Stubentor: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Franz Poledne 001.JPG|thumb|300px|center|Das Stubentor 1853]]  
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== Namensgebung und Geschichte ==  
== Namensgebung und Geschichte ==  
[[File:Stubentor-Landstraße---Meldeman-1529.jpg|thumb|200ox|Das Stubentor 1529,mit Blick in die Landstraße]]  
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Der Name Stubentor kommt, wie der des Stubenrings, von den Badestuben, die im Mittelalter hier betrieben wurden. Einst stand hier das älteste Stadttor der Befestigungsanlage, es war eine Toranlage mit einem vorgebauten Zwinger und einem schwarzen Turm. Finanziert wurde das Tor 8und die Stadtmauer), das um 1200 unter Leopold V. errichtet wurde, vom Lösegeld, das für Richard Löwenherz eingenommen wurde.
Der Name Stubentor kommt, wie der des Stubenrings, von den Badestuben, die im Mittelalter hier betrieben wurden. Einst stand hier das älteste Stadttor der Befestigungsanlage, es war eine Toranlage mit einem vorgebauten Zwinger und einem schwarzen Turm. Finanziert wurde das Tor 8und die Stadtmauer), das um 1200 unter Leopold V. errichtet wurde, vom Lösegeld, das für Richard Löwenherz eingenommen wurde.
[[File:BERMANN(1880) p0786 Das alte Stubenthor.jpg|thumb|200px|Das altes Stubentor mit dem Glockentürmchen, aus Bermann, 1880)
[[File:BERMANN(1880) p0786 Das alte Stubenthor.jpg|thumb|200px|Das altes Stubentor mit dem Glockentürmchen, aus Bermann, 1880)]]
 
Nach der Ersten Türkenbelagerung (um 1530) wurde das Tor und die Mauer umgebaut, um künftigen Angriffen standhalten zu können. Vor dem Tor wurde ein tiefer Stadtgraben angelegt, der mit einer Brücke überquert werden konnte. Über diese Brücke strömte der Verkehr, der Richtung Ungarn unterwegs war, ein gängiger Name für dieses Tor war daher auch "Ungartor". Ein weiterer Umbau erfolgte zwischen 1555-1566 im Stil der Renaissance, dabei wurde es zu einem Kastentor mit Glockentürmchen umgestaltet.
Nach der Ersten Türkenbelagerung (um 1530) wurde das Tor und die Mauer umgebaut, um künftigen Angriffen standhalten zu können. Vor dem Tor wurde ein tiefer Stadtgraben angelegt, der mit einer Brücke überquert werden konnte. Über diese Brücke strömte der Verkehr, der Richtung Ungarn unterwegs war, ein gängiger Name für dieses Tor war daher auch "Ungartor". Ein weiterer Umbau erfolgte zwischen 1555-1566 im Stil der Renaissance, dabei wurde es zu einem Kastentor mit Glockentürmchen umgestaltet.
[[File:GuentherZ 2008-03-19 0621 Dr.-Karl-Lueger-Platz Zugang U3 Stubentor.jpg|thumb|200px|Reste der alten Stadtmauer]]
[[File:GuentherZ 2008-03-19 0621 Dr.-Karl-Lueger-Platz Zugang U3 Stubentor.jpg|thumb|200px|Reste der alten Stadtmauer]]
1831 wurde es abermals umgebaut, es erhielt eine klassizistische Fassade.  
1831 wurde es abermals umgebaut, es erhielt eine klassizistische Fassade.  


Das Tor wurde demoliert, als 1862 die Ringstraße angelegt wurde )Abrissarbeiten bis zum Coburgpalais zwischen 9. April und 9. September 1862). Statt dem Stubentor entstand der [[Dr.-Karl-Lueger-Platz]], an das Tor erinnert nur mehr der Name der U-.Bahn-Station und der Ringabschnitt.  
Das Tor wurde demoliert, als 1862 die Ringstraße angelegt wurde (Abrissarbeiten bis zum Coburgpalais zwischen 9. April und 9. September 1862). Statt dem Stubentor entstand der [[Dr.-Karl-Lueger-Platz]], an das Tor erinnert nur mehr der Name der U-.Bahn-Station und der Ringabschnitt.  
[[File:Wien Stubentor 2009 2.jpg|thumb|200px|Modell des Stubentors]]
[[File:Wien Stubentor 2009 2.jpg|thumb|200px|Modell des Stubentors]]
Als die U-Bahn erbaut wurde, fand man die Fundamente der Stadtmauer, sie sind im Straßenbelag mit bunten Steinen sichtbar gemacht worden. Ein Teil des Originals ist zu sehen, wenn man zur U-Bahn hinunter geht  
Als die U-Bahn erbaut wurde, fand man die Fundamente der Stadtmauer, sie sind im Straßenbelag mit bunten Steinen sichtbar gemacht worden. Ein Teil des Originals ist zu sehen, wenn man zur U-Bahn hinunter geht  
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=== Gedenktafel an das Stubentor ===
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An der Ummauerung ist eine Gedenktafel an das Stubentor angebracht.
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Version vom 28. Januar 2017, 11:41 Uhr

Das Stubentor 1853

Namensgebung und Geschichte

Das Stubentor 1529,mit Blick in die Landstraße

Der Name Stubentor kommt, wie der des Stubenrings, von den Badestuben, die im Mittelalter hier betrieben wurden. Einst stand hier das älteste Stadttor der Befestigungsanlage, es war eine Toranlage mit einem vorgebauten Zwinger und einem schwarzen Turm. Finanziert wurde das Tor 8und die Stadtmauer), das um 1200 unter Leopold V. errichtet wurde, vom Lösegeld, das für Richard Löwenherz eingenommen wurde.

Das altes Stubentor mit dem Glockentürmchen, aus Bermann, 1880)

Nach der Ersten Türkenbelagerung (um 1530) wurde das Tor und die Mauer umgebaut, um künftigen Angriffen standhalten zu können. Vor dem Tor wurde ein tiefer Stadtgraben angelegt, der mit einer Brücke überquert werden konnte. Über diese Brücke strömte der Verkehr, der Richtung Ungarn unterwegs war, ein gängiger Name für dieses Tor war daher auch "Ungartor". Ein weiterer Umbau erfolgte zwischen 1555-1566 im Stil der Renaissance, dabei wurde es zu einem Kastentor mit Glockentürmchen umgestaltet.

Reste der alten Stadtmauer

1831 wurde es abermals umgebaut, es erhielt eine klassizistische Fassade.

Das Tor wurde demoliert, als 1862 die Ringstraße angelegt wurde (Abrissarbeiten bis zum Coburgpalais zwischen 9. April und 9. September 1862). Statt dem Stubentor entstand der Dr.-Karl-Lueger-Platz, an das Tor erinnert nur mehr der Name der U-.Bahn-Station und der Ringabschnitt.

Modell des Stubentors

Als die U-Bahn erbaut wurde, fand man die Fundamente der Stadtmauer, sie sind im Straßenbelag mit bunten Steinen sichtbar gemacht worden. Ein Teil des Originals ist zu sehen, wenn man zur U-Bahn hinunter geht

Trauerzüge

Durch das Tor wandelten im 18. und 19.- Jahrhundert zahlreiche Trauerzüge, sie begleiteten ihre Toten zum Sankt Marxer Friedhof. Kurz nach dem Tor löste sich der Trauerzug im Normallfall auf, es war nicht üblich, bis zum Friedhof mitzugehen.

Gedenktafel an das Stubentor

An der Ummauerung ist eine Gedenktafel an das Stubentor angebracht.

Das älteste Stubentor bestand
um 1200 aus der Toranlage, einem
vorgebauten Zwinger und
"schwarzem Turm". 1555-1566 im Stil
der Rennaisance zum 25M langen
Kastentor mit Glockentürmchen
umgebaut, erhielt das Stuben.
tor 1831 eine klassizistische
Fassade.

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