Jesuitengasse 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Jesuitengasse 1
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== Universitätspedellhaus, ehem. Domus Universitatis, Pedellenhaus - Architektur und Geschichte ==
== Universitätspedellhaus, ehem. Domus Universitatis, Pedellenhaus - Architektur und Geschichte ==
[[Datei:Domus Universitatis - Außenstelle ÖAW 9029.jpg|thumb|Gedenkstein]]
[[Datei:Domus Universitatis - Außenstelle ÖAW 9029.jpg|thumb|Gedenkstein]]
Die Portale des 1628 erbauten Hauses (damals wurde es mit dem "Stubenvollschen" Haus vereinigt, sind wirklich noch aus dieser Zeit, während die Fassade 1721 erneuert wurde. Über einem der Portale befindet sich ein Gedenkstein mit der Aufschrift "Domus Universitatis MDCXXVIII".
[[File:Domus Universitatis - Außenstelle ÖAW 9031.jpg|thumb|Renovierung]]
Die Portale des 1628 erbauten Hauses (damals wurde es mit dem "Stubenvollschen" Haus vereinigt), sind wirklich noch aus dieser Zeit, während die Fassade 1721 erneuert wurde. Über einem der Portale befindet sich ein Gedenkstein mit der Aufschrift "Domus Universitatis MDCXXVIII". Das Gebäude ist durch einen Schwibbogen mit der [[Jesuitenkirche]] verbunden.


Als die Jesuiten die Universität erwarben, kauften sie auch dieses Haus und beherbergten hier das Kanzleipersonal, das Archiv der Universität und den Karzer. Bis 1884 war hier auch der Sitz des akademischen Senats.
Als die Jesuiten die Universität erwarben, kauften sie auch dieses Haus und beherbergten hier das Kanzleipersonal, das Archiv der Universität und den Karzer. Bis 1884 war hier auch der Sitz des akademischen Senats. Realis erwähnt, dass hier Bildnisse von Maria Theresia, Franz I., Kaiser Ferdinand und Büsten mehrerer Rektoren und Professoren zu finden seien. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden hier auch die Fahnen aufbewahrt, die von den Studenten bei der Verteidigung Wiens geführt wurden.<ref>Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele: Curiositäten- und Memorabilien-Lexicon von Wien: ein belehrendes und unterhaltendes Nachschlag- und Lesebuch in anekdotischer, artistischer, biographischer, geschichtlicher, legendarischer, pittoresker, romantischer u. topographischer Beziehung. Band 1, Wien, 1846. S.49 </ref>


1895 wurde das Haus umgebaut, um es für Büros zu nutzen.
1895 wurde das Haus umgebaut, um es für Büros zu nutzen.
[[Datei:Statue domus Universitatis .jpg|thumb|Dieses Haus diente einst der Universität als Amtsgebäude. Hohe Schule und Studenten gaben dem Stubenviertel das Gepräge.]]
 
=== Gedenktafel für Gottfried Wilhelm Leibniz ===
== Vorgängerhaus ==
 
Bereits 1372 scheint das Gebäude in den Urkunden auf - als "Withof" im Besitz eines Michael Vierdung. Vierdung war Stadtrichter und 1360 Judenrichter. Der Name weist darauf hin, dass hier Holz (mittelhochdeutsch: wit) gelagert und verkauft wurde.  
 
== Gedenktafeln ==


Die Gedenktafel, die rechts vom Tor angebracht ist (ober Tafel) erinnert an Leibniz, der die Idee zur Akademie der Wissenschaften hatte.
Die Gedenktafel, die rechts vom Tor angebracht ist (ober Tafel) erinnert an Leibniz, der die Idee zur Akademie der Wissenschaften hatte.
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Die darunter angebrachte Tafel ist dem Reformator Ulrich Zwingli (1484 - 1531) gewidmet, der hier studiert hatte.
 
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Akademie der Wissenschaften in Wien <br />
| Erster Vorschlag für eine <br />
durch <br />
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Gottfried Wilhelm Leibniz, 1646 - 1716<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz, 1646 - 1716<br />
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Philosoph, Mathematiker, Physiker, Theologe, Geologe, <br />
Philosoph, Mathematiker, Physiker, Theologe, Geologe, <br />
Techniker, Philologe, Jurist, Historiker und Diplomat <br />
Techniker, Philologe, Jurist, Historiker und Diplomat <br />
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=== Gedenktafel Ulrich Zwingl ===
Die darunter angebrachte Tafel erinnert an den Reformator Ulrich Zwingli (1484 - 1531), der hier studiert hatte.
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Ulrich Zwingli<br />
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| Ulrich Zwingli<br />
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Reformator von Kirche und Gesellschaft <br />
Reformator von Kirche und Gesellschaft <br />
studierte 1498/1500 in Wien <br />
studierte 1498/1500 in Wien <br />
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gebäude. Hohe Schule und <br />
Studenten gaben dem <br />
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| Konrad Grebel
| Konrad Grebel<br />
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Als erster Glaubenstäufer der Neuzeit<br />
wurde zu einem Vorläufer<br />
der freikirchlichen Bewegungen.<br />
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== Wien - Eine Stadt stellt sich vor ==
 
Das Gebäude trägt das Schild Nummer 118 der Aktion "[[:Kategorie:Eine Stadt stellt sich vor|Wien - Eine Stadt stellt sich vor]]".
 
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erbaut. Später erneuert.<br />
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[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Architekten:unbekannt]]
[[Kategorie:Architekten:unbekannt]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Gedenktafeln]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Kunst im öffentlichen Raum]]
[[Kategorie:Eine Stadt stellt sich vor]]
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 8. April 2023, 08:29 Uhr

Haus: Jesuitengasse 1 Grund-Informationen
Domus Universitatis Vienna 08.JPG
Aliasadressen =Jesuitengasse 1, =Sonnenfelsgasse 19
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 749 | vor 1821: 795 | vor 1795: 777
Baujahr 1628
Architekt unbekannt


Universitätspedellhaus, ehem. Domus Universitatis, Pedellenhaus - Architektur und Geschichte

Gedenkstein
Renovierung

Die Portale des 1628 erbauten Hauses (damals wurde es mit dem "Stubenvollschen" Haus vereinigt), sind wirklich noch aus dieser Zeit, während die Fassade 1721 erneuert wurde. Über einem der Portale befindet sich ein Gedenkstein mit der Aufschrift "Domus Universitatis MDCXXVIII". Das Gebäude ist durch einen Schwibbogen mit der Jesuitenkirche verbunden.

Als die Jesuiten die Universität erwarben, kauften sie auch dieses Haus und beherbergten hier das Kanzleipersonal, das Archiv der Universität und den Karzer. Bis 1884 war hier auch der Sitz des akademischen Senats. Realis erwähnt, dass hier Bildnisse von Maria Theresia, Franz I., Kaiser Ferdinand und Büsten mehrerer Rektoren und Professoren zu finden seien. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden hier auch die Fahnen aufbewahrt, die von den Studenten bei der Verteidigung Wiens geführt wurden.[1]

1895 wurde das Haus umgebaut, um es für Büros zu nutzen.

Vorgängerhaus

Bereits 1372 scheint das Gebäude in den Urkunden auf - als "Withof" im Besitz eines Michael Vierdung. Vierdung war Stadtrichter und 1360 Judenrichter. Der Name weist darauf hin, dass hier Holz (mittelhochdeutsch: wit) gelagert und verkauft wurde.

Gedenktafeln

Die Gedenktafel, die rechts vom Tor angebracht ist (ober Tafel) erinnert an Leibniz, der die Idee zur Akademie der Wissenschaften hatte. Die darunter angebrachte Tafel ist dem Reformator Ulrich Zwingli (1484 - 1531) gewidmet, der hier studiert hatte.

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Domus Universitatis - Außenstelle ÖAW 9027.jpg Leibniz, Gottfried Wilhelm Erster Vorschlag für eine

Akademie der Wissenschaften in Wien durch
Gottfried Wilhelm Leibniz, 1646 - 1716

Philosoph, Mathematiker, Physiker, Theologe, Geologe,
Techniker, Philologe, Jurist, Historiker und Diplomat

Domus Universitatis - Außenstelle ÖAW 9026.jpg Zwingli, Ulrich Ulrich Zwingli


Reformator von Kirche und Gesellschaft
studierte 1498/1500 in Wien

Domus Universitatis Vienna 01.JPG Universität - Amtsgebäude Dieses Haus diente einst

der Universität als Amts-
gebäude. Hohe Schule und
Studenten gaben dem
Stubenviertel das Gepräge.

Wien01 Sonnenfelsgasse019 2017-11-01 GuentherZ GD Grebel 00693.jpg Konrad Grebel Konrad Grebel

studierte von 1515 - 1518 in Wien
Als erster Glaubenstäufer der Neuzeit
wurde zu einem Vorläufer
der freikirchlichen Bewegungen.

Wien - Eine Stadt stellt sich vor

Das Gebäude trägt das Schild Nummer 118 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".

Bild Sehenswürdigkeit Text der Tafel
Domus Universitatis - Außenstelle ÖAW 9030.jpg 118, Domus Universitatis Ehemaliges

Domus
Universtitatis
1628
erbaut. Später erneuert.



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Quellen

  1. Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele: Curiositäten- und Memorabilien-Lexicon von Wien: ein belehrendes und unterhaltendes Nachschlag- und Lesebuch in anekdotischer, artistischer, biographischer, geschichtlicher, legendarischer, pittoresker, romantischer u. topographischer Beziehung. Band 1, Wien, 1846. S.49