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1525 brannte das Haus, wie viele andere während dem großen Stadtbrand, ab. Das Hausschild „Zum Einhorn“ wurde 1565 angebracht, zwischen 1628 und 1687 findet sich der Name „Zum weißen Einhorn“, später „Zum steinernen Rössl“. Dies wohl deshalb, weil das Steinbildnis verstümmelt worden war und das Horn verlorengegangen war.  
1525 brannte das Haus, wie viele andere während dem großen Stadtbrand, ab. Das Hausschild „Zum Einhorn“ wurde 1565 angebracht, zwischen 1628 und 1687 findet sich der Name „Zum weißen Einhorn“, später „Zum steinernen Rössl“. Dies wohl deshalb, weil das Steinbildnis verstümmelt worden war und das Horn verlorengegangen war.  


Ab 1788 ersetzte eine Pferdefigur aus Blei das Steinbild. Diese Skulptur wurde bei der Demolierung des Hauses im Jahr 1911 von Dr. Figdor erworben und dem Historischen Museum Wien überlassen.
Ab 1788 ersetzte eine Pferdefigur aus Blei das Steinbild. Diese Skulptur wurde bei der Demolierung des Hauses im Jahr 1911 von Dr. Albert Figdor erworben und dem Historischen Museum Wien überlassen.


=== Die Donaugesellschaft ===
Cuspinian, der das Haus 1503 erworben hatte, ließ es 1510 neu erbauen - mit dem Ziel, es zum Sitz der Donaugesellschaft zu machen. Der Verein "Sodalitas Danubiana" war 1497 von Konrad Celtes gegründet worden, Vorbild war dafür die zwei Jahre zuvor gegründete Heidelberger Sodalitas litteraria Rhenania. Celtes selbst leitete den Verein bis zu seinem Tod (1508). Cuspinian, der nachfolgende Obmann, ließ an das neue Vereinshaus marmorne Inschriftentafeln mit den Namen der Mitglieder anbringen. Als das Haus 1911 abgebrochen wurde, übergab Figdor auch diese Tafeln an das Wien Museum.


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Version vom 15. März 2016, 08:24 Uhr

Grund-Information
Liliengasse1.JPG

Liliengasse 1

Aliasadressen =Liliengasse 1, =Singerstraße 10
Ehem. Konskriptionsnummer 897
Baujahr 1912
Architekt Wilhelm Schön


Das Gebäude "Zum weißen Einhorn" - Architektur und Geschichte

Das Gebäude, das heute hier zu sehen ist, wurde 1912 durch den Architekten Wilhelm Schön errichtet.

Vorgängerhäuser

Das Haus hatte zwischen 1503 und 1529 dem Humanisten Johannes Cuspinian gehört.

1525 brannte das Haus, wie viele andere während dem großen Stadtbrand, ab. Das Hausschild „Zum Einhorn“ wurde 1565 angebracht, zwischen 1628 und 1687 findet sich der Name „Zum weißen Einhorn“, später „Zum steinernen Rössl“. Dies wohl deshalb, weil das Steinbildnis verstümmelt worden war und das Horn verlorengegangen war.

Ab 1788 ersetzte eine Pferdefigur aus Blei das Steinbild. Diese Skulptur wurde bei der Demolierung des Hauses im Jahr 1911 von Dr. Albert Figdor erworben und dem Historischen Museum Wien überlassen.

Die Donaugesellschaft

Cuspinian, der das Haus 1503 erworben hatte, ließ es 1510 neu erbauen - mit dem Ziel, es zum Sitz der Donaugesellschaft zu machen. Der Verein "Sodalitas Danubiana" war 1497 von Konrad Celtes gegründet worden, Vorbild war dafür die zwei Jahre zuvor gegründete Heidelberger Sodalitas litteraria Rhenania. Celtes selbst leitete den Verein bis zu seinem Tod (1508). Cuspinian, der nachfolgende Obmann, ließ an das neue Vereinshaus marmorne Inschriftentafeln mit den Namen der Mitglieder anbringen. Als das Haus 1911 abgebrochen wurde, übergab Figdor auch diese Tafeln an das Wien Museum.


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