Mahlerstraße 2: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Februar 2017, 12:22 Uhr

Grund-Information
Bristolvonderoper.JPG

Mahlerstraße 2

Aliasadressen =Mahlerstraße 2, =Kärntner Ring 1, =Kärntner Straße 53-55
Ehem. Konskriptionsnummer keine - Altes Kärntnertor
Baujahr 1861
Architekt Christian Ludwig Förster


Das Hotel Bristol - Architektur und Geschichte

Das Stammhaus des Hotels Bristol war ehemals in den Nebenhäusern (Kärntner Ring 5-7), zur Bauzeit des Hauses Nummer 5 war es ein schlichter Gasthof. Besitzer war der Bierbrauer Karl Wolf, der aus Pilsen stammte. Er eröffnete das "Hotel garnii" und erweiterte es bald durch das angrenzende Haus 7.

Nachdem es von Bauunternehmer Samuel Schallinger erworben wurde, adaptierten zwischen 1914 und 1916 Ladislaus Fiedler und Pietro Palumbo das Hotel. Inzwischen hatte die Bristol AG bereits viele Anteile an der Imperial AG, es wurde daher 1924 beschlossen, die beiden Hotels in einer gemeinsamen Betriebsgesellschaft zu führen. Während der Weltwirtschaftskrise blieben die Gäste aus, es gelang der Creditanstalt, immer mehr Anteile der AG zu erwerben, sie erwarb immer mehr Einfluss auf den Betrieb. Ein Ende der Gesellschaft bewirkte die NS-Zeit: der Geschäftsführer Schallinger musste das Hotel "verschenken". Nun war es im Eigentum des "Deutschen Volks zu Handen der Angestellten".[1]

Das Haupthaus am Kärntner Ring 7 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, stattdessen wurde ein modernes Bürohaus erbaut. Erst nach dem Brand des Haupthauses im Jahr 1987 wurde der Hoteleingang auf Nummer 1 verlegt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der erste Bezirk als Interalliierten Zone definiert, das Bristol wurde von der USA besetzt. Erst 1955, als die Besatzer abgezogen waren, konnte der Hotelbetrieb wieder aufgenommen werden. Otto Mayr gestaltete den Festsaal und den Biedermeiersalon neu, eventuell stammte auch die Neugestaltung des Blauen Slaons, des Bristol-Salons und des Erdgeschosses von ihm.

Sirk-Ecke

An der "Sirk-Ecke" befand sich früher das Lederwaren-Geschäft von August Sirk, der Volksmund übernahm daher den Namen für die Ecke, später war hier eine Filiale der Bank Austria angesiedelt. Um die Jahrhundertwende war hier ein beliebter Treffpunkt adeliger und bürgerlicher junger Menschen zum Rendezvous. Bekannt wurde die Ecke auch durch das Drama von Karl Kraus "Die letzten Tage der Menschheit", in dem jeder Akt an dieser Ecke beginnt.

Die "neue Sirk-Ecke" befand sich bei der Mahlerstraße / Kärntner Straße, hier war das Café Sirk angesiedelt.



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Quelle

  1. Bartel F. Sinhuber, Zu Gast im alten Wien, Amalthea, 1997, Wien, S. 47-49