Renngasse 12: Unterschied zwischen den Versionen

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== Das Palais Windisch-Graetz - Architektur und Geschichte ==
== Das Palais Windisch-Graetz - Architektur und Geschichte ==


Das Palais dürfte um 1667 erbaut worden sein.  
Das Palais mit einer üppigen Barockfassade dürfte um 1667 erbaut worden sein, 1894 wurde es von Emil Bressler renoviert. Im Zuge des damaligen Umbaus wurden auch die Prunksäle im ersten Stock neu ausgestattet.


Hier befand sich zwischen 1376 und 1390 der Hof des Marschalls Konrad von Maissau, der ihn aus dem Nachlass seines Bruders Wernhard geerbt hatte. Dieses bekannte niederösterreichische Herrengeschlecht war schon vor 1290 in erblichen Besitz der Würde des obersten Marschallamtes und machte unter den damals sich in den Hof der neuen Landsherren (Habsburger) scharenden Adelsgeschlechter den Anfang. Ihr erstes Haus befand sich allerdings im Widmerviertel, während jenes in der Renngasse nur eine gelegentliche Erwerbung war. Nach vielfachem Besitzerwechsel fiel es dem Rat und Regenten der niederösterreichischen Lande Carl Gottlieb Freiherrn von Mannsberg zu, dessen Geweranschreibung erst im Jahr 1737 erfolgte, obwohl es schon 1733 "das Mannsber'sche Haus" genannt worden war. Mannsberg vermachte es testamentarisch dem großen Armenhaus vor dem Schottentor, von dem das Haus am 5. April um 38.000 Gulden die Gräfin von Khevenhüller erwarb. Danach gelangte das Gebäude in den Besitz des Fürsten von Windischgraetz und dessen Familie.
Zwischen 1376 und 1390 befand sich hier der Hof des Marschalls Konrad von Maissau, einem alten Herrengeschlecht, das sich als eines der ersten um die Habsburger scharte. 1733 hieß das Gebäude "Mannsber'sches Haus", es war damals in Besitz der Freiherrn von Mannsberg. Carl Gottlieb von Mannsberg vermachte es nach seinem Tod de, Armenhaus am Schottentor, vom dem es die Gräfin von Khevenhüller kaufte. Von ihr ging es an die Fürsten von Windischgraetz, die das Palais bis 1936 in Familienbesitz hielten. Am 27.6.1936 kaufte es das Chorherrnstift Klosterneuburg, das hier das Hochmeisteramt unterbrachte.
 
1894/1895 wurde das schon früher zum Palais umgestaltete Haus nach den Plänen des Architekten Emil Breßler renoviert, wobei besonders die Prunksäle des ersten Stockwerkes zum Teil neuen dekorativen Schmuck erhielt. Die Barockfassade ist dem Clary-Mollard-Palais in der Herrengasse verwandt, das Portal besitzt toskanische Pilaster.  
 
Der letzte Eigentümer des Hauses aus der fürstlichen Familie war Dr. Alfred August Fürst zu Windischgraetz von dem es durch Kaufvertrag vom 27. Juni 1936 an das Chorherrnstift Klosterneuburg kam, das hier das stiftliche Hochmeisteramt untergebracht hat


[[File:Rudolf von Alt - Interieur im Palais Windischgrätz in der Renngasse in Wien - 1848.jpeg|thumb|300px|center|Interieur des Palais, 1848]]  
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[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Palais]]
[[Kategorie:Architekten:Christian Oedtl]]
[[Kategorie:Architekten:Christian Oedtl]]
[[Kategorie:Bauten]]


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 3. November 2016, 11:50 Uhr

Grund-Information
Palais Windisch-Graetz Vienna April 2007 panorama.jpg

Renngasse 12

Aliasadressen =Renngasse 12
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 150 | vor 1821: 157 | vor 1795: 380
Baujahr um 1667
Architekt Christian Oedtl


Das Palais Windisch-Graetz - Architektur und Geschichte

Das Palais mit einer üppigen Barockfassade dürfte um 1667 erbaut worden sein, 1894 wurde es von Emil Bressler renoviert. Im Zuge des damaligen Umbaus wurden auch die Prunksäle im ersten Stock neu ausgestattet.

Zwischen 1376 und 1390 befand sich hier der Hof des Marschalls Konrad von Maissau, einem alten Herrengeschlecht, das sich als eines der ersten um die Habsburger scharte. 1733 hieß das Gebäude "Mannsber'sches Haus", es war damals in Besitz der Freiherrn von Mannsberg. Carl Gottlieb von Mannsberg vermachte es nach seinem Tod de, Armenhaus am Schottentor, vom dem es die Gräfin von Khevenhüller kaufte. Von ihr ging es an die Fürsten von Windischgraetz, die das Palais bis 1936 in Familienbesitz hielten. Am 27.6.1936 kaufte es das Chorherrnstift Klosterneuburg, das hier das Hochmeisteramt unterbrachte.

Interieur des Palais, 1848

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Quellen