Domgasse 5: Unterschied zwischen den Versionen
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== Das Figarohaus, Camesinahaus - Architektur und Geschichte == | == Das Figarohaus, Camesinahaus - Architektur und Geschichte == | ||
[[File:Domgasse z01.JPG|thumb|Domgasse z01]] | |||
Das hübsche Barock-Haus wurde im 17. Jahrhundert durch Andrea Simone Carove erbaut und besitzt noch die damals üblichen Putzfelder an der Fassade. 1775 gelangte es in den Besitz der Familie Camesina, einer der Besitzer war damit auch der Stukkateur [[Albert Camiesina]]. Er stattete das erste Obergeschoß mit reichen Stuckverzierungen aus – die Räume, in denen später Mozart lebte. | |||
Der Hof ist von Pawlatschen umgeben, über dem Tor befindet sich ein Portraitmedaillon von Kaiser Leopold I. Vom 29.9.1784 bis 24.4.1787 wohnte [[Wolfgang Amadeus Mozart]] mit Konstanze hier, und schrieb unter anderem die Oper „Die Hochzeit des Figaro“ hier. 1806 wechselte es den Besitzer – es kam an den Maler [[Johann Baptist Ritter von Lampi]], der auch Nachbar von Mozart war. | |||
Vor dem Mozarthaus ist noch die älteste Straßenbeschriftung Wiens erhalten. | |||
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten == | |||
=== Mozart-Wohnung === | === Mozart-Wohnung === | ||
Zu sehen ist hier die einzige erhaltene Mozart-Wohnung in Wien. Die Anregung zu Mozart-Gedenkräumen entstand bereits 1928, anlässlich des 150. Todestages wurde das Vorhaben 1941 in Form eines Miniaturmuseums schließlich realisiert. 1956, | {| class="prettytable" width="100%" | ||
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[[File:Musik Symbol.png|25px|left]]Zu sehen ist hier die einzige erhaltene Mozart-Wohnung in Wien. Die Anregung zu Mozart-Gedenkräumen entstand bereits 1928, anlässlich des 150. Todestages wurde das Vorhaben 1941 in Form eines Miniaturmuseums schließlich realisiert. 1956, anlässlich des 200. Geburtstages von Mozart wurde das Arbeitszimmer durch Ernst und Hilde Werner restauriert, das heute noch besichtigt werden kann. | |||
[[Datei:Wien.Mozart house01.jpg|thumb|Mozart Gedenktafel]] | |||
In dieser Wohnung komponierte Mozart mehr, als in jeder anderen: Acht Klavierkonzerte, Kammermusikwerke, ein Hornkonzert, die Maurerische Trauermusik und auch die adelskritische Oper „Le Nozze die Figaro“, mit der sich nicht nur Freunde machte. | In dieser Wohnung komponierte Mozart mehr, als in jeder anderen: Acht Klavierkonzerte, Kammermusikwerke, ein Hornkonzert, die Maurerische Trauermusik und auch die adelskritische Oper „Le Nozze die Figaro“, mit der sich nicht nur Freunde machte. | ||
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Das Mozart-Museum heute seit seiner Neueröffnung 2006 hat 1.000 qm und ist täglich bis 19 Uhr geöffnet. Es beinhaltet einen Museumsshop, einen Konzertsaal und das Learning Center im Kellergeschoß. | Das Mozart-Museum heute seit seiner Neueröffnung 2006 hat 1.000 qm und ist täglich bis 19 Uhr geöffnet. Es beinhaltet einen Museumsshop, einen Konzertsaal und das Learning Center im Kellergeschoß. | ||
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=== Wohnhaus Julius Epstein === | |||
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!<span style="color:#ffffff"> ''' Julius Epstein'''</span> | |||
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[[File:Musik Symbol.png|25px|left]] | |||
In dem Haus wohnte 1862 auch [[Julius Epstein]] (* 7. August 1832 Zagreb, † 2. März 1926), der Pianist. Zwischen 1867 und 1901 war Epstein Professor am Wiener Konservatorium, wo er unter andrem Gustav Mahler und Franz Schalk unterrichtete. In der Wohnung in der Domgasse wurde Epstein öfter von seinem Freund [[Johannes Brahms]] besucht. | |||
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== Gedenktafel == | |||
Natürlich erinnert auch eine Gedenktafel daran, dass hier Mozart gewohnt hatte. | |||
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! Bild | |||
! Anlass/Persönlichkeit | |||
! Text der Tafel | |||
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| [[File:Wien01 Schulerstraße008 2017-04-05 GuentherZ GD Mozart 0744.jpg|250px]] | |||
| Wolfgang Amadeus Mozart | |||
| In diesem Haus wohnte<br /> | |||
Aolfgang Amadeus Mozart<br /> | |||
1784 - 1787<br /> | |||
und schrieb hier siene Oper<br /> | |||
"Die Hochzeit des Figaro"<br /> | |||
Zur Erinnerung errichtet vom<br /> | |||
Wiener Männergesangs-Verein<br /> | |||
1906 <br /> | |||
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[[Kategorie:Gebäude]] | [[Kategorie:Gebäude]] | ||
[[Kategorie:Wohn- und Sterbehäuser]] | [[Kategorie:1. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]] | ||
[[Kategorie:Architekten:Andrea Simone Carove]] | [[Kategorie:Architekten:Andrea Simone Carove]] | ||
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]] | |||
[[Kategorie:Museen]] | |||
[[Kategorie:1. Bezirk - Gedenktafeln]] | |||
[[Kategorie:Mozart]] | |||
[[Kategorie:Kuriose Museen]] | |||
== Quellen == |
Aktuelle Version vom 23. August 2024, 08:01 Uhr
Haus: Domgasse 5 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Figarohaus, Camesinahaus - Architektur und Geschichte
Das hübsche Barock-Haus wurde im 17. Jahrhundert durch Andrea Simone Carove erbaut und besitzt noch die damals üblichen Putzfelder an der Fassade. 1775 gelangte es in den Besitz der Familie Camesina, einer der Besitzer war damit auch der Stukkateur Albert Camiesina. Er stattete das erste Obergeschoß mit reichen Stuckverzierungen aus – die Räume, in denen später Mozart lebte.
Der Hof ist von Pawlatschen umgeben, über dem Tor befindet sich ein Portraitmedaillon von Kaiser Leopold I. Vom 29.9.1784 bis 24.4.1787 wohnte Wolfgang Amadeus Mozart mit Konstanze hier, und schrieb unter anderem die Oper „Die Hochzeit des Figaro“ hier. 1806 wechselte es den Besitzer – es kam an den Maler Johann Baptist Ritter von Lampi, der auch Nachbar von Mozart war.
Vor dem Mozarthaus ist noch die älteste Straßenbeschriftung Wiens erhalten.
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Mozart-Wohnung
Persönlichkeit | Wolf
+- |
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Zu sehen ist hier die einzige erhaltene Mozart-Wohnung in Wien. Die Anregung zu Mozart-Gedenkräumen entstand bereits 1928, anlässlich des 150. Todestages wurde das Vorhaben 1941 in Form eines Miniaturmuseums schließlich realisiert. 1956, anlässlich des 200. Geburtstages von Mozart wurde das Arbeitszimmer durch Ernst und Hilde Werner restauriert, das heute noch besichtigt werden kann.
In dieser Wohnung komponierte Mozart mehr, als in jeder anderen: Acht Klavierkonzerte, Kammermusikwerke, ein Hornkonzert, die Maurerische Trauermusik und auch die adelskritische Oper „Le Nozze die Figaro“, mit der sich nicht nur Freunde machte. Ein wichtiges Ereignis im Leben Mozarts war die Aufnahme in die Freimaurerloge „Zur Wohltätigkeit“ im Dezember 1784, die später in der Loge „Zur neu gekrönten Hoffnung“ aufging. Mehrere Monate lebten im Gästezimmer Schüler von Mozart, wie Johann Nepomuk Hummel und der damals 16-jährige Beethoven (bevor er krankheitsbedingt abreisen musste) aber auch Freunde wie Haydn. Die Wohnung hatte mit 180 qm sieben Zimmer, womit Mozart sich leisten konnte, ein eigens Billardzimmer und Dienerschaft zu unterhalten. 1787 konnte sich Mozart, der wahrscheinlich sehr viel Geld durch seine Spielsucht verloren hatte, diese Luxuswohnung nicht mehr leisten und zog mit seiner Familie in die billigere Vorstadt; in die Landstraße. Das Mozart-Museum heute seit seiner Neueröffnung 2006 hat 1.000 qm und ist täglich bis 19 Uhr geöffnet. Es beinhaltet einen Museumsshop, einen Konzertsaal und das Learning Center im Kellergeschoß. |
Wohnhaus Julius Epstein
Persönlichkeit | Julius Epstein |
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In dem Haus wohnte 1862 auch Julius Epstein (* 7. August 1832 Zagreb, † 2. März 1926), der Pianist. Zwischen 1867 und 1901 war Epstein Professor am Wiener Konservatorium, wo er unter andrem Gustav Mahler und Franz Schalk unterrichtete. In der Wohnung in der Domgasse wurde Epstein öfter von seinem Freund Johannes Brahms besucht. |
Gedenktafel
Natürlich erinnert auch eine Gedenktafel daran, dass hier Mozart gewohnt hatte.
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