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== Das schmale Haus - Architektur und Geschichte ==
== Das schmale Haus - Architektur und Geschichte ==


Das schmale rote Haus (im Volksmund heißt es auch „das schmale Haus“, aufgrund der schmalen Bauparzelle), ist ein Renaissance-Bürgerhaus, das bereits 1528 erbaut wurde, das Vorgängerhaus wurde sogar 1445 urkundlich erwähnt.  
Das schmale rote Haus (im Volksmund heißt es auch aufgrund der schmalen Bauparzelle „das schmale Haus“), ist ein Renaissance-Bürgerhaus, das bereits 1528 erbaut wurde, das Vorgängerhaus wurde sogar 1445 urkundlich erwähnt.  


Es gehört zu den ältesten Häusern in Wien, und wurde vom kaiserlichen Herold Wilhelm von Pellenstraß errichtet. Ursprünglich gehörte es zu den Besitztümern des Hofspitals.   
Es gehört zu den ältesten Häusern in Wien, und wurde vom kaiserlichen Herold Wilhelm von Pellenstraß errichtet. Ursprünglich gehörte es zu den Besitztümern des Hofspitals.   
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Auf Seite des Tiefen Grabens ist die Besonderheit der Fassade zu sehen – sie neigt sich nach hinten.
Auf Seite des Tiefen Grabens ist die Besonderheit der Fassade zu sehen – sie neigt sich nach hinten.


Ebenfalls speziell an dem Haus ist der dreistöckige Keller, der noch aus der Bauzeit stammt. In dem Haus ist die einzig erhaltene Turmtreppe Wiens zu sehen.  
Ebenfalls speziell an dem Haus ist der dreistöckige Keller, der noch aus der Bauzeit stammt. In dem Haus ist die einzig erhaltene Turmtreppe Wiens zu sehen. Der vierte Stock wurde erst im 18. Jahrhundert geschaffen.


Es ist das Sterbehaus des Wiener Bürgermeisters Jakob Daniel Tepser (20.9.1711), dem eine Weinkellerei im heutigen 3. Bezirk gehörte (das heutige Salm-Bräu). In seiner Zeit als Bürgermeister Wiens wurde 1704 der Linienwall errichtet, 1705 die Stadtbank begründet und 1707 das Versetzamt eröffnet. Durch einen Vertrag aus dem Jahr 1699 erhielt er zusätzlich vom Nachbarhaus (Nr. 331) eine Küche und einen Rauchfang dazu, sämtliche Nachbesitzer des Hauses waren auch Besitzer dieser Küche. Erst durch die Zerstörung des Hauses Nummer 9 löste das einzelne Zimmer vom Haus 8 ab.
=== Kattus-Haus ===


=== Kattus-Haus ===
1899 kaufte das Haus [[Johann Nepomuk Kattus]], der hier das Büro seiner Weingroßhandlung einrichtete, damit war das Haus auch unter „Kattus-Haus“ bekannt. 
 
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==
 
=== Wohn- und Sterbehaus des Bürgermeisters Jakob Daniel Tepser ===
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Es ist das Sterbehaus des Wiener Bürgermeisters [[Jakob Daniel Tepser]] (20.9.1711), dem eine Weinkellerei im heutigen 3. Bezirk gehörte, das heutige Salm-Bräu. In seiner Zeit als Bürgermeister Wiens wurde 1704 der Linienwall errichtet, 1705 die Stadtbank begründet und 1707 das Versetzamt eröffnet.<ref>Felix Czeike, Wiener Bezirksführer: I, Innere Stadt, Jugend und Volk, 2. Auflage, 1985, S. 5</ref> Durch einen Vertrag aus dem Jahr 1699 erhielt er zusätzlich vom Nachbarhaus (Nr. 331) eine Küche und einen Rauchfang dazu, sämtliche Nachbesitzer des Hauses waren auch Besitzer dieser Küche. Erst durch die Zerstörung des Hauses Nummer 9 wurde das einzelne Zimmer vom Haus 8 abgelöst.
|}
 
=== Wohnhaus anderer Bürgermeister ===
 
Außer Tepser wohnten hier auch andere Bürgermeister:
 
* [[Josef Hartmann]] (1717-1720 und 1725-1726)
* [[Andreas Ludwig Leitgeb]] (1733-1736 und 1745 -1751)
* [[Peter Josef Kofler]] (1741-1744 und 1751-1764)
* [[Josef Anton Bellesini]] (1764-1767 )
* [[Josef Georg Hörl]] (1773-1804)
* [[Anton Josef Leeb]] (1835-1837)
 
== Gedenktafel ==
 
Eine relativ neue Gedenktafel findet sich hier für den Komponisten und Begründer der Rhythmik, Emile Jaques-Dalcroze.
 
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File:Emile Jaques-Dalcroze, GT Wien Innere Stadt, Am Hof 8.jpg|Originaltafel
File:GT Emile Jacques-Dalcroze Text.JPG|Transkription
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== Alte Ansichten ==


Der vierte Stock wurde erst im 18. Jahrhundert geschaffen. 1899 kaufte das Haus Johann Nepomuk Kattus, der hier das Büro seiner Weingroßhandlung einrichtete, damit war das Haus auch unter „Kattus-Haus“ bekannt.
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File:Am Hof 8 1 Wien Museum Online.jpg|Kattus-Haus, um 1900<ref>Verlag Reinhold Entzmann & Sohn (Verlag), 1., Am Hof 8, um 1900, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/1344, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/158411/)</ref>
File:Am Hof 8 2 Wien Museum Online.jpg|Kattus-Haus, um 1903<ref>August Stauda (Fotograf), 1., Am Hof 8-10 - Blick gegen Schmales Haus (Kattus Haus) und die Feuerwache Am Hof - Eckansicht, um 1903, Wien Museum Inv.-Nr. 28285, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/98295/)</ref>
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[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Bürgermeister]]
[[Kategorie:Musik]]
[[Kategorie:Bürgermeister]]´
[[Kategorie:Architekten:unbekannt]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Gedenktafeln]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Alte Ansichten]]
[[Kategorie:Bearbeitungsstatus 2024]]
 
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 24. August 2024, 08:36 Uhr

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Am Hof 8
=Tiefer Graben 6
Konskriptionsnummer
vor 1862: 330
vor 1821: 358
vor 1795: 308
Baujahr
1528
Architekten (Bau)
unbekannt
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Das schmale Haus - Architektur und Geschichte

Das schmale rote Haus (im Volksmund heißt es auch aufgrund der schmalen Bauparzelle „das schmale Haus“), ist ein Renaissance-Bürgerhaus, das bereits 1528 erbaut wurde, das Vorgängerhaus wurde sogar 1445 urkundlich erwähnt.

Es gehört zu den ältesten Häusern in Wien, und wurde vom kaiserlichen Herold Wilhelm von Pellenstraß errichtet. Ursprünglich gehörte es zu den Besitztümern des Hofspitals.

Auf Seite des Tiefen Grabens ist die Besonderheit der Fassade zu sehen – sie neigt sich nach hinten.

Ebenfalls speziell an dem Haus ist der dreistöckige Keller, der noch aus der Bauzeit stammt. In dem Haus ist die einzig erhaltene Turmtreppe Wiens zu sehen. Der vierte Stock wurde erst im 18. Jahrhundert geschaffen.

Kattus-Haus

1899 kaufte das Haus Johann Nepomuk Kattus, der hier das Büro seiner Weingroßhandlung einrichtete, damit war das Haus auch unter „Kattus-Haus“ bekannt.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus des Bürgermeisters Jakob Daniel Tepser

Persönlichkeit.png

Es ist das Sterbehaus des Wiener Bürgermeisters Jakob Daniel Tepser (20.9.1711), dem eine Weinkellerei im heutigen 3. Bezirk gehörte, das heutige Salm-Bräu. In seiner Zeit als Bürgermeister Wiens wurde 1704 der Linienwall errichtet, 1705 die Stadtbank begründet und 1707 das Versetzamt eröffnet.[1] Durch einen Vertrag aus dem Jahr 1699 erhielt er zusätzlich vom Nachbarhaus (Nr. 331) eine Küche und einen Rauchfang dazu, sämtliche Nachbesitzer des Hauses waren auch Besitzer dieser Küche. Erst durch die Zerstörung des Hauses Nummer 9 wurde das einzelne Zimmer vom Haus 8 abgelöst.

Wohnhaus anderer Bürgermeister

Außer Tepser wohnten hier auch andere Bürgermeister:

Gedenktafel

Eine relativ neue Gedenktafel findet sich hier für den Komponisten und Begründer der Rhythmik, Emile Jaques-Dalcroze.

Alte Ansichten



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Quellen

  1. Felix Czeike, Wiener Bezirksführer: I, Innere Stadt, Jugend und Volk, 2. Auflage, 1985, S. 5
  2. Verlag Reinhold Entzmann & Sohn (Verlag), 1., Am Hof 8, um 1900, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/1344, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/158411/)
  3. August Stauda (Fotograf), 1., Am Hof 8-10 - Blick gegen Schmales Haus (Kattus Haus) und die Feuerwache Am Hof - Eckansicht, um 1903, Wien Museum Inv.-Nr. 28285, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/98295/)