Wilhelminenberg
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Lage, Name und Charakter
Der Wilhelminenberg ist ein bewaldeter Höhenzug des Wienerwalds im Westen Ottakrings; die Landschaft fällt ostwärts zur Stadt ab. Historisch begegnen drei Namen: Predigtstuhl (ältere Bezeichnung), Gallitzinberg (nach Fürst Demetrius Gallitzin) und Wilhelminenberg (nach Wilhelmine Montléart). Heute sind alle drei gebräuchlich; amtlich wird u. a. für Zählbezirke der Name Wilhelminenberg verwendet.[1]
Rundgang & Aussicht
Beliebt ist der Stadtwanderweg 4A, der u. a. von Ottakring über die Steinhofgründe zur Jubiläumswarte führt und beim Schloss Wilhelminenberg herrliche Ausblicke über Wien bietet. Wege erschließen Wiesenränder, Waldsäume und Aussichtspunkte; der Hang ist von Villen und Restweingärten gesäumt.[2]
Sehenswürdigkeiten
Jubiläumswarte (Aussichtswarte)
Aussichtsturm am Gallitzinberg; Wartehöhe ca. 31 m, Gipfel 449 m Seehöhe, Plattformhöhe rund 480 m. Zugang witterungsabhängig.[3]
Schloss Wilhelminenberg & Park
Auf dem Hangplateau liegt das Schloss (heute Hotel) inmitten eines etwa 120.000 m² großen Parks; das Ensemble geht in seiner heutigen Gestalt auf den Neubau 1903–1908 (Neoempire) zurück.[4]
Weingärten am Wilhelminenberg
Zu den Besonderheiten zählen die letzten Weingärten Ottakrings am Schloss und entlang der Johann-Staud-Straße Richtung Penzing.[5]
Ansichten
- Wilhelminenberg – Eindrücke
Der Schirachbunker
Der sogenannte Schirachbunker liegt verborgen im Waldgebiet des Gallitzinbergs (Wilhelminenberg) oberhalb Ottakrings, unweit der Jubiläumswarte. Die umgangssprachliche Bezeichnung verweist auf den damaligen Gauleiter Baldur von Schirach; offiziell handelte es sich um den Gaugefechtsstand Wien der NS-Gauleitung. Die Anlage wurde gegen Kriegsende geräumt und die Zugänge nach 1945 bzw. spätestens ab den späten 1980ern/90ern verschlossen.[6][7]
Aus einem 1940 errichteten oberirdischen Befehlsstand entwickelte sich ab 1942 ein unterirdischer Kommandobunker, der bis 1945 als Luftwarn- und Befehlsstelle für Wien (mit Flaktürmen) und den südöstlichen Reichsraum diente. Von hier wurden Beobachtungen gesammelt und Alarmmeldungen (u. a. über Drahtfunk) ausgelöst.[8]
Aufbau
Der Kern bestand aus einem knapp 100 m langen Verbindungstunnel zwischen Haupt- und Notausgang. Östlich davon lag der zweigeschoßige Bunker (ca. 16,5 m × 5 m × 5 m) mit Nachrichtenräumen oben (Telefon/Fernschreiber) und Befehlsstand unten. Im Umfeld sind kleine Beobachtungsbunker aus Beton dokumentiert.[9][10]
Heutiger Zustand
Die unterirdischen Räume sind nicht zugänglich; übrig sind versprengte Betonreste und topografische Spuren im Wald. Ein städtisches Kurzvideo zeigt die Lage und die verbliebenen Reste am Wilhelminenberg.[11][12]
Video
Quelle: wien.gv.at • Direktlink (neuer Tab)
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Quellen
- ↑ Wien Geschichte Wiki/Wikipedia: Gallitzinberg/Wilhelminenberg – Namensgeschichte und Mehrfachbezeichnungen.
- ↑ wien.info: Wilhelminenberg – Genussvolles Wandern; Stadtwanderweg 4A (Routenbeschreibung).
- ↑ Wikipedia: Jubiläumswarte – Höhenangaben, Lage.
- ↑ Wikipedia: Schloss Wilhelminenberg – Lage im 16. Bezirk, Parkgröße, Neubau 1903–1908.
- ↑ Wikipedia: Gallitzinberg – Weingärten am Berg.
- ↑ Wikipedia: Gaugefechtsstand Wien – Lage am Gallitzinberg, Bezeichnung Schirachbunker, Räumung 1945; Versiegelung der Zugänge nach 1989
- ↑ Wien Geschichte Wiki: Schirachbunker.
- ↑ Wikipedia EN: Gaugefechtsstand Wien – Bau 1942–1945, Aufgabe als Luftwarn- und Luftverteidigungszentrale; Drahtfunk.
- ↑ Wikipedia: Gaugefechtsstand Wien – Tunnellänge und Maße des Bunkerkörpers; Funktionsräume.
- ↑ stadtstreunen.at: Teiche, Bunker und Ruinen – Stadtwanderweg 4 – Ein-Mann-Beobachtungsbunker nahe Jubiläumswarte. .
- ↑ Stadt Wien Video: Die Überreste des Schirachbunkers am Wilhelminenberg.
- ↑ Die Presse (07.11.2009): Der Nazibunker im Gallitzinberg – Überblicksartikel zur Anlage und Forschungslage.

