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Heute ist hier das Jüdische Museum zu finden.
Heute ist hier das Jüdische Museum zu finden.
== Das Jüdische Museum ==
Das Museum am Judenplatz dokumentiert das soziale, kulturelle und religiöse Leben der Wiener Juden im Mittelalter.
Die Ausstellungsräumlichkeiten, welche am 25. Oktober 2000 eröffnet wurden, sind kleiner als jene in der Dorotheergasse und gänzlich modernisiert, sehr hell mit polierten Betonelementen und unterirdischen Korridoren, die den Besucher zum 4,5 Meter unter Straßenniveau liegenden Fundament der mittelalterlichen Synagoge führen. Während der vergangenen Jahre war das Museum am Judenplatz Ort verschiedener zeitgenössischer Kunstausstellungen mit spirituellen oder speziell jüdischen Themen, wie etwa Installationen der bemerkenswerten österreichischen Künstlerin Zenita Komad und mehreren Fotoausstellungen, zum Beispiel ein Fotoessay von Josef Polleross über Wiens kleine doch durchaus blühende jüdische Gemeinde.
Am Judenplatz befand sich im Mittelalter das Zentrum des jüdischen Lebens in Wien. Daran erinnert heute das Museum Judenplatz. Kernbereich des Museums, das vom Jüdischen Museum der Stadt Wien betrieben wird, sind Schauräume zum mittelalterlichen Judentum in Wien, ein virtueller Rundgang durch das Wien des 14. Jahrhunderts und die Ausgrabungen der mittelalterlichen Synagoge. Dargestellt werden die religiösen, kulturellen und sozialen Lebensumstände der Wiener Juden im Mittelalter bis zu deren Vertreibung und Vernichtung 1420/21, der sogenannten "Wiener Gesera". Die Fundamente der damals zerstörten Synagoge und ausgewählte Grabungsfunde sind in den unterirdischen Museumsräumen zu sehen. Im Erdgeschoß finden Wechselausstellungen statt.
http://www.jmw.at/de/exhibitions/museum-judenplatz
https://www.wien.info/de/wien-fuer/juedisches-wien/judenplatz
So - Do, 10:00 - 18:00
Fr, 10:00 - 14:00
Ende März bis Ende Oktober: Fr, 10:00 - 17:00
Erwachsene  €10,00
Ticket gültig für Jüdisches Museum und Museum Judenplatz


== Vorgängerhäuser ==
== Vorgängerhäuser ==

Version vom 23. Oktober 2016, 09:29 Uhr

Grund-Information
Blick auf das Museum Judenplatz tilted.JPG

Judenplatz 8

Aliasadressen =Judenplatz 8
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 343 | vor 1821: 371 | vor 1795: 271
Baujahr 1693
Architekt unbekannt


Das Misrachi-Haus - Architektur und Geschichte

Das Haus stammt aus dem Jahr 1693.

Zwischen 1786 und 1802 ist der Bankier Michael Josef Arnstein als Besitzer vermerkt. Ab 1862 kam die Familie Mendeles in Besitz des Hauses, die auch den Umbau 1907 veranlassen ließ. Diese Familie gründete auch die Mendeles'sche Siftung, in die das Haus übertragen wurde. Die Stiftung wurde später zur "Allgemeinen Stiftung für jüdische Fürsorge" umgewandelt.

Im 2. Weltkrieg wurde das Haus beschlagnahmt, im Zuge des Rückstellungsverfahrens wurde es der Israelitischen Kultusgemeinde zugesprochen.

Heute ist hier das Jüdische Museum zu finden.

Das Jüdische Museum

Das Museum am Judenplatz dokumentiert das soziale, kulturelle und religiöse Leben der Wiener Juden im Mittelalter.

Die Ausstellungsräumlichkeiten, welche am 25. Oktober 2000 eröffnet wurden, sind kleiner als jene in der Dorotheergasse und gänzlich modernisiert, sehr hell mit polierten Betonelementen und unterirdischen Korridoren, die den Besucher zum 4,5 Meter unter Straßenniveau liegenden Fundament der mittelalterlichen Synagoge führen. Während der vergangenen Jahre war das Museum am Judenplatz Ort verschiedener zeitgenössischer Kunstausstellungen mit spirituellen oder speziell jüdischen Themen, wie etwa Installationen der bemerkenswerten österreichischen Künstlerin Zenita Komad und mehreren Fotoausstellungen, zum Beispiel ein Fotoessay von Josef Polleross über Wiens kleine doch durchaus blühende jüdische Gemeinde.

Am Judenplatz befand sich im Mittelalter das Zentrum des jüdischen Lebens in Wien. Daran erinnert heute das Museum Judenplatz. Kernbereich des Museums, das vom Jüdischen Museum der Stadt Wien betrieben wird, sind Schauräume zum mittelalterlichen Judentum in Wien, ein virtueller Rundgang durch das Wien des 14. Jahrhunderts und die Ausgrabungen der mittelalterlichen Synagoge. Dargestellt werden die religiösen, kulturellen und sozialen Lebensumstände der Wiener Juden im Mittelalter bis zu deren Vertreibung und Vernichtung 1420/21, der sogenannten "Wiener Gesera". Die Fundamente der damals zerstörten Synagoge und ausgewählte Grabungsfunde sind in den unterirdischen Museumsräumen zu sehen. Im Erdgeschoß finden Wechselausstellungen statt.

http://www.jmw.at/de/exhibitions/museum-judenplatz https://www.wien.info/de/wien-fuer/juedisches-wien/judenplatz

So - Do, 10:00 - 18:00 Fr, 10:00 - 14:00 Ende März bis Ende Oktober: Fr, 10:00 - 17:00

Erwachsene €10,00 Ticket gültig für Jüdisches Museum und Museum Judenplatz

Vorgängerhäuser

Erstmals wird das Haus 1421 erwähnt, als die Juden aus der Stadt vertrieben wurden und das Haus von Albrecht V. beschlagnahmt wurde.

1509 brach ein großer Brand aus, die Ruine blieb bis 1528 unverändert.

Zwischen 1786 und 1802 ist der Bankier Michael Josef Arnstein als Besitzer vermerkt. Ab 1862 kam die Familie Mendeles in Besitz des Hauses, die auch den Umbau 1907 veranlassen ließ. Diese Familie gründete auch die Mendeles'sche Siftung, in die das Haus übertragen wurde. Die Stiftung wurde später zur "Allgemeinen Stiftung für jüdische Fürsorge" umgewandelt.

Ausgrabungen

1995 fand man bei Ausgrabungen am Platz die größte mittelalterliche Synagoge Europas.

Adresse Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Judenplatz 8 199804 Mittelalter/Neuzeit Im Jahr 1998 wurden Bauuntersuchungen vorgenommen, die spätmittelalterliche Reste aufdeckten. An Funden wurde mittelalterliche und neuzeitliche Keramik (13.-20. Jh.) geborgen.
Judenplatz 8 199714 Römerzeit/Mittelalter/Neuzeit Im Jahr 1997 wurde im Anschluss an die Ausgrabung der Synagoge mit der archäologischen Bauuntersuchung des Misrachi-Hauses begonnen.

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