Krugerstraße 4: Unterschied zwischen den Versionen

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Das späthistoristische Wohnhaus wurde 1900/01 von Titus Neugebauer erbaut. Das Dekor ist neobarock mit einigen Renaissance-Elementen, wie die Masken oder Bukranien. An den Seitenachsen sind die Fenster paarweise unter geschwungenen Verdachungen zusammengefasst.
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Paulsen Max (Johann; Pseudonym Peter Petersen), * 18. November 1876 Hamburg, † 11. März 1956 (an den Folgen eines Sturzes am 14. Oktober 1955) Wien 18, Dr.-Heinrich-Maier-Straße 15 (Pötzleinsdorfer Friedhof), Schauspieler, Gattin (1911) Hedwig Bleibtreu. Besuchte in Hamburg die Schauspielschule, debütierte 1894 als Don Karlos in Rastatt und absolvierte danach Engagements in Konstanz (1894/1895), Bern, Weimar und Berlin (1896 Schauspielhaus). 1896-1901 wurde er von Direktor Paul Schlenther ans Wiener Burgtheater verpflichtet. Unter Hugo Thimigs Direktion war er äußerst erfolgreich (besondere Erfolge 1912 in "Rosmersholm", 1913 in "Pygmalion" und "Jedermann", 1915 in "Ein treuer Diener seines Herrn"). Ab 1919 gehörte er zu den populärsten und besten Burgtheaterschauspielern. Als Burgtheaterdirektor (1922/1923) knüpfte er an das Niveau der Monarchie an, ließ das Akademietheater eröffnen und arbeitete auch als Regisseur. 1934 entdeckte ihn Willi Forst für den Film ("Maskerade"). In der nationalsozialistischen Zeit trat Paulsen nicht auf, kehrte aber 1947 ans Burgtheater zurück und spielte erfolgreich bis ins Alter. Paulsen wohnte 1, Krugerstraße 4 (1898), 7, Lerchenfelder Straße 37 (1900/01), 7, Lerchenfelder Straße 55 (1901-1904), 1, Stadiongasse 4 (1904/1905), 8, Wickenburggasse 22 (1905-1911), 19, Hochschulstraße (Gregor-Mendel-Straße) 25 (1911-1913) und 18, Julienstraße 11 (1913-1925).
 
== Das Haus - Architektur und Geschichte ==
 
Das Haus ist im späthistorischen Stil erbaut, die Ornamente im Neubarock, die Masken im Stil der Renaissance.
 
== Vorgängerhaus ==
 
Bis 1371 gehörte das Haus dem Himmelpfortkloster. Im 17. Jahrhundert taucht der Hausname "Zum grienen Lampel" (Zum grünen Lamm) auf.1836 kaufte es das Stift Lilienfeld, das hier auch den Verkauf von selbst angefertigten Glaswaren betrieb. Über den Haustor ist heute noch das Wappen des Stiftes zu sehen.
 
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==
 
=== Wohnhaus Max Paulsen ===
 
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1898 wohnte der Schauspieler Max Paulsen (Pseudonym Peter Petersen, 18.11.1876-11.3.1956) hier.  
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=== Wohnhaus des Magistratsrats Johann Ignaz Heiss ===
 
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Der Magistratsrat Heiss, der in diesem Haus wohnte, erlangte nur dadurch Bekanntheit, dass er dem Wirtshaus "Zur Tabakspfeife" im Trattnerhof zu seinem Namen verhalf. Wie das kam, erzählt eine Legende:
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Als 1449 in den Turm des Doms ein Blitz einschlug, reagierte man, indem man Hirschgeweihe an den acht Spitzen des Steffls montierte. Man glaubte fest daran, dass noch nie in einen Hirschen ein Blitz eingeschlagen war, weil dessen Geweih mit seiner Verästelung ihn davor schütze. Eines dieser Geweihe gelangte im 19. Jahrhundert an den Magistratsrat, der daraus eine große Tabakspfeife schnitzen ließ. Die Pfeife überließ er 1810 seinem Stammlokal im [[Trattnerhof]], das bald den Namen "Zur Tabakspfeife" trug.<ref>Gerhard Cockelberghe-Duetzele: Geschichten, Sagen und Merkwürdigkeiten aus Wiens Vorzeit, Wien 1846, S. 42</ref>
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[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Architekten:Titus Neugebauer]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]]
[[Kategorie:Sagen und Legenden:Orte]]
 
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 13. März 2022, 12:09 Uhr

Haus: Krugerstraße 4 Grund-Informationen
Xxx.jpg
Aliasadressen =Krugerstraße 4
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 1016 | vor 1821: 1078 | vor 1795: 1050
Baujahr 1900/01
Architekt Titus Neugebauer


Das Haus - Architektur und Geschichte

Das Haus ist im späthistorischen Stil erbaut, die Ornamente im Neubarock, die Masken im Stil der Renaissance.

Vorgängerhaus

Bis 1371 gehörte das Haus dem Himmelpfortkloster. Im 17. Jahrhundert taucht der Hausname "Zum grienen Lampel" (Zum grünen Lamm) auf.1836 kaufte es das Stift Lilienfeld, das hier auch den Verkauf von selbst angefertigten Glaswaren betrieb. Über den Haustor ist heute noch das Wappen des Stiftes zu sehen.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus Max Paulsen

Persönlichkeit Max Paulsen
KopfX.png

1898 wohnte der Schauspieler Max Paulsen (Pseudonym Peter Petersen, 18.11.1876-11.3.1956) hier.

Wohnhaus des Magistratsrats Johann Ignaz Heiss

Persönlichkeit Johann Ignaz Heiss
KopfX.png

Der Magistratsrat Heiss, der in diesem Haus wohnte, erlangte nur dadurch Bekanntheit, dass er dem Wirtshaus "Zur Tabakspfeife" im Trattnerhof zu seinem Namen verhalf. Wie das kam, erzählt eine Legende:

Die Sage Die Legende der Tabakspfeife
Hirschgeweih.png

Als 1449 in den Turm des Doms ein Blitz einschlug, reagierte man, indem man Hirschgeweihe an den acht Spitzen des Steffls montierte. Man glaubte fest daran, dass noch nie in einen Hirschen ein Blitz eingeschlagen war, weil dessen Geweih mit seiner Verästelung ihn davor schütze. Eines dieser Geweihe gelangte im 19. Jahrhundert an den Magistratsrat, der daraus eine große Tabakspfeife schnitzen ließ. Die Pfeife überließ er 1810 seinem Stammlokal im Trattnerhof, das bald den Namen "Zur Tabakspfeife" trug.[1]



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Quellen

  1. Gerhard Cockelberghe-Duetzele: Geschichten, Sagen und Merkwürdigkeiten aus Wiens Vorzeit, Wien 1846, S. 42