Währinger Friedhof
Währinger Friedhof | |
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Nutzung | 1783 - 1872 |
Bezirk | 18., Währing |
Heutige Bezeichnungen | Währinger Park |
Namensgebung und Geschichte
Dort, wo heute der Währinger Park liegt, war einst der "Allgemeine Währinger Friedhof", einer von fünf Wiener Kommnualfriedhöfen.
Joseph II. hatte verfügt, dass innerhalb Wiens keine Begräbnisse mehr stattfinden sollten, es wurden daher Friedhöfe außerhalb des Linenwalls angelegt. Der Währinger Friedhof wurde daher 1783 angelegt und für die Toten der Pfarre Schotten, der Pfarre Rossau, der Pfarre Lichtental, der Pfarre Alservorstadt, des Allgemeinen Krankenhauses und des Garnisonsspitals vorgesehen. Jährlich fanden hier 3000 bis 4000 Menschen ihre letzte Ruhestätte, die meisten kamen tatsächlich aus dem AKH.
Da diese Menge immer Platznot erzeugte, wurde der Friedhof zwischen 1854 und 1872 mehrfach erweitert. 1874, als der Zentralfriedhof eröffnet wurde, fanden keine Bestattungen mehr statt. Als schließlich 1923, nach dem ersten Weltkrieg, der Friedhof zu einem Park umgestaltet wurde, sammelte man die wichtigsten 58 Grabdenkmäler in einem "Grabmalhain" zusammen. Auf Anfrage kann dieser Teil des Parks besichtigt werden. Die Toten wurden tatsächlich exhumiert und hier neu bestattet.
Jüdischer Friedhof Währing
Auf einem benachbarten Grundstück des Währinger Friedhofs wurde der "Jüdische Friedhof Währing" angelegt. Er wurde bis 1980 genutzt.
Gräber bekannter Persönlichkeiten
- Ignaz Aßmayer
- Alfred Julius Becher
- Anton Behsel
- Robert Blum (Politiker)
- Dorothea von Ertmann - heute im Gräberhain
- Joseph Leopold Eybler, Kirchenkomponist
- Ferdinand Fellner der Ältere
- Friedrich Gentz, Politiker - heute im Gräberhain
- Carl Ritter von Ghega, Ingenieur
- Franz Gräffer, Buchhändler, Bibliothekar
- Giulietta Guicciardi - heute im Gräberhain
- Adalbert Gyrowetz, Komponist - heute im Gräberhain
- Joseph Hardtmuth
- Georg Hellmesberger der Ältere
- Johann Valentin Hildenbrand
- Franz Ignaz Holbein von Holbeinsberg, Theaterdirektor - heute im Gräberhain
- Joseph Hollan
- Raphael Georg Kiesewetter - heute im Gräberhain
- Leopold Kupelwieser
- Cäsar Wenzel Messenhauser
- Caroline Pichler, Schriftstellerin
- Emanuel Schikaneder, Theaterdirektor und Librettist
- Joseph Schreyvogel, Theaterdirektor - heute im Gräberhain
- die Eltern von Franz Schubert und seines Bruders Ferdinand Schubert
- Paul Sprenger, Architekt - heute im Gräberhain
- Franz Michael Vierthaler
- Joseph Weigl, Kapellmeister
- Franz Wild - heute im Gräberhain
- Stephan Wohlleben
Quellen