Am Hof 8: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf Seite des Tiefen Grabens ist die Besonderheit der Fassade zu sehen – sie neigt sich nach hinten.
Auf Seite des Tiefen Grabens ist die Besonderheit der Fassade zu sehen – sie neigt sich nach hinten.


Ebenfalls speziell an dem Haus ist der dreistöckige Keller, der noch aus der Bauzeit stammt. In dem Haus ist die einzig erhaltene Turmtreppe Wiens zu sehen.  
Ebenfalls speziell an dem Haus ist der dreistöckige Keller, der noch aus der Bauzeit stammt. In dem Haus ist die einzig erhaltene Turmtreppe Wiens zu sehen. Der vierte Stock wurde erst im 18. Jahrhundert geschaffen.
 
=== Kattus-Haus ===
 
1899 kaufte das Haus Johann Nepomuk Kattus, der hier das Büro seiner Weingroßhandlung einrichtete, damit war das Haus auch unter „Kattus-Haus“ bekannt. 


== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==
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Es ist das Sterbehaus des Wiener Bürgermeisters Jakob Daniel Tepser (20.9.1711), dem eine Weinkellerei im heutigen 3. Bezirk gehörte, das heutige Salm-Bräu. In seiner Zeit als Bürgermeister Wiens wurde 1704 der Linienwall errichtet, 1705 die Stadtbank begründet und 1707 das Versetzamt eröffnet.<ref>Felix Czeike, Wiener Bezirksführer: I, Innere Stadt, Jugend und Volk, 2. Auflage, 1985, S. 5</ref> Durch einen Vertrag aus dem Jahr 1699 erhielt er zusätzlich vom Nachbarhaus (Nr. 331) eine Küche und einen Rauchfang dazu, sämtliche Nachbesitzer des Hauses waren auch Besitzer dieser Küche. Erst durch die Zerstörung des Hauses Nummer 9 wurde das einzelne Zimmer vom Haus 8 abgelöst.
Es ist das Sterbehaus des Wiener Bürgermeisters Jakob Daniel Tepser (20.9.1711), dem eine Weinkellerei im heutigen 3. Bezirk gehörte, das heutige Salm-Bräu. In seiner Zeit als Bürgermeister Wiens wurde 1704 der Linienwall errichtet, 1705 die Stadtbank begründet und 1707 das Versetzamt eröffnet.<ref>Felix Czeike, Wiener Bezirksführer: I, Innere Stadt, Jugend und Volk, 2. Auflage, 1985, S. 5</ref> Durch einen Vertrag aus dem Jahr 1699 erhielt er zusätzlich vom Nachbarhaus (Nr. 331) eine Küche und einen Rauchfang dazu, sämtliche Nachbesitzer des Hauses waren auch Besitzer dieser Küche. Erst durch die Zerstörung des Hauses Nummer 9 wurde das einzelne Zimmer vom Haus 8 abgelöst.
=== Kattus-Haus ===
Der vierte Stock wurde erst im 18. Jahrhundert geschaffen. 1899 kaufte das Haus Johann Nepomuk Kattus, der hier das Büro seiner Weingroßhandlung einrichtete, damit war das Haus auch unter „Kattus-Haus“ bekannt. 





Version vom 13. August 2016, 13:45 Uhr

Grund-Information
Am Hof 8 IMG 5693.JPG

Am Hof 8

Aliasadressen =Am Hof 8, =Tiefer Graben 6
Ehem. Konskriptionsnummer 330
Baujahr 1528
Architekt unbekannt


Das schmale Haus - Architektur und Geschichte

Das schmale rote Haus (im Volksmund heißt es auch „das schmale Haus“, aufgrund der schmalen Bauparzelle), ist ein Renaissance-Bürgerhaus, das bereits 1528 erbaut wurde, das Vorgängerhaus wurde sogar 1445 urkundlich erwähnt.

Es gehört zu den ältesten Häusern in Wien, und wurde vom kaiserlichen Herold Wilhelm von Pellenstraß errichtet. Ursprünglich gehörte es zu den Besitztümern des Hofspitals.

Auf Seite des Tiefen Grabens ist die Besonderheit der Fassade zu sehen – sie neigt sich nach hinten.

Ebenfalls speziell an dem Haus ist der dreistöckige Keller, der noch aus der Bauzeit stammt. In dem Haus ist die einzig erhaltene Turmtreppe Wiens zu sehen. Der vierte Stock wurde erst im 18. Jahrhundert geschaffen.

Kattus-Haus

1899 kaufte das Haus Johann Nepomuk Kattus, der hier das Büro seiner Weingroßhandlung einrichtete, damit war das Haus auch unter „Kattus-Haus“ bekannt.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus des Bürgermeisters Jakob Daniel Tepser

Es ist das Sterbehaus des Wiener Bürgermeisters Jakob Daniel Tepser (20.9.1711), dem eine Weinkellerei im heutigen 3. Bezirk gehörte, das heutige Salm-Bräu. In seiner Zeit als Bürgermeister Wiens wurde 1704 der Linienwall errichtet, 1705 die Stadtbank begründet und 1707 das Versetzamt eröffnet.[1] Durch einen Vertrag aus dem Jahr 1699 erhielt er zusätzlich vom Nachbarhaus (Nr. 331) eine Küche und einen Rauchfang dazu, sämtliche Nachbesitzer des Hauses waren auch Besitzer dieser Küche. Erst durch die Zerstörung des Hauses Nummer 9 wurde das einzelne Zimmer vom Haus 8 abgelöst.



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Quellen

  1. Felix Czeike, Wiener Bezirksführer: I, Innere Stadt, Jugend und Volk, 2. Auflage, 1985, S. 5