Wiener Wasserversorgung

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THEMA: Wasserversorgung in Wien was ist hier zu finden
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Wien wird fast zu 100 Prozent mit Hochquellwasser versorgt, nur in Spitzenzeiten mit hohem Wasserverbrauch werden bis zu 5 Prozent aus Grundwasser zugespeist.

Das Hochquellwasser kommt aus zwei Leitungen, das eine Quellgebiet umspannt den Schneeberg, die Rax und die Schneealpe, das zweite den Gebirgsstock des Hochschwabs. Sollte Grundwasser erforderlich sein, wird dieses aus den Waserwerken Lobau und Moosbrunn entnommen, beide sind so rein, dass keine Aufbereitung erforderlich ist. [1]


Die Hochquellenleitungen

Durch das natürliche Gefälle der Wasserleitungen gelangt das Wasser ohne Pumpenförderung bis nach Wien.

Die I. Hochquellenleitung, die Quellen aus dem Gebiet der Rax, des Schneebergs und der Schneealpen ableitet, fördert täglich 220 Millionen Liter, die 150 Kilometer bis nach Wien zurücklegen, bis sie beim Rosenhügel gesammelt werden.

Die II. Hochquellenleitung führt vom steirischen Salztal beim Hochschwab über eine Strecke von 180 Kilometern und wird täglich von 217 Millionen Liter Wasser durchflossen. Hauptlieferant ist dabei die Kläfferquelle.

Sobald das Wasser in Wien angelangt ist, wird es aus den Sammelbecken über 3.000 Kilometer Rohrnetz mit 100.000 Anschlussleitungen über Wien verteilt. [2]

Ein netter Informationsfilm ist auf den Seiten der Stadt dazu bereitgestellt:

Der Weg des Wiener Wassers
Film abspielen bei Klick auf das Bild

Brunnen

In Wien sind 1.000 Trinkbrunnen und 55 Monumental- und Denkmalbrunnen zu finden, sie werden von der Stadt betrieben und betreut. Die Brunnen werden über den Winter außer Betrieb genommen, um ein Frieren der Leitungen zu verhindern.

Mobile Trinkbrunnen

Zwischen März und Oktober sind in Wien auch mobile Trinkbrunnen in Betrieb, die an Plätzen mit viel Betrieb und punktuell bei Veranstaltungen wie dem Donauinselfest eingesetzt werden. Die Wasserspender bieten neben Trinkwasser auch die Möglichkeit einer Nebeldusche.

Im Jahr 2019 fand man diese Brunnen an folgenden Standorten: [3]

  • 1., Graben (Ecke Spiegelgasse)
  • 1., Heldenplatz
  • 1., Rathausplatz
  • 1., Universitätsstraße 7
  • 2., Olympiaplatz bei U2 Stadion
  • 2., U1 Praterstern (Ausgang Riesenrad)
  • 3., Radetzkyplatz 3
  • 4., Resselpark
  • 6., Mariahilferstraße 119 (FußgängerInnen-Zone)
  • 7., Mariahilferstraße 2 (Platz der Menschenrechte)
  • 9., Alserbachstraße 5
  • 11., Rosa-Fischer-Gasse (vor U3 Gasometer)
  • 13., Schönbrunner Schloßstraße (vor dem Schloß Schönbrunn)
  • 14., Hütteldorfer Straße (Kreuzung Breitenseer Straße)
  • 15., Westbahnhof/Äußere Mariahilferstraße
  • 15., Märzpark (Eingang)
  • 16., U3 Ottakring
  • 17., Hernalser Hauptstraße 220 (vor Schule)
  • 18., Währingerstraße bei Kutschkermarkt
  • 20., Hannovermarkt
  • 20., Wehlistraße bei Millenium City (vor Eingang)
  • 21., Donauinsel (beim Schulschiff)
  • 22., Raffinieriestraße bei Safari Lodge
  • 23., Erlaaer Schleife (U6 Alterlaa)

Wasserbehälter

Das Hochquellwasser wird innerhalb Wiens in 30 Wasserbehältern gesammelt, sie bunkern 900 Millionen Liter Wasser. Weitere zwei Behälter außerhalb von Wien bieten eine zusätzliche Reserve. Gesamt sind damit vier Tage des Wasserverbrauchs der Wiener gesichert, ermöglicht wird dadurch auch eine vorausschauende Handhabung des Bedarfs, es kann rechtzeitig aufgefüllt werden, wenn mehr verbraucht wurde .

Die größten Behälter finden sich hier:

Wasserkraftwerke

Die Kraft des Wassers am Weg nach Wien wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts zu Energiegewinnung verwendet. Mithilfe von 16 Kraftwerken gewinnt Wien so 65 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich.

Für den Betrieb der Wasserkraftwerke innerhalb des Stadtgebietes ist die MA 31 zuständig. Sie betreut:

Weitere Öko-Kraftwerke sind entlang der beiden Hochquellenleitungen zu finden, zwei in Gaming, vier in Hirschwang, eines in Nasswald. [4]

Die Bassena

Wasser in Wohnungen war nur wohlhabenden Bürgern vorbehalten, für die einfachere Bevölkerung gab es diesen Luxus nicht. Dafür boten vor allem Gründerzeit-Häuser die Möglichkeit, an einer zentralen Stelle am Gang Wasser zu entnehmen: am der "Bassena" (Franz.: Bassin, ital.: Bacino). Hier trafen sich die Hausfrauen, nicht selten entwickele sich hier ein reger Austausch von Gerüchten und Tratsch ("Bassenatratsch", "Bassenagerücht").[5]

Es dauerte nicht lange, und die Gerüchte kamen den Betroffenen zu Ohren, es kam daher öfter zu Ehrenbeleidigungsklagen in Rahmen von "Bassenaprozessen". Friedrich Torberg nahm das auf und erschuf eine Romanfigur, Dr. Hubert Sperber, der als Verteidiger im Bezirksgericht Josefstadt in solchen Prozessen auftrat.


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Quellen