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Version vom 23. Dezember 2016, 08:25 Uhr
Grund-Information | |
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Liliengasse 1 | |
Aliasadressen | =Liliengasse 1, =Singerstraße 10 |
Ehem. Konskriptionsnummer | vor 1862: 897 | vor 1821: 953 | vor 1795: 929 |
Baujahr | 1912 |
Architekt | Karl Schön, Wilhelm Schön |
Das Gebäude "Zum weißen Einhorn" - Architektur und Geschichte
Das Gebäude, das heute hier zu sehen ist, wurde 1912 durch den Architekten Karl Schön errichtet.
Ehemaliges Dom Cafè und Art-Club
In dem Haus befand sich in der Nachkriegszeit das Dom Cafè, das ab 1953 Sitz des Art-Clubs war. Der Club war von Albert Paris Gütersloh 1947 gegründet wurde, rasch scharten sich junge Maler, Bildhauer, Autoren und Musiker um ihn. 1959 löste sich der Verein wegen interner Differenzen auf, die meisten der Mitglieder hatten bereits ihren künstlerischen Weg gefunden.
Vorgängerhäuser
Das Haus hatte zwischen 1503 und 1529 dem Humanisten Johannes Cuspinian gehört.
1525 brannte das Haus, wie viele andere während dem großen Stadtbrand, ab. Das Hausschild „Zum Einhorn“ wurde 1565 angebracht, zwischen 1628 und 1687 findet sich der Name „Zum weißen Einhorn“, später „Zum steinernen Rössl“. Dies wohl deshalb, weil das Steinbildnis verstümmelt worden war und das Horn verlorengegangen war.
Ab 1788 ersetzte eine Pferdefigur aus Blei das Steinbild. Diese Skulptur wurde bei der Demolierung des Hauses im Jahr 1911 von Dr. Albert Figdor erworben und dem Historischen Museum Wien überlassen.
Die Donaugesellschaft
Cuspinian, der das Haus 1503 erworben hatte, ließ es 1510 neu erbauen - mit dem Ziel, es zum Sitz der Donaugesellschaft zu machen. Der Verein "Sodalitas Danubiana" war 1497 von Konrad Celtes gegründet worden, Vorbild war dafür die zwei Jahre zuvor gegründete Heidelberger Sodalitas litteraria Rhenania. Celtes selbst leitete den Verein bis zu seinem Tod (1508). Cuspinian, der nachfolgende Obmann, ließ an das neue Vereinshaus marmorne Inschriftentafeln mit den Namen der Mitglieder anbringen. Als das Haus 1911 abgebrochen wurde, übergab Figdor auch diese Tafeln an das Wien Museum.
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Wohnhaus des Hofkapellmeisters Antonio Draghi
Ob der Komponist und Hofkapellmeister Draghi (* 1635 Rimini, Italien, † spätestens 16. Jänner 1700, ev. ebenhier) hier gestorben ist, ist nicht gesichert. Gewohnt hatte er jedenfalls hier und komponierte die „La Monarchia latina trionfante", eine Barockoper, die zur Feier der Geburt Josefs I. am 16. Juli 1678 in der Favorita uraufgeführt wurde.
1697 besaß er auch Haus 941, heute Kärntner Straße 13-15.
Ausgrabungen
Adresse | Ausgrabungscode | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
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Singerstraße 10 | 191213 | römisch | 1912 wurden beim Bau des Hauses römisches Mauerwerk und ein Brunnen sowie zahlreiche Fundstücke (Keramik, Münzen, Glasflaschen, Metallbeschläge) zu Tage gefördert. |
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