Stephansdom: Der Hochaltar: Unterschied zwischen den Versionen
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| style="background-color:#dedede" | Im Zentrum der Apsis des Mittelchores ist der Hochaltar zu sehen. Er wurde zwischen 1641 und 1647 von den Brüdern Pock geschaffen, den Auftrag dafür hatten sie von Bischof Philipp Friedrich Graf Breuner erhalten. | | style="background-color:#dedede" | Im Zentrum der Apsis des Mittelchores ist der Hochaltar zu sehen. Er wurde zwischen 1641 und 1647 von den Brüdern Pock geschaffen, den Auftrag dafür hatten sie von Bischof Philipp Friedrich Graf Breuner erhalten. | ||
[[File:BERMANN(1880) p1043 Hochaltar der Stefanskirche.jpg|thumb|Der Hochaltar im 19. Jahrhundert, Bermann]] | [[File:BERMANN(1880) p1043 Hochaltar der Stefanskirche.jpg|thumb|Der Hochaltar im 19. Jahrhundert, Bermann]] | ||
Der mächtige Altar ist aus Marmor, der aus Polen (schwarzer Marmor), der Steiermark und Tirol stammte. Das Altarbildnis zeigt die Steinigung des heiligen Stephans, dem Patron des Doms. Das Bild ist auf zinnernem Blatt aufgemalt. An Stephans | Der mächtige Altar ist aus Marmor, der aus Polen (schwarzer Marmor), der Steiermark und Tirol stammte. | ||
Das Altarbildnis zeigt die Steinigung des heiligen Stephans, dem Patron des Doms. Das Bild ist auf zinnernem Blatt aufgemalt. An Stephans Seiten stehen die Landespatrone Leopold, Florian, Sebastian und Rochus. <ref>https://www.stephansdom.at/dom_im_detail_hochaltar.htm</ref> | |||
Oben am Altar ist Christus zu sehen, der bereits auf seinen Märtyrer wartet. | Oben am Altar ist Christus zu sehen, der bereits auf seinen Märtyrer wartet. | ||
Der Altar ersetzte im 17. Jahrhundert einen deutlich älteren, der schon im Jahr 1340 hier aufgestellt worden sein dürfte. Er zeigte damals ebenfalls den heiligen Stephan, und war von einem Meister Kaspar geschaffen worden. Dieser Altar dürfte ein Flügelaltar gewesen sein, denn in einer Stadturkunde aus dem Jahr 1466 ist zu lesen: "Item dem Meister Kasparn seinem Jahressold, dass er die große Tauel (=Altarbild) auf St. Stephan Altar vorm in Chor auf und zu thut." Neben diesem Altar dürfte ein weiterer gestanden haben, dieser "Gottesleichnamsaltar" wurde bereits 1343 erwähnt, an ihm wurden die Gottesdienste abgehalten. <ref>Herausgegeben von einem Priester der erzbischöflichen Kur im Jahre 1779: Beschreibung der Metropolitankirche zu St. Stephan in Wien. Wien, 1779. S.110ff</ref> | Der Altar ersetzte im 17. Jahrhundert einen deutlich älteren, der schon im Jahr 1340 hier aufgestellt worden sein dürfte. Er zeigte damals ebenfalls den heiligen Stephan, und war von einem Meister Kaspar geschaffen worden. Dieser Altar dürfte ein Flügelaltar gewesen sein, denn in einer Stadturkunde aus dem Jahr 1466 ist zu lesen: "Item dem Meister Kasparn seinem Jahressold, dass er die große Tauel (=Altarbild) auf St. Stephan Altar vorm in Chor auf und zu thut." | ||
Neben diesem Altar dürfte ein weiterer gestanden haben, dieser "Gottesleichnamsaltar" wurde bereits 1343 erwähnt, an ihm wurden die Gottesdienste abgehalten. <ref>Herausgegeben von einem Priester der erzbischöflichen Kur im Jahre 1779: Beschreibung der Metropolitankirche zu St. Stephan in Wien. Wien, 1779. S.110ff</ref> | |||
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Version vom 9. September 2023, 07:03 Uhr
Stephansdom: Der Hochaltar | was ist hier zu finden |
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Im Zentrum der Apsis des Mittelchores ist der Hochaltar zu sehen. Er wurde zwischen 1641 und 1647 von den Brüdern Pock geschaffen, den Auftrag dafür hatten sie von Bischof Philipp Friedrich Graf Breuner erhalten.
Der mächtige Altar ist aus Marmor, der aus Polen (schwarzer Marmor), der Steiermark und Tirol stammte. Das Altarbildnis zeigt die Steinigung des heiligen Stephans, dem Patron des Doms. Das Bild ist auf zinnernem Blatt aufgemalt. An Stephans Seiten stehen die Landespatrone Leopold, Florian, Sebastian und Rochus. [1] Oben am Altar ist Christus zu sehen, der bereits auf seinen Märtyrer wartet. Der Altar ersetzte im 17. Jahrhundert einen deutlich älteren, der schon im Jahr 1340 hier aufgestellt worden sein dürfte. Er zeigte damals ebenfalls den heiligen Stephan, und war von einem Meister Kaspar geschaffen worden. Dieser Altar dürfte ein Flügelaltar gewesen sein, denn in einer Stadturkunde aus dem Jahr 1466 ist zu lesen: "Item dem Meister Kasparn seinem Jahressold, dass er die große Tauel (=Altarbild) auf St. Stephan Altar vorm in Chor auf und zu thut." Neben diesem Altar dürfte ein weiterer gestanden haben, dieser "Gottesleichnamsaltar" wurde bereits 1343 erwähnt, an ihm wurden die Gottesdienste abgehalten. [2]
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Eindrücke zum Altar können, begleitet von Dompfarrer Toni Faber, in folgendem Video gewonnen werden:
Quellen
- ↑ https://www.stephansdom.at/dom_im_detail_hochaltar.htm
- ↑ Herausgegeben von einem Priester der erzbischöflichen Kur im Jahre 1779: Beschreibung der Metropolitankirche zu St. Stephan in Wien. Wien, 1779. S.110ff