Marxergasse 3: Unterschied zwischen den Versionen
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== Das Haus - Architektur und Geschichte == | == Das Haus - Architektur und Geschichte == | ||
Das | Das Miethaus wurde 1885 von Johann Grossbies (mit Baumeister Pechal) erbaut.<ref> http://www.architektenlexikon.at/de/1086.htm</ref> | ||
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten == | == Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten == | ||
In dem Haus wohnte und starb der Fabrikant und Kunstsammler [[Josef Salzer]] (* 20. November 1846 Oberhollabrunn, Niederösterreich, † 30. Juli 1923, ebenhier). Salzer hatte mit seinem Bruder die Lederfabrik "J. Salzers Söhne" übernommen und leitete sie bis zu deren Stilllegung 1891. Salzer war jedoch hauptsächlich für seine Sammelleidenschaft (Bücher, Münzen, griechisch-römische Altertümer, Instrumente, Bilder) bekannt. | === Wohnhaus der "Roten Erzherzogin" === | ||
Die Tochter von Kronprinz Rudolf und seiner Frau Stephanie von Belgien nannte sich mit bürgerlichem Namen Elisabeth Petznek, genaugenommen hieß sie eigentlich Elisabeth Marie Erzherzogin von Habsburg-Lothringen (Elisabeth Marie Henriette Stephanie Gisela von Österreich). Als sie fünf Jahre alt war, nahm sich ihr Vater in Mayerling, gemeinsam mit seiner Geliebten Mary Vetsera, das Leben. Kaiser Franz Joseph kümmerte sich daher besonders um sein Enkelkind. Die Erzherzogin heiratete 1902 Otto Fürst Windisch-Graetz aus Liebe (und gegen den Willen des Kaiserhauses, da Otto nicht standesgemäß war), die Ehe verlief jedoch nicht besonders glücklich. In Wien munkelte man von beiderseitigem Fremdgehen und Eifersuchtsszenen, die sogar darin gipfelten, dass Elisabeth Marie in Prag eine Geliebte ihres Mannes anschoss. | |||
Nachdem sich das Paar 1924 getrennt hatte (die offizielle Scheidung war erst 1948), schloss sich die spätere "Rote Prinzessin" der österreichischen Sozialdemokratie an. In der Partei lernte sie auch ihren späteren Mann, Leopold Petznek, kennen, den sie erst nach ihrer offiziellen Scheidung heiraten konnte. Da ihre "Windisch-Graetz-Villa" durch die Franzosen beschlagnahmt war, wohnte sie bis Februar 1955 in diesem haus im 3. Bezirk. | |||
Nach ihr ist die [[Elisabeth-Petznek-Gasse]] im 14. Bezirk benannt. | |||
=== Wohnhaus des Fabrikanten Josef Salzer === | |||
In dem Haus wohnte und starb der Fabrikant und Kunstsammler [[Josef Salzer]] (* 20. November 1846 Oberhollabrunn, Niederösterreich, † 30. Juli 1923, ebenhier). Salzer hatte mit seinem Bruder die Lederfabrik "J. Salzers Söhne" übernommen und leitete sie bis zu deren Stilllegung 1891. Salzer war jedoch hauptsächlich für seine Sammelleidenschaft (Bücher, Münzen, griechisch-römische Altertümer, Instrumente, Bilder) bekannt. | |||
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[[Kategorie:3. Bezirk - Häuser]] | [[Kategorie:3. Bezirk - Häuser]] | ||
[[Kategorie:3. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]] | [[Kategorie:3. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]] |
Aktuelle Version vom 3. Oktober 2021, 11:08 Uhr
Haus: Marxergasse 3 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Haus - Architektur und Geschichte
Das Miethaus wurde 1885 von Johann Grossbies (mit Baumeister Pechal) erbaut.[1]
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Wohnhaus der "Roten Erzherzogin"
Die Tochter von Kronprinz Rudolf und seiner Frau Stephanie von Belgien nannte sich mit bürgerlichem Namen Elisabeth Petznek, genaugenommen hieß sie eigentlich Elisabeth Marie Erzherzogin von Habsburg-Lothringen (Elisabeth Marie Henriette Stephanie Gisela von Österreich). Als sie fünf Jahre alt war, nahm sich ihr Vater in Mayerling, gemeinsam mit seiner Geliebten Mary Vetsera, das Leben. Kaiser Franz Joseph kümmerte sich daher besonders um sein Enkelkind. Die Erzherzogin heiratete 1902 Otto Fürst Windisch-Graetz aus Liebe (und gegen den Willen des Kaiserhauses, da Otto nicht standesgemäß war), die Ehe verlief jedoch nicht besonders glücklich. In Wien munkelte man von beiderseitigem Fremdgehen und Eifersuchtsszenen, die sogar darin gipfelten, dass Elisabeth Marie in Prag eine Geliebte ihres Mannes anschoss.
Nachdem sich das Paar 1924 getrennt hatte (die offizielle Scheidung war erst 1948), schloss sich die spätere "Rote Prinzessin" der österreichischen Sozialdemokratie an. In der Partei lernte sie auch ihren späteren Mann, Leopold Petznek, kennen, den sie erst nach ihrer offiziellen Scheidung heiraten konnte. Da ihre "Windisch-Graetz-Villa" durch die Franzosen beschlagnahmt war, wohnte sie bis Februar 1955 in diesem haus im 3. Bezirk.
Nach ihr ist die Elisabeth-Petznek-Gasse im 14. Bezirk benannt.
Wohnhaus des Fabrikanten Josef Salzer
In dem Haus wohnte und starb der Fabrikant und Kunstsammler Josef Salzer (* 20. November 1846 Oberhollabrunn, Niederösterreich, † 30. Juli 1923, ebenhier). Salzer hatte mit seinem Bruder die Lederfabrik "J. Salzers Söhne" übernommen und leitete sie bis zu deren Stilllegung 1891. Salzer war jedoch hauptsächlich für seine Sammelleidenschaft (Bücher, Münzen, griechisch-römische Altertümer, Instrumente, Bilder) bekannt.
Lokale
Seit September 2000 ist hier der "Stadtwirt" zu finden, ein wirklich gutes Wirtshaus. Und weil das Essen gut ist, sollte man reservieren. [2]
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