauspieler – in Gumpendorf getauft.
  • Ferdinand Raimund (1790–1836), Dramatiker – Geburtshaus am heutigen Raimundhof.
  • Joseph Haydn (1732–1809), Komponist – 1809 in der Gumpendorfer Kirche eingesegnet.
  • Außerdem u. a. Franz Eybl (Maler), Hermes Phettberg (Autor/Moderator).

Video

https://www.youtube.com/watch?v=RGESNgc0EJw

YouTube • Wien
Mariahilf (6. Wiener Gemeindebezirk), 1989

Quelle: YouTube • Direktlink


YouTube • Wien
Mariahilf Historisches Wien, Hellmuth Chlebowsky

Quelle: YouTube • Direktlink



Weiterführendes

→ Zahlreiche Details des 6. Bezirks können über die Seite Kategorie:6. Bezirk gefunden werden.

→ Weiter zu 7. Bezirk - Neubau

Quellen

  1. Erich Domitz: 6. Bezirksmuseum Mariahilf, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 5/2011, Wien 2011, S. 47
  2. Hubert Kaut: Das Wiener Heimatbuch - Mariahilf. Verlag Austria Press Wien, 1963, Wien. S. 112