Julius-Tandler-Platz 3: Unterschied zwischen den Versionen
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== Das Haus, Franz-Josefs-Bahnhof - Architektur und Geschichte == | == Das Haus, Franz-Josefs-Bahnhof - Architektur und Geschichte == | ||
Der Bahnhof wurde 1871/1872 nach Plänen der Prager Architekten Ignaz Ullmann und Anton Barvitius erbaut, erstmals vergößert wurde er bereits 1888. Damals war die Halle mit Statuen ausgestattet: Im Vestibül fand sich ein | 1870 nahm die "Kaiser-Franz-Josefs-Bahn" ihren Betrieb auf, die erste Bahn fuhr zwischen Eggenburg und Wien, dafür war ein Bahnhof erforderlich. Die Bahngesellschaft und die Stadt Wien stritten um einen möglichen Standort, da eine wohnortnahe Lage für die Betreibergesellschaft zu kostenintensiv war, die Stadt jedoch auf gute Erreichbarkeit bestand. Schließlich wurde das Areal des ehemaligen Palais Althan dafür ausgewählt. | ||
Der Bahnhof wurde 1871/1872 nach Plänen der Prager Architekten Ignaz Ullmann und Anton Barvitius erbaut, erstmals vergößert wurde er bereits 1888. Damals war die Halle mit Statuen ausgestattet: Im Vestibül fand sich ein Werk von Anton Wild, das Franz Joseph I. zeigte, an der Hallenausfahrt standen allegorischen Figuren der "Austria" und "Bohemia". 1891 wurde der Bahnhof mit Elektrizität ausgestattet, nun erstrahlte er in Licht. | |||
1948 wurde der Bahnhof umgebaut und dabei schlichter gestaltet. | 1948 wurde der Bahnhof umgebaut und dabei schlichter gestaltet. | ||
1974 | Im April 1945 brannte ein Teil des Bahnhof aus, auch Fliegerbomben schlugen in ihn ein. Trotzdem konnte der Betrieb bald wieder aufgenommen werden, wobei die Renovierung nur zweckdienlich vorgenommen wurde, Ende der 1960 wurde ein Abriss in Erwägung getogen. | ||
Schließlich wurde 1974 der Bahnhof abgerochen und eine Überplattung der Gleise vorgenommen, auf der die Wirtschaftsuniversität und mehrere andere Gebäude Platz fanden. <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Franz-Josefs-Bahnhof</ref> Der neue Bahnhof wurde von Karl Schwanzer und weiteren Architekten, wie Krampf, Glück, Hlaweniczka, Requat und Reinthaller, errichtet und 1978 wieder eröffnet. | |||
Heute hat der ehemalige Kopfbahnhof seine Bedeutung verloren, die Züge, die von hier abfahren, sind nur mehr regionale, die die das Gebiet vom Wienerwald bis ins Waldviertel befahren. | |||
== Ansichten des Bahnhofs== | |||
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File:Franz-Josef-Bahnhof Wien Museum Online.jpg|Der Bahnhof um 1910<ref>Gerlach & Wiedling (Buch- und Kunstverlag) (Hersteller), Franz Kopallik (Zeichner), 9., Julius-Tandler-Platz 3 - Franz-Josefs-Bahnhof, Blick über Bahngleise gegen Innere Stadt, Ansichtskarte, um 1910, Wien Museum Inv.-Nr. 38180/9/1, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/787362/)</ref> | |||
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== Vorgängerhaus - Palais Althan == | == Vorgängerhaus - Palais Althan == | ||
Aktuelle Version vom 30. November 2024, 09:35 Uhr
- Bezirk
- 9., Alsergrund
- Aliasadressen
- =Julius-Tandler-Platz 3
- =Nordbergstraße 1
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: xx
- vor 1821: xx
- vor 1795: xx
- Baujahr
- 1975
- Architekten (Bau)
- Karl Schwanzer
Das Haus, Franz-Josefs-Bahnhof - Architektur und Geschichte
1870 nahm die "Kaiser-Franz-Josefs-Bahn" ihren Betrieb auf, die erste Bahn fuhr zwischen Eggenburg und Wien, dafür war ein Bahnhof erforderlich. Die Bahngesellschaft und die Stadt Wien stritten um einen möglichen Standort, da eine wohnortnahe Lage für die Betreibergesellschaft zu kostenintensiv war, die Stadt jedoch auf gute Erreichbarkeit bestand. Schließlich wurde das Areal des ehemaligen Palais Althan dafür ausgewählt.
Der Bahnhof wurde 1871/1872 nach Plänen der Prager Architekten Ignaz Ullmann und Anton Barvitius erbaut, erstmals vergößert wurde er bereits 1888. Damals war die Halle mit Statuen ausgestattet: Im Vestibül fand sich ein Werk von Anton Wild, das Franz Joseph I. zeigte, an der Hallenausfahrt standen allegorischen Figuren der "Austria" und "Bohemia". 1891 wurde der Bahnhof mit Elektrizität ausgestattet, nun erstrahlte er in Licht.
1948 wurde der Bahnhof umgebaut und dabei schlichter gestaltet.
Im April 1945 brannte ein Teil des Bahnhof aus, auch Fliegerbomben schlugen in ihn ein. Trotzdem konnte der Betrieb bald wieder aufgenommen werden, wobei die Renovierung nur zweckdienlich vorgenommen wurde, Ende der 1960 wurde ein Abriss in Erwägung getogen.
Schließlich wurde 1974 der Bahnhof abgerochen und eine Überplattung der Gleise vorgenommen, auf der die Wirtschaftsuniversität und mehrere andere Gebäude Platz fanden. [1] Der neue Bahnhof wurde von Karl Schwanzer und weiteren Architekten, wie Krampf, Glück, Hlaweniczka, Requat und Reinthaller, errichtet und 1978 wieder eröffnet.
Heute hat der ehemalige Kopfbahnhof seine Bedeutung verloren, die Züge, die von hier abfahren, sind nur mehr regionale, die die das Gebiet vom Wienerwald bis ins Waldviertel befahren.
Ansichten des Bahnhofs
- Franz-Josefs-Bahnhof
Der Bahnhof 1880
Der Bahnhof 1905
Abriss 1976
![Der Bahnhof um 1910[2]](/images/9/91/Franz-Josef-Bahnhof_Wien_Museum_Online.jpg)
Der Bahnhof um 1910[2]
![Der Bahnhof um 1910[2]](/index.php/Datei:Franz-Josef-Bahnhof_Wien_Museum_Online.jpg)
Vorgängerhaus - Palais Althan
Um 1693 ließ der Obersthofmeister und Landjäger Christoph Johann Graf von Althan hier ein Palais errichten. Er berief dafür den Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach, ausführender Architekt war Domenico Egidio Rossi.
Für damalige Verhältnisse hatte dieses Palais einen merkwürdigen Grundriss, denn der Mitteltrakt war in ovaler Form, die Seitenflügel bildeten ein Andreaskreuz. Ein Versuch der Verschönerung MItte des 18. Jahrhunderts bestand darin, den Mitteltrakt aufzustocken und mit einer Laterne zu versehen, aus Sicht der Bevölkerung änderte das jedoch auch nichts an dem unschönen Bauwerk.
1754 wurde das Palais an Johann Georg Schuller verkauft, der in den Nebengebäuden eine Kattunfabrik einrichtete, das Hauptgebäude nutzte die Familie als Wohnsitz. Das Palais wurde 1869 abgerissen, als der Bahnhof errichtet wurde. [3]
- Palais Althan
![Althean Palais, Salomon Kleiner [4]](/images/0/04/Palais_Althan_2_Wien_Museum_Online.jpg)
Althean Palais, Salomon Kleiner [4]
Althan Palais 1737, Salomon Kleiner<ref>Salomon Kleiner (Zeichner), Johann August Corvinus (Kupferstecher), Johann Andreas d. Ä. Pfeffel (Verleger), "Die Facciade des Lust und Garten Gebäu gegen dem Garten ... Grafen und Herrn von Althan" (Palais Althan, Ungargasse), aus: Wahrhafte und genaue Abbildung (...), 4. Teil, Abb. 31, 1737, Wien Museum Inv.-Nr. 105765/137, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/181544/)<ref>
![Das Palais 1869[5]](/images/e/ec/Palais_Althan_3_Wien_Museum_Online.jpg)
Das Palais 1869[5]
Das Palais 1869<ref>Josef Mutterer (Fotograf), 9., Julius-Tandler-Platz 3 - Palais Althan-Pouthon (Puthon), um 1865–1869, Wien Museum Inv.-Nr. 68421/6, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/425380/)
![Althean Palais, Salomon Kleiner [4]](/index.php/Datei:Palais_Althan_2_Wien_Museum_Online.jpg)
![Das Palais 1869[5]](/index.php/Datei:Palais_Althan_3_Wien_Museum_Online.jpg)
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Quellen
- ↑ https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Franz-Josefs-Bahnhof
- ↑ Gerlach & Wiedling (Buch- und Kunstverlag) (Hersteller), Franz Kopallik (Zeichner), 9., Julius-Tandler-Platz 3 - Franz-Josefs-Bahnhof, Blick über Bahngleise gegen Innere Stadt, Ansichtskarte, um 1910, Wien Museum Inv.-Nr. 38180/9/1, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/787362/)
- ↑ Christian Brandstätter: Stadtchronik Wien. Verlag Christian Brandstätter, Wien, München, 1986, S. 136
- ↑ Salomon Kleiner (Zeichner), Johann August Corvinus (Künstler), Johann Andreas d. Ä. Pfeffel (Verleger), "Prospect des Haupt Portals in der Unger-Gassen...Tit. Herrn Gundacher... Grafen ... von Althan" (Althanisches Palais Ungargasse), aus: Wahrhafte und genaue Abbildung (...), 4. Teil, Abb. 29, 1737, Wien Museum Inv.-Nr. 15384, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/86841/)
- ↑ Josef Mutterer (Fotograf), 9., Julius-Tandler-Platz 3 - Palais Althan - Pouthon (Puthon), vermutlich 1869 (Aufnahme), Wien Museum Inv.-Nr. 106153/81, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/580550/)