Hafnersteig 2-4: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
|- | |- | ||
|style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer | |style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer | ||
|style="background-color:#ffffff;" | | |style="background-color:#ffffff;" | vor 1862: 713 | vor 1821: 757, 758 | vor 1795: 684, 685 | ||
|- | |- | ||
|style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr | |style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr |
Version vom 8. März 2017, 20:08 Uhr
Grund-Information | |
---|---|
Hafnersteig 2-4 | |
Aliasadressen | =Hafnersteig 2-4, =Franz-Josefs-Kai 19 |
Ehem. Konskriptionsnummer | vor 1862: 713 | vor 1821: 757, 758 | vor 1795: 684, 685 |
Baujahr | 1896 |
Architekt | Ludwig Tischler, Josef Sturany jun. |
Das Haus der griechisch-orthodoxen Kultusgemeinde - Architektur und Geschichte
Das Haus ist das der Cultusgemeinde zum Heiligen Georg. Es wurde 1898 von Ludwig Tischler erbaut.
Die Gemeinde St. Georg richtete 1709 im Haus von Alexandros Mavrokordatos eine kleine griechische Kapelle ein. 1723 erhielt die Gemeinde mit einem kaiserlichen Dekret das Recht eine Kirche zu errichten, allerdings gelang es erst 1802, das Gasthaus „Küss den kleinen Pfennig“ zu erwerben und an dessen Stelle bis 1806 eine Kirche zu errichten. Diese Arbeiten wurden vom Architekten Franz Wipplinger durchgeführt. Im Gegensatz zur Gemeinde der Griechenkirche zur heiligen Dreifaltigkeit, dessen Angehörige griechischgläubige Untertanen der Habsburger waren, setzte sich die Gemeinde der Georgskirche aus Untertanen des Osmanischen Reichs zusammen.
Im Jahr 1898 ermöglichten Spenden eine umfangreiche Umgestaltung und die Errichtung eines Glockenturms durch den Architekten Ludwig Tischler. Zu den Spendern gehörten unter anderem die griechisch-österreichischen Unternehmer Nikolaus Dumba (der auch Gemeindevorsitzender war) und Simon von Sina sowie Zar Nikolaus I. von Russland. Prominente Gemeindemitglieder waren der Abgeordnete Theodor von Karajan und der griechische Freiheitskämpfer Rigas Velestinlis.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die aufwendige Bleiverglasung (Fensterfront zur Griechengasse hin) zerstört und danach teilweise wiederhergestellt. Heute dient der Eingang am Hafnersteig einem vermieteten Geschäft und der Zugang zur Kirche erfolgt über die Griechengasse.
Die Gebäudefront ist einem griechischen Tempel nachempfunden. Der Giebel zeigt den heiligen Georg als Drachentöter. An der linken Gebäudeseite ist ein zylindrischer Glockenturm angebaut, der mit einer kupferverkleideten Kuppel abschließt.
Das Innere der Kirche ist einschiffig und wird durch einen kleinen Vorraum betreten. Konstantinos Parthenis schuf um 1907 fünf großformatige Gemälde, die den hl. Paulus in Athen, den hl. Sergios, die Geburt Christi, den hl. Nikolaus und die hll. Konstantin und Helena zeigen. Die Decke hat die Form einer Kuppel, an deren vier Eckzwickeln die Evangelisten abgebildet sind. Über dem Haupteingang befindet sich die Darstellung von Maria mit dem Kind, über der Ikonostase Christus Pantokrator.
Ehemaliges Theater der Courage
Hier war um 1960 herum das „Theater der Courage“, das von Stella Kadmon ursprünglich im Cafe Prückl gegründet wurde, und hierher übersiedelte (siehe auch Gedenktafel Ecke Franz-Josefs-Kai und Rotenturmstraße). Es führte vor allem zeitgenössische Stücke (Brecht, Borchert) auf. Emmi Werner hat für ihr Theater in der Drachengasse den Fundus übernommen.
Gedenktafel
File:Wien - orthodoxe St. Georgskirche, innen.JPG
Gehe weiter zu Hafnersteig 5 | Franz-Josefs-Kai 21
Gehe zurück zu Hafnersteig | Franz-Josefs-Kai | Straßen des 1. Bezirks