Ballgasse 8: Unterschied zwischen den Versionen

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Ballgasse 8<br>
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Version vom 2. August 2015, 19:23 Uhr


Basis-Information


Datei:Ballgasse 8.jpg

Ballgasse 8

Aliasadresse -
Ehem. Konskriptionsnummer 929
Baujahr 1772
Architekt Peter Mollner


Das Haus, Ballhaus und Tischlerinnung - Architektur und Geschichte

Das „Ballhaus auf der Dacken“ oder wurde im 15. Jahrhundert in einem Nebengebäude des Himmelpfortklosters errichtet.

Kaiser Ferdinand I., der Bruder von Kaiser Karl V., brachte um 1500, als er die Krone übernahm, sein gesamtes Gefolge (angeblich kommt das Sprichwort „Das kommt mir spanisch vor“ durch dieses spanische Gefolge des Kaisers) und das Ballspiel aus seinem Heimatland Spanien mit. Bei dem Spiel handelte es sich um eine Art Tennisspiel (gioco della palla), das die Wiener bald gerne spielten, und für das einige Ballhäuser in Wien gebaut wurden.

Theater und Tanzpalast

Nachdem das Ballspiel aus der Mode kam, wurde das Haus auch als Theater genutzt, Ende des 17. Jahrhunderts wurden hier deutsche und italienische Komödien aufgeführt. Auch als Tanzpalast wurden die Räumlichkeiten genutzt, woher die Bezeichnung „Ball“ für ein Tanzfest herrührt. Das „Ballspielhaus“ war zur Zeit der Türkenbelagerung 1658 ein Sammelspital für Pestpatienten.

= Tischlerinnung

Das Ballspiel kam immer mehr aus der Mode, einige Zeit wurde das Haus an italienische Schauspieler vermietet, bis es 1772 von Peter Mollner zur „Bürgerlichen Tischler Herberg“ umgebaut wurde, wie eine, über dem Haustor befindliche Steintafel bestätigt: Das Korbbogenportal mit dem mit „WH“ bezeichneten Schlussstein zeigt die Inschrift „Nr. 1343 Der bürgerlichen Tischler Herberg 1772.“

Wandernde Gesellen mussten früher bei ihren Meistern wohnen, bis die Regelung aufgehoben wurde, ab da mussten sie – laut einer Verordnung von Maria Theresia in Herbergen wohnen, die ihnen von der Innung zur Verfügung gestellt wurden. Drei Jahre und einen Tag mussten sie auf der Walz sein. Unter den Gesellen gab es strenge interne Verhaltensregeln. Wenn man diese durchbrach, konnte einem als Strafe zum Beispiel der goldene Ohrring ausgerissen werden, daher sagen wir heute noch: "Das ist ein Schlitzohr". Bis 1893 blieb die Innung in diesem Gebäude.


Im Erdgeschoss befindet sich eine Decke mit Putzspiegeln aus dem 2. Viertel des 19. Jahrhunderts, im 1. Obergeschoss liegt der ehemalige Innungssaal von Johann Straberger aus dem Jahr 1844.




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