Franz-Josefs-Kai 37: Unterschied zwischen den Versionen
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Hermann Broch (* 1. November 1886, ebenhier; † 30. Mai 1951 in New Haven, Connecticut) war der Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten. Der Schüler der Schottenbastei absolvierte die Ausbildung an der Technischen Hochschule in Wien sowie Textilmaschinenbau in Mülhausen und trat ins Werk des Vaters in Teesdorf ein. 1927 wurde die Fabrik verkauft, Broch widmete sich dem Studium der Mathematik, Philosophie und Physik an der Universität Wien und wurde freier Schriftsteller. Obwohl er 1909 vom Judentum zum Katholizismus konvertierte, wurde er am 13. März 1938 von der NS in Bad Aussee inhaftiert. James Joyce verhalf ihm unverzüglich zu einem Visum für Großbritannien, was Broch wohl das Leben gerettet hatte. Mithilfe von Thomas Mann und Albert Einstein gelang ihm schließlich die Flucht in die USA, am 9. Oktober 1938 langte er dort ein. | [[Hermann Broch]] (* 1. November 1886, ebenhier; † 30. Mai 1951 in New Haven, Connecticut) war der Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten. Der Schüler der Schottenbastei absolvierte die Ausbildung an der Technischen Hochschule in Wien sowie Textilmaschinenbau in Mülhausen und trat ins Werk des Vaters in Teesdorf ein. 1927 wurde die Fabrik verkauft, Broch widmete sich dem Studium der Mathematik, Philosophie und Physik an der Universität Wien und wurde freier Schriftsteller. | ||
Obwohl er 1909 vom Judentum zum Katholizismus konvertierte, wurde er am 13. März 1938 von der NS in Bad Aussee inhaftiert. James Joyce verhalf ihm unverzüglich zu einem Visum für Großbritannien, was Broch wohl das Leben gerettet hatte. Mithilfe von Thomas Mann und Albert Einstein gelang ihm schließlich die Flucht in die USA, am 9. Oktober 1938 langte er dort ein. | |||
Die Gedenktafel am Haus wurde am 26.4.1962 enthüllt. | Die Gedenktafel am Haus wurde am 26.4.1962 enthüllt. | ||
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== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 28. Juli 2019, 09:25 Uhr
Grund-Information | |
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![]() Franz-Josefs-Kai 37 | |
Aliasadressen | =Franz-Josefs-Kai 37, =Gölsdorfgasse 4 (ehemals Augustengasse 2) |
Ehem. Konskriptionsnummer | vor 1862: 1200 | vor 1821: 1292 | vor 1795: 1331 |
Baujahr | 1860 |
Architekt | Heinrich Ferstel |
Das Haus - Architektur und Geschichte
Das 1860 erbaute Haus wurde von Heinrich Ferstel entworfen, es war damals in Besitz von Graf Dominik von Kinsky.[1]
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Geburtshaus und Gedenktafel des Schriftstellers Hermann Broch
Hermann Broch (* 1. November 1886, ebenhier; † 30. Mai 1951 in New Haven, Connecticut) war der Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten. Der Schüler der Schottenbastei absolvierte die Ausbildung an der Technischen Hochschule in Wien sowie Textilmaschinenbau in Mülhausen und trat ins Werk des Vaters in Teesdorf ein. 1927 wurde die Fabrik verkauft, Broch widmete sich dem Studium der Mathematik, Philosophie und Physik an der Universität Wien und wurde freier Schriftsteller.
Obwohl er 1909 vom Judentum zum Katholizismus konvertierte, wurde er am 13. März 1938 von der NS in Bad Aussee inhaftiert. James Joyce verhalf ihm unverzüglich zu einem Visum für Großbritannien, was Broch wohl das Leben gerettet hatte. Mithilfe von Thomas Mann und Albert Einstein gelang ihm schließlich die Flucht in die USA, am 9. Oktober 1938 langte er dort ein.
Die Gedenktafel am Haus wurde am 26.4.1962 enthüllt.
Bild | Anlass/Persönlichkeit | Text der Tafel |
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![]() |
Broch, Hermann | In diesem Haus wurde der Dichter
Hermann Broch am 1. November 1886 geboren Österr. Gesellschaft für Literatur |
Vorgängerhaus
Auf der Bastei befand sich - etwa auf der heutigen Parzelle - ein Fortifikationshaus.
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Quellen
- ↑ Peter Möch: Häuser-Schema der K. K. Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien, 1875, S. 6